Jeder wahre Schüler der Christlichen Wissenschaft ist für die christlich-wissenschaftlichen Lehrbücher dankbar. Er ist nicht im Zweifel darüber, was diese Lehrbücher sind; denn unter der Überschrift „Befähigung zur Mitgliedschaft” in Artikel IV, Abschnitt 1 des Kirchenhandbuchs von Mrs. Eddy heißt es ausdrücklich: „Die Bibel in Verbindung mit Wissenschaft und Gesundheit und Mrs. Eddys anderen Werken sollen seine einzigen Lehrbücher sein beim Selbstunterricht in der Christlichen Wissenschaft wie beim Lehren und Ausüben des metaphysischen Heilens”. Was für einen Schatz geistigen Wissens diese Lehrbücher enthalten, was für einen Reichtum metaphysischer Unterweisung über das Wesen des wirklichen Seins —Gottes und Seiner Schöpfung — sie bieten! Nie waren Schüler besser ausgerüstet, als die Schüler der Christlichen Wissenschaft zum Ergründen ihrer Religion ausgerüstet sind.
Die Bibel, eines der christlich-wissenschaftlichen Lehrbücher, enthält die Schriften des Alten und des Neuen Testaments. Paulus schrieb den Römern über die zu seiner Zeit benützten heiligen Schriften: „Was aber zuvor geschrieben ist, das ist uns zur Lehre geschrieben, auf daß wir durch Geduld und Trost der Schrift Hoffnung haben”. Wir haben dieselben alt-testamentlichen Schriften heute noch, übersetzt von Gelehrten, die ihre geistige Bedeutung oft in herrlicher Weise ans Licht gebracht haben. Und dieser Schriften können wir uns in dem Geiste bedienen, den Paulus einzuschärfen suchte, als er Timotheus schrieb: „Alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Strafe, zur Besserung, zur Züchtigung in der Gerechtigkeit”.
Die Bibel enthält nicht nur die Christus Jesus und den Aposteln bekannten alt-testamentlichen Schriften, sondern auch das Neue Testament, das sowohl die Berichte über das Leben des Meisters —über viele Worte und Werke — als auch die Briefe der in seiner Lehre Unterwiesenen, die Apostelgeschichte und das Buch der Offenbarung enthält. Alle diese köstlichen Schriften stehen uns nun in der Bibel offen zur Verfügung. Mrs. Eddy schreibt auf Seite 497 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift”: „Als Anhänger der Wahrheit haben wir das inspirierte Wort der Bibel zu unserem geeigneten Führer zum ewigen Leben erwählt”. Wie aus diesen Worten hervorgeht, unterschätzte unsere Führerin die Bibel nicht, vielmehr betrachtete sie sie als das Buch, das das inspirierte Wort Gottes enthält, dessen Befolgung zum ewigen Leben führt.
Wissenschaft und Gesundheit, oft das christlich-wissenschaftliche Lehrbuch genannt, erläutert die Wissenschaft des Seins, die Christliche Wissenschaft. Und alle, die sich in dieses von Gott eingegebene Buch vertiefen, haben wegen seiner Erläuterung der Christlichen Wissenschaft seinen Wert beim Ergründen der Bibel bewiesen. Wenn man durch hingebungsvolles Sichvertiefen in Wissenschaft und Gesundheit die Wahrheit über Gott und Sein Weltall einschließlich des Menschen erfaßt, findet man, daß man beim Lesen der Bibel die darin enthaltene geistige Wahrheit besser schätzen, Bezugnahmen auf das Menschliche und das Göttliche besser unterscheiden, aus ihren großen Sittenlehren mehr Nutzen ziehen und besser sehen kann, wie das Verständnis des Guten und Wahren sterblichen Irrtum vernichtet. Die Bibel wird ein verhältnismäßig leicht verständliches Buch, wenn man ihren Inhalt verständnisvoll im Licht der durch die Christliche Wissenschaft geoffenbarten Wahrheit betrachtet. Durch Wissenschaft und Gesundheit wird die Bibel für ihre Schüler ein lebendiges Buch von äußerst praktischem Wert in allen Lebenslagen.
Nichts kann dem Schüler Wissenschaft und Gesundheit ersetzen, da es ihm wie kein anderes Buch die Wahrheit über den Menschen erkennen hilft. Es zeigt ihm klar, daß der Mensch der geliebte Sohn Gottes, das von Seiner allmächtigen Kraft erhaltene Kind der beschützenden Liebe Gottes ist. Lebendig bringt es ans Licht, daß sein geistiges Selbst wegen der Vollkommenheit dieses Selbst unsterblich ist; und mit dem Fortschreiten dieser Offenbarung findet er, daß Furcht vernichtet wird und eine Wiedergeburt stattfindet.
Wissenschaft und Gesundheit ist ein von Gott eingegebenes Buch. In einem in der Urkundensammlung Der Mutterkirche aufbewahrten Brief vom 3. Januar 1891 schrieb Mrs. Eddy: „Meine Arbeit für die Welt im vergangenen Jahre wird allezeit weitergehen. Ich habe das Empfinden, daß Sie alle in meinem Buch Wissenschaft und Gesundheit den Anker Ihres Seins haben, der sich in Sturm und Sonnenschein sicher und unerschütterlich erweisen wird. O, wie dankbar ich bin, daß Gott mich befähigt hat, Ihnen, meinen lieben Kindern in Christo, ein reiches Erbe zu hinterlassen!” Oft hilft es einem mit einer Krankheit oder einer Sünde Ringenden sehr, wenn ihm gesagt wird, wie die Verfasserin von Wissenschaft und Gesundheit ihr Buch ansah, damit er es in der Erkenntnis lesen kann, daß es von Gott eingegeben ist. Denn wenn er das tut, wird er eher erwarten, Gottes Wort zu hören, die geistige Idee zu ergreifen, die den Irrtum zerstört, der ihm der Annahme nach Leiden verursacht.
Die anderen Schriften der Mrs. Eddy enthalten einen Reichtum praktischer Anweisungen und Ermahnungen, die reife Frucht jahrelanger Selbstaufopferung, jahrelangen Betens und Beweisens. Der Schüler kann es sich nicht leisten, irgend eine dieser Schriften zu entbehren. Oft findet es der Ausüber der Christlichen Wissenschaft weise, seinen Patienten passende, ihren Fall betreffende Stellen in diesen Schriften und in Wissenschaft und Gesundheit anzugeben, um die zur Heilung erforderliche geistige Aufklärung herbeiführen zu helfen.
Ferner ist der Schüler der Christlichen Wissenschaft zu eingehendem Ergründen heute besonders gut ausgerüstet, da ihm die Konkordanzen sowohl zu Wissenschaft und Gesundheit als auch zu den anderen Schriften der Mrs. Eddy zur Verfügung stehen. Diese Konkordanzen sind ein nie versagender Segen; denn mit ihrer Hilfe kann man alles, was die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft über irgend einen Gegenstand in ihren veröffentlichten Schriften gesagt hat, leicht finden und erwägen. Viele Christliche Wissenschafter haben diese Konkordanzen. Wer sie nicht hat, kann sich gewöhnlich der in den christlich-wissenschaftlichen Lesezimmern zur Verfügung stehenden bedienen.
Die Schüler der Christlichen Wissenschaft sind durch die große Vorsorge, die für ihren geistigen Fortschritt auf dem Wege zum ewigen Leben getroffen worden ist, reichlich gesegnet. Machen sie von dieser Vorsorge so vollen Gebrauch, wie sie könnten?
 
    
