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Gott verherrlichen

Aus der Mai 1931-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Schon ehe man sich viel mit der Christlichen Wissenschaft befaßt und sie viel angewandt hat, wird man gewahr, wie diese Lehre Gott verherrlicht und ehrt. Man findet, daß die Christliche Wissenschaft in dieser wie in jeder andern Hinsicht mit der geistigen Lehre der Bibel genau übereinstimmt.

Nach Jesaja erklärt Gott: „Ich, der Herr, das ist meine Name; und will meine Ehre keinem andern geben noch meinen Ruhm den Götzen”. Die Christliche Wissenschaft weicht nicht im geringsten hiervon ab. Bereitwillig und freudig gehorchen ihre Anhänger in stets zunehmendem Maße dieser Lehre. Sie lernen die höchste Kraft Gottes nicht nur anerkennen, nachdem sie deren wohltätige Wirkungen gefühlt haben, sondern sie lernen Ihn auch natürlich und gewohnheitsmäßig anerkennen, schon ehe sie Seine Kraft bewiesen sehen.

Christi Jesu irdische Laufbahn kann ein unaufhörliches Siegeslied auf die Herrlichkeit Gottes genannt werden. Er schrieb die vielen wunderbaren Heilungen nicht sich selber zu, sondern gab Gott alle Ehre. Immer wieder heißt es in der Bibel, daß diejenigen, die er heilte, von dannen zogen und Gott priesen. Jesus war besonders bestrebt, seinen Jüngern klar zu machen, daß Gott die Heilarbeit tut, und daß Er anerkannt und verherrlicht werden sollte. Wie beständig er Gott pries, wurde auffallend kund, als er Ihn vor der Auferweckung des Lazarus anerkannte. Diese Verherrlichung Gottes hatte einen überzeugenden Beweis Seiner Allmacht zur Folge. Jesu zielbewußtes, standhaftes Lobpreisen Gottes ist ein Beispiel, dem alle Christlichen Wissenschafter zu allen Zeiten nachzueifern trachten sollten.

Gottes Allmacht und Allgegenwart anerkennen steht im Einklang mit rechtem Gebet, wie es die Christliche Wissenschaft lehrt. Dieses Gebet dient sowohl zur Verhütung als auch zur Berichtigung widerwärtiger Zustände; denn das Lobpreisen Gottes bringt Harmonie in unser Leben. Rechtes Gebet läßt nicht die irrige Auffassung aufkommen, daß man etwas schaffe oder etwas schon Bestehendes ändere, sondern es anerkennt, daß Gottes Weltall einschließlich des Menschen schon vollkommen und vollständig ist und unter Seiner liebreichen Sorgfalt und Regierung ewig so bleibt. Die Früchte solchen Betens überzeugen uns, „daß”, wie Mrs. Eddy in „Unity of Good” (S. 7) schreibt, „das Anerkennen der Vollkommenheit des unendlichen Unsichtbaren eine Kraft verleiht, wie nichts anderes es kann”.

Wir haben unbegrenzte Gelegenheit, Gott zu verherrlichen und die Segnungen, die Er uns beschert hat, anzuerkennen. Jeder gute Gedanke und jede gute Tat lobpreist Ihn. Gelegenheit, Gott öffentlich zu verherrlichen, bietet das Veröffentlichen von Zeugnissen im Christian Science Journal und im Christian Science Sentinel und das Abgeben von Zeugnissen in den Mittwochabendversammlungen. Wie wertvoll solche Dankesbezeugungen sind, geht aus der Satzung „Zeugnisse” auf Seite 47 des Handsbuchs Der Mutter-Kirche hervor, wo unsere Führerin schreibt: „Zeugnis in bezug auf das Heilen der Kranken ist äußerst wichtig. Es ist mehr als ein bloßes Aufzählen von Segnungen, es ersteigt den Gipfel des Lobes und veranschaulicht die Demonstration des Christus, der da ‚heilet alle deine Gebrechen‘ (Ps. 103, 3)”. Solches Lobpreisen Gottes hat sowohl für diejenigen, die sprechen, als auch für die Zuhörer weitreichende Wohltaten zur Folge. Wenn Gott gepriesen wird, werden alle ermutigt und gestärkt und angespornt, auf Seinem Wege zu bleiben, auf daß mehr Gutes zum Vorschein komme.

Die Christliche Wissenschaft betont nicht bloß, wie wichtig es ist, Gott zu verherrlichen, sondern macht auch auf die Gefahr aufmerksam, es zu unterlassen. Auf Seite 372 unseres Lehrbuchs „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” schreibt Mary Baker Eddy: „In der Christlichen Wissenschaft ist ein Leugnen der Wahrheit verhängnisvoll, während eine gerechte Anerkennung der Wahrheit und dessen, was sie für uns getan hat, eine wirksame Hilfe ist. Wenn Stolz, Aberglaube oder sonst irgend ein Irrtum ein Hemmnis für die ehrliche Anerkennung empfangener Wohltaten ist, so wird dies ein Hindernis für die Genesung der Kranken und für den Erfolg des Schülers sein”. Wer die Erhebung empfunden hat, die das Lobpreisen Gottes zur Folge hat, möchte nicht mehr unter einen solchen Bewußtseinszustand herabsinken; und er tut es auch nicht, so lang er Gott standhaft gehorsam und ergeben bleibt.

Die Christlichen Wissenschafter behaupten nicht, daß nur sie die Güte Gottes genießen, weil sie Ihn als den Geber aller guten Gabe anerkennen und preisen. Sie wissen gut, daß die göttliche Liebe allumfassend und unparteiisch ist, daß das Gute über alle gleicherweise ausgegossen wird. Sie glauben bestimmt, was Christus Jesus in der Bergpredigt über Gott erklärte: „Er läßt seine Sonne aufgehen über die Bösen und über die Guten und läßt regnen über Gerechte und Ungerechte”. Aber sie verstehen, daß sie immer mehr Gutes erleben, wenn sie Gott als die Quelle alles Guten anerkennen und mit Überzeugung zu Ihm beten. Sie geben gern und freudig zu und erklären, daß nicht die Materie oder eine Person heilt, sondern das göttliche Gemüt; daß nicht menschliches Wissen beschützt und errettet, sondern die göttliche Liebe; und daß nicht rein menschliches Planen und Bemühen unsere Bedürfnisse befriedigt, sondern der Geist. Kurz, die Christlichen Wissenschafter geben allen Ruhm dem, dem er von Rechts wegen gebührt, Gott, und nicht einem „Götzen” oder einem von Gott getrennten sogenannten Selbst. Durch beständiges Lobpreisen Gottes trachten sie ihr Leben zu einem Danklied zu gestalten, bis ihnen Gott wahrhaft das All in allem wird.


Ein Freund soll sich nie mürrisch oder verdrießlich, sondern frei, offen und unbefangen, redlich und menschenfreundlich zeigen. Er soll sich nicht weigern, gefällig zu sein, aber stets es ablehnen, zu schmähen oder zu verleumden.—

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