In fast allen Teilen der Welt sind den Küsten entlang zur Aufklärung und Führung herannahender Schiffe Leuchttürme errichtet. Wer schon vom Deck eines Schiffes aus in finsterer Nacht das Licht eines Leuchtturms gesehen hat, kennt das willkommene Sicherheitsgefühl, das es einflößt, und die Ermutigung, die es erweckt.
In unserem menschlichen Leben bedürfen wir sehr des Lichtes zu unserer Führung und Leitung, und wir sind mit einem Lichte gesegnet, das nie versagt. Der Psalmist hat geschrieben: „Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege”. Nie brauchen wir ohne Führung zu sein, wenn wir uns von dem Licht des Wortes Gottes, des Guten, willig führen lassen. In fast allen Ländern haben die Menschen heute dieses Wort in einer Übersetzung der Bibel in ihre Muttersprache. Wie die Leuchttürme bringt es Ermutigung und Führung. Seine mannigfachen Wahrheiten und Ratschläge halten in den Vorkommnissen des Alltagslebens stand und enthüllen das große Licht der Wahrheit, das die Völker leitet.
In der heutigen Zeit haben wir die uns von unserer Führerin Mary Baker Eddy gegebene Christliche Wissenschaft, die das Wort auslegt und anwendbar und beweisbar macht. Viele Jahrhunderte lang wurde von dem Licht der Wahrheit kein völliger Gebrauch gemacht. Das Wort wurde nicht verstanden, und weil es nicht verstanden wurde, liebten und befolgten die Menschen es nicht in seiner volleren Bedeutung. Mrs. Eddy hat in ihren erleuchteten Schriften auf das wahre geistige Licht so klar hingewiesen und es auf einen Begriff gebracht, daß es uns immer möglich sein sollte, es so sicher zu erkennen und uns von ihm führen zu lassen, wie der Seefahrer einen Leuchtturm erkennt und freudig auf dessen Führung achtet.
Vieles, was den Anspruch erhebt, ein führendes Licht zu sein, taucht von Zeit zu Zeit am Horizont der Schüler der Christlichen Wissenschaft auf. Häufig hört man von sogenannten kurzen Anleitungen zum Verständnis der Bibel oder gar von Ersatzschriften für Gottes gnadenbringendes Wort. Heutzutage mag einen der Glaube an Zeitmangel zu dem Glauben verleiten, daß schnellere Verfahren verlockend seien, und man hat sich vielleicht bald eine kleine Sammlung solcher Bücher angeschafft, nur um schließlich zu entdecken, daß man, um wirklich ein würdiger Schüler und anderen eine Hilfe zu sein, sich nur von dem wahren Licht, dem Worte Gottes im Lichte der Christlichen Wissenschaft leiten lassen muß. Rechtes Wissen befähigt uns, die Wahrheit des Wortes zu beweisen; und dieses rechte Wissen können wir nur durch Eindringen in das Wort selber erlangen.
Mit „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” gab uns unsere Führerin ein Lehrbuch, das uns noch treuere Dienste leistet als die Seekarte dem Seefahrer. Unser Lehrbuch ist geistig eingegeben und wissenschaftlich richtig. Der Irrtum mag oft versuchen, unsern Blick zu trüben und unsere Aufmerksamkeit von dieser geistigen Inspiration des Lebens und der Worte unserer Führerin abzulenken, so daß wir die wahre Bedeutung göttlicher Führung aus den Augen verlieren. Ungenaue und unrichtige Abschriften aus dem christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch, unwahre Aufsätze und sogar falsche Beschreibungen des Lebens unserer Führerin möchten, wenn sie könnten, eine wirksame Nebelwand bilden, um die Klarheit und das Führerlicht des göttlichen Gemüts auszulöschen oder zu trüben. Ernstes Gebet und das gewissenhafte, lebhafte Verlangen, sich von der Bibel und unserem Lehrbuch und den berechtigten christlich-wissenschaftlichen Schriften führen zu lassen, offenbaren uns unsere Pflicht in dieser Hinsicht. Das Wort enthält Rat für jedes Erlebnis. In dem Brief an die Philipper (Kapitel 4, Vers 8) werden wir z.B. ermahnt, über das, was „ehrbar” ist, nachzudenken, ein Rat, der, wenn befolgt, aus unserer Erwägung sofort alle Versuche ausschließen würde, das Werk und das Leben unserer Führerin zu unterschätzen oder falsch darzustellen.
Als Mitglieder Der Mutterkirche sollten wir eine gleichgültige oder unentschlossene Haltung gegen diese leidigen Versuche, Sucher nach der Wahrheit irrezuführen, sofort erkennen. Oft könnten wir durch Denken und Handeln mehr tun, um die Wahrheit in diesen Angelegenheiten festzustellen und anderen zu helfen, die Tatsachen zu wissen. Solange wir nicht unser möglichstes tun, kommen wir unserer Pflicht gegen unsere Führerin gemäß Artikel VIII, Abschnitt 6 des Handbuchs Der Mutterkirche nicht nach. Die Berichtigung einer falschen Haltung gegen Mrs. Eddy hat oft körperliche und andere Heilungen unter christlich-wissenschaftlichen Schülern und Patienten zur Folge gehabt. Laßt uns stets darauf bedacht sein, daß wir uns von dem wahren Licht leiten lassen!
Wir können zu der Lösung unserer persönlichen Probleme geführt werden, ob sie körperlicher, seelischer, wirtschaftlicher oder irgend welcher anderer Art sind, wenn wir das Licht des Wortes suchen. Viele Botschaften in der Bibel führen uns, wenn wir sie befolgen, schnell und sicher zu rechtem Handeln. So sicher, wie ein Leuchtturm den Seemann auf seiner Fahrt leitet, ist der an seinen Wirkungen erkennbare Einfluß der Bibel auf das Denken und Leben der Menschen.
Wir müssen ununterbrochen auf das Scheinen des wahren Lichtes achten. Bei schönem und bei schlechtem Wetter schaut der Seefahrer beflissen nach den Leuchttürmen aus, die ihn vor Felsen und seichten Stellen warnen. Ließe er einen Leuchtturm außer acht, so könnte er zu Schaden kommen, aber nicht infolge Versagens des Lichts. Hell und klar steht das Wort vor uns, erhaben über alle Versuche, irrezuführen; und wenn die Bibel und unser Lehrbuch unsere täglichen Gefährten sind, werden wir weder getäuscht noch irregeführt. Wie viel Freudlosigkeit und Leid verschwinden würde, wenn wir nur ihre Lehren genauer befolgten!
Hell wie das Licht auf dem Leuchtturm leuchtet das Wort Gottes—unser Licht in Zeiten des Nebels und der Klarheit, ein ununterbrochen leuchtender Leitstern für unser und jedes Geschlecht. Lassen wir uns von seinen Strahlen allein leiten, so kennen wir Leben, Gesundheit und Frieden. Wir können das Wort Gottes und seine vollste geistige Auslegung durch nichts ersetzen. Laßt uns behutsam auf irreführende Lichter achten, die auf unserem Wege auftauchen mögen, und mögen wir Tag für Tag mit unserer Führerin stets ehrlich sagen können: „Die Bibel ist meine einzige Autorität gewesen. Keinen andern Führer habe ich auf dem ‚geraden und schmalen Wege‘ der Wahrheit gehabt” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 126).
