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Das Kirchenhandbuch, ein täglicher Führer

Aus der Juli 1931-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wir halten selten inne, um über die Tatsache nachzudenken, daß Gesetz jeden Gedanken und jede Handlung regiert. Es erhebt sich nun die ernste Frage: Übt das nachgeahmte Gesetz des sogenannten sterblichen Gemüts diese Gewalt aus, oder lenkt das unfehlbare Gesetz der Wahrheit das Denken des Menschen? Diese Frage bringt Christlichen Wissenschaftern zum Bewußtsein, wie notwendig die rechte Führung ist, die das Handbuch Der Mutter-Kirche von Mary Baker Eddy so erschöpfend vorsieht. Der Psalmist erklärt: „Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege”.

Daß der wahre Begriff und eine richtige Einschätzung des göttlichen Gesetzes uns unsere Pflicht und Verantwortlichkeit erkennen lassen, wird allgemein zugegeben. Die Regeln und Satzungen des Handbuchs wurden geschrieben, um besonderen Forderungen gerecht zu werden; sie sind daher durchweg praktisch in der Anwendung. Wenn wir uns vergegenwärtigen, daß dieses unschätzbare Buch der Mrs. Eddy als Ergebnis göttlicher Offenbarung zustande kam, so wird es zum Gesetzbuch der wahren Lebensweise, das den Weg vom Sinn zur Seele weist. Im Artikel XXX, Abschnitt 7 schreibt Mrs. Eddy: „Die Christliche Wissenschaft heilt die Kranken rasch und völlig und beweist dadurch, daß diese Wissenschaft dem Wert, den wir ihr beimessen, vollständig entspricht”. Die Grundlage der Lösung jeder Aufgabe steht also fest und besteht durch göttliches Gesetz fort.

Wenn wir das Handbuch sorgfältig durchlesen, finden wir ferner zahlreiche Vorkehrungen für das Wachstum des einzelnen. Will der Schüler Fortschritt machen, so muß er nicht nur unbedingt Gottes Güte gerecht anerkennen, sondern auch seine Beweggründe gewissenhaft prüfen und sich seiner Verantwortlichkeit als Christlicher Wissenschafter bewußt sein. Strenges Festhalten an den Satzungen ist in der Tat eine undurchdringliche Rüstung gegen die Angriffe des Bösen. Der wachsame Arbeiter hält eine unfreundliche Bemerkung, ein Anzeichen von Krankheit oder einen Unfall nicht für etwas Wirkliches. Desgleichen wird in seinem Haushalt Ordnung, Einfachheit und Eintracht herrschen, was Gehorsam gegen das geistige Gesetz verrät.

Verschwendung hat keinen Teil an Gottes unendlichem Plan. Der Meister speiste das Volk, und überall trat Fülle in Erscheinung; aber es wurde nichts verschwendet. Wir kennen seine Ermahnung, die Brocken zu sammeln! Das Handbuch erklärt (Art. XXIV, Abschn. 5): „Gott fordert, daß Weisheit, Sparsamkeit und brüderliche Liebe alle Handlungen der Mitglieder Der Mutter-Kirche, Der Ersten Kirche Christi, Wissenschafter, kennzeichne”. Die Rechte und Vorrechte des einzelnen in einer Familie sollten liebevoll beachtet werden, um die für ein glückliches Zusammenleben so wesentliche Eintracht und Einheit zu erhalten. Ferner ist die liebreiche Unterweisung der Kinder in den im Handbuch ausdrücklich dargelegten Wahrheiten der Christlichen Wissenschaft von großer Bedeutung. Nur durch ein solch sorgfältiges Unterweisen kann sich jedes Kind natürlich entfalten.

Diese göttlich eingegebenen Satzungen sind auf alles im Leben anwendbar. Der Geschäftsmann, der das göttliche Gesetz erfaßt hat, sieht durch geistiges Unterscheiden, daß die hemmenden Einschränkungen des sogenannten Wirtschaftsgesetzes mit seinen sorgfältig durchdachten Absichten unwirklich sind, und erkennt, wie er richtig vorzugehen hat. Gehorsam gegen das Handbuch verhilft also zu einer umfassenden Liebe zu den Menschen und dem aufrichtigen Verlangen, ihnen zu helfen. Wer sich in die Christliche Wissenschaft vertieft, entdeckt, daß sie ein scharfes Beachten des bürgerlichen und des Sittengesetzes fordert, um jeden Schritt der Vervollkommnung zu sichern. Des Gesetzgebers geistig geleiteter Blick reicht über menschliche Gesetze hinaus und erkennt die göttliche Gerechtigkeit und Gnade, das durch Liebe erfüllte Gesetz. Durch häufiges Zurateziehen des Handbuchs wird das Kirchenmitglied recht geführt, seine Begeisterung für die Bewegung der Christlichen Wissenschaft bleibt stets lebendig, und er arbeitet liebevoll mit seinen Mitarbeitern zusammen. Treten Anfechtungen an die Mitglieder einer Zweigkirche heran, so macht, wenn man sich an den Stab der höchsten Weisheit hält, dieser die scheinbare Uneinigkeit unpersönlich und vertreibt sie und vereint die Mitglieder wieder in wahrem Christentum.

Da das englische Wort disciple [für Jünger oder Schüler] und das Wort „Disziplin” [Zucht] von demselben lateinischen Wurzelwort stammen, so ist leicht einzusehen, daß der Schüler Fortschritt macht, der die Züchtigung der göttlichen Liebe ohne Murren annimmt. Jener Teil des Handbuchs mit der Überschrift „Disziplin” (Art. VIII) gibt uns in dieser Hinsicht wertvolle Aufklärung. Die Widerspiegelung wahrer geistiger Eigenschaften geht aus der Läuterung hervor, die das Unkraut vom Weizen dadurch trennt, daß man sich täglich in die Bibel in Verbindung mit „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” und den anderen Schriften von Mrs. Eddy vertieft. Das Leben Christi Jesu und auch dasjenige unserer Führerin sind Beispiele wahren Festhaltens am göttlichen Gesetz. Jeder ernste Schüler, der auf dem vom Meister gewiesenen geraden und schmalen Wege wandelt, findet unaussprechlichen Frieden und Freude.

Wie in den Tagen der Erzväter und Propheten der Stab das Sinnbild des göttlichen Willens und rechter Führung war, so weist heute das Handbuch denen den Weg, die mit sehenden Augen sehen und demütig und gehorsam dieser Führung folgen. Unsere verehrte Führerin schreibt (The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 230): „Dessen bin ich sicher, daß jede Vorschrift und Satzung in diesem Handbuch die Geistigkeit dessen fördert, der sie befolgt, und seine Fähigkeit, die Kranken zu heilen, die Leidtragenden zu trösten und den Sünder zu erwecken, belebt”. Das Kirchenhandbuch trägt also unbedingt zur Aufrichtung des Himmelreichs auf Erden bei.

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