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Einfachheit, Lieblichkeit und Stärke

Aus der Oktober 1932-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das Wort „Einfachheit” hat verschiedene Bedeutungen; aber hier ist es gebraucht im Sinne von offen, aufrichtig, natürlich, wahr, frei von List oder Zweideutigkeit, ungeziert oder ungekünstelt. Man kann sich der Einfachheit im Reden, Handeln und Benehmen befleißigen; aber am reinsten ist sie hinter den mit dem Schlüssel der Liebe zu öffnenden Toren der Wahrheit zu finden. Unwissenheit wird zuweilen, menschlicher Verstand dagegen selten mit Einfachheit verwechselt; und doch hat Einfachheit nichts mit Unwissenheit gemein, während menschlicher Verstand demütig stolz sein kann, wenn er auf Verwandtschaft mit Einfachheit Anspruch erheben kann. Als Christliche Wissenschafter können wir in wissenschaftlicher Einfachheit mehr sehen als nur eine Spur des göttlichen Wesens; denn erwähnt unsere Führerin nicht „die Einfachheit der Einheit Gottes” (The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 342)?

Die Einfachheit war es, was unsere Führerin in unserem „täglichen Gebet” (Artikel VIII, Abschn. 4) im Handbuch bewahren wollte, als sie es persönlich und individuell machte. Es enthält wenig und einfache Worte, aber erhabene Gedanken, und seine Früchte sind unermeßlich. Seine Kürze bewahrheitet den alten Spruch: „Das kurze Gebet geht selten irre”. Dieses uns von unserer Führerin zum täglichen Gebrauch gegebene Gebet ist stark in seiner Einfachheit und einfach in seiner Stärke.

Eine einfache Wahrheitserklärung haftet noch im Gedächtnis, wenn verwickelte Erklärungen längst vergessen sind, gerade wie die ägyptischen Pyramiden in ihrer Einfachheit noch erhaben dastehen werden, wenn die hochgewölbten und kunstvollen Domkirchen verfallen sein werden. Einfache Wahrheiten sind nicht nur von Dauer, sondern auch leicht anwendbar. Sie verschönern ebenso die kleinsten wie die größten Angelegenheiten der Menschen. Gelehrte und Ungelehrte können die einfachen Wahrheitserklärungen gleicherweise verstehen, so tief auch die Gedanken dahinter sein mögen. Unsere Führerin schreibt mit Bezug auf Jesu Lehren: „Das Verfahren seiner Religion war nicht zu einfach, um erhaben zu sein” (Retrospection and Introspection, S. 92).

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