Der Schüler der Christlichen Wissenschaft findet in dem im 17. Kapitel des 1. Buchs von den Königen berichteten Erlebnis Elias viel Lehrreiches, weil er gelernt hat, jede in der Bibel berichtete Begebenheit auf ihre tiefere Bedeutung zu untersuchen. Daher sieht er, daß bei jenem denkwürdigen Ereignis viel mehr als nur die Auferweckung des Sohnes der Witwe vollbracht wurde.
Die allbekannte Geschichte schildert, wie Elia, nachdem er während einer Teuerung im Bewußtsein desselben Weibes zu Zarpath die Vorstellung Mangel vernichtet hatte, später berufen wurde, ihr die Allmacht des immer gegenwärtigen Lebens zu beweisen. Denn ihr Sohn war krank geworden und war nun für den menschlichen Sinn tot. In ihrer Not wandte sie sich an Elia und rief aus: „Was habe ich mit dir zu schaffen, du Mann Gottes? Du bist zu mir hereingekommen, daß meiner Missetat gedacht und mein Sohn getötet würde”.
„Daß meiner Missetat gedacht würde!” Das ist es, was die Aufmerksamkeit des Schülers fesselt. Welcher Missetat ist in dem Bericht nicht erwähnt. Aber in ihrer Verzweiflung mag das Weib geglaubt haben, was viele Menschen heute glauben, nämlich, daß ein unschuldiges Kind für ihre Sünde, was sie auch sein mochte, büßen müsse.
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