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Kirchenbau

Aus der Mai 1931-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die rasche Ausbreitung der christlich-wissenschaftlichen Bewegung hat uns eine Zeit des Kirchenbauens gebracht, und jeder ernste Christliche Wissenschafter trachtet danach, zu erkennen, wie dieses große Werk auf rechte Art gefördert werden kann.

Die wirkliche Kirche ist eine geistige Idee, und diese Idee muß im Bewußtsein aufgerichtet werden, ehe Kirchenmitglieder ein Kirchengebäude herstellen können. Menschlich gesprochen stellt jede Zweigkirche die Gesamtgesinnung ihrer Mitglieder dar; folglich muß das wahre Bauen im Bewußtsein jedes einzelnen seinen Anfang nehmen und sich dort weiter entfalten, bis die Mitglieder insgesamt bereit sind, diesem Wirken in einem Kirchenbau Ausdruck zu geben.

In ihrem Lehrbuche „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 583) erklärt Mrs. Eddy „Kirche” u.a. als „den Bau der Wahrheit und Liebe; alles, was auf dem göttlichen Prinzip beruht und von ihm ausgeht”. Auf Grund ihrer geistigen Art ist die Kirche vollkommen und vollständig, und diese wahre Idee von Kirche wird jeden Irrtumsanspruch, der sich unseren Kirchen anhängen möchte,— jede durch den Glauben an viele Gemüter mit ihrer begrenzten Vorstellung vom Guten hervorgerufene unharmonische Erscheinung — vertreiben. In dem unendlichen Reiche des göttlichen Gemüts gibt es keine Begrenzung. Gott kennt keine begrenzte Liebe, keine begrenzte Versorgung, keine begrenzte Fähigkeit; und was im göttlichen Gemüt keinen Raum hat, hat keinen Teil am geistigen Menschen.

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