Wir haben in den letzten Jahren viel über Selbstausdruck gehört. In Erzieherkreisen war viel die Rede von der sogenannten psychologischen Wirkung auf Kinder oder Erwachsene, wenn dieser Ausdruck gehemmt wird.
Die Christliche Wissenschaft gibt uneingeschränkt zu, daß es wünschenswert ist, sein wahres Selbst zum Ausdruck zu bringen. Sie lehrt, daß der Ausdruck des wahren Selbst für des Menschen Sein notwendig ist, ja, daß er tatsächlich des Menschen Sein ist, und daß der Zweck der wahren Erziehung der Menschheit ist, das Denken zu solchem Ausdruck zu entwickeln. Aber wie grundverschieden sie von sterblichen Lehren über des Menschen Selbst ist!
In „Nein und Ja” schreibt Mrs. Eddy (S. 26): „Des Menschen wirkliches Ich oder wirkliche Selbstheit ist Güte”. Und im christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 294) schreibt sie: „Des Menschen echte Selbstheit wird nur in dem erkannt, was gut und wahr ist”. Das Verständnis dieser Wahrheit enthüllt, daß der Mensch eine Würde und Herrlichkeit besitzt, die man unmöglich verstehen kann, wenn man glaubt, daß er durch einen körperlichen Leib gebunden, darin enthalten oder ihm unterworfen sei. Der wirkliche, geistige Mensch hat kein von Gott getrenntes Sein, keine von Gott getrennte Kraft; er kennt nur das eine Streben und Handeln, seinen Schöpfer zum Ausdruck zu bringen. Für ihn gibt es auch keine menschliche Geburt, keine Vererbung, keine Umgebung und keinen Umstand, wodurch dieser Ausdruck gehindert würde.
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