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Die Forderungen der Liebe

Aus der September 1932-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Christus Jesus erklärte, das Gesetz und die Propheten seien in dem göttlichen Gebot enthalten: „Alles nun, was ihr wollt, daß euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch”. Die Juden seiner Zeit forderten unbedingten Gehorsam gegen den Buchstaben des Gesetzes, strenges Beachten kirchlicher Bräuche und Handlungen, die zur Bedeutungslosigkeit herabgesunken waren und nur eine äußerliche Anpassung forderten. Christus Jesus verwarf Glaubensbekenntnisse und Glaubenssätze und enthüllte die geistige Bedeutung des Gesetzes. Er lehrte und bewies, daß wahrer Gehorsam in Liebe zu Gott und dem Menschen zum Ausdruck kommt, und er bewies, daß eine solche Liebe eine göttliche, Heilung bewirkende Kraft ist. Er forderte Tatbeweise des Gehorsams. Er sagte zu seinen Nachfolgern: „Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr! in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel”.

In „Miscellaneous Writings” (S. 250) schreibt Mrs. Eddy über Zuneigung: „Kein Wort wird so falsch ausgelegt, kein Gefühl weniger verstanden”; und im nächsten Abschnitt erklärt sie weiter: „Ich stelle hohe Forderungen an die Liebe, verlange tatkräftige Zeugen als Beweis und edle Opfer und erhabene Leistungen als Ergebnis”. Wir werden zuweilen durch etwas irregeführt, was sich Liebe nennt, was aber auf die Probe gestellt die Forderungen der Liebe nicht erfüllt. Das unaufgeklärte Denken verwechselt leicht die Schlacken der Empfindsamkeit mit dem reinen Golde tätiger Liebe und setzt gern den Buchstaben der Liebe an Stelle ihres Geistes.

In der Familie bieten sich viele Gelegenheiten, Kinder die wahre Bedeutung der Forderungen der Liebe zu lehren. Zuweilen mag in einer Familie, wo selbstlose Eltern oder Vormünder sind, dieser Seite der geistigen Erziehung nicht genug Beachtung geschenkt werden. Eine falsche menschliche Auffassung von Liebe kann einem Kinde zuviel geben und nicht genug dafür von ihm erwarten. Zuviel Nachsicht kann zu Selbstsucht und Undankbarkeit führen. Zuweilen kann uns eine falsche Auffassung von Liebe gegen die wirklichen Bedürfnisse des Kindes anscheinend blind machen und uns zu dem Glauben verleiten, es sei leichter, Kindern ihren Willen zu lassen, als sie den Segen der Überwindung des Eigenwillens und der Selbstsucht zu lehren.

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