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Die Regel der Umkehrung

Aus der August 1933-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Auf Seite 282 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” schreibt Mrs. Eddy: „Die Regel der Umkehrung leitet vom Irrtum das Gegenteil des Irrtums, Wahrheit, her; Wahrheit jedoch ist das Licht, das den Irrtum vertreibt”. Die besondere göttliche Wahrheit über jede falsche, sterbliche Annahme steht ausnahmslos jedermann, der diese Regel der Umkehrung folgerichtig anwendet, zur Befreiung zur Verfügung. Jeder Mensch befindet sich in Reichweite der erlösenden Kraft der Christlichen Wissenschaft, und die Dämmerung der Geistigkeit kann auch die finsterste Nacht im menschlichen Leben erhellen. Wir brauchen nur unsere Vorhänge hochzuziehen und das Licht einströmen zu lassen. Jeden Augenblick ist die Macht des göttlichen Gemüts, die die sterbliche Schwachheit umkehrt und verdrängt, anwesend, um von dieser Schwachheit zu erlösen. Aber wir müssen diese wissenschaftliche Tatsache klar sehen und beständig zugeben, wenn sie uns segnen soll. Das Beweisen der Wahrheit bringt das unbeirrte Leugnen alles Unwahren mit sich; und der Christliche Wissenschafter muß den Irrtum ebenso unerschütterlich bloßstellen wie die Wahrheit behaupten.

Das Befolgen dieser göttlichen Regel der Umkehrung bedeutet, daß wir uns von Grund aus und in jedem Falle von jeder Lüge abwenden und die dafür in Betracht kommende Wahrheit wissen müssen. Wenn z.B. die Annahmen Schwachheit, Unreinheit und Haß in unser Bewußtsein einzudringen suchen, sollten wir uns klar machen, daß nur geistige Kraft, Reinheit und Liebe wirklich und nie der Umkehrung, der Veränderlichkeit oder dem Aufhören unterworfen sind. Das Ebenbild Gottes kann nicht das Gegenteil von Gott sein.

Suchen wir die göttliche Liebe aufrichtig als Heilmittel für alle Furcht, Verzagtheit oder Empfindlichkeit, so richtet sie die Tatsache ihrer Gegenwart und erhaltenden Kraft selber auf. Das Leben spiegelt sich als Leben und die Liebe als Liebe wider, und sie können sich nicht in Haß oder Tod verwandeln. Der Geist hat sich nie der Materie und das göttliche Prinzip nie dem Irrtum ergeben. Das Sich-ergeben muß immer auf seiten der Unwahrheit sein. Der Christliche Wissenschafter stellt sich daher auf die Seite der Wirklichkeit, die, wissenschaftlich gesprochen, die einzige Seite ist, die es gibt; denn das Unwahre hat, da es in keiner Verbindung mit Gott steht, kein wirkliches Dasein.

Materielle Krankheit — eine Folge des Glaubens, daß Leben und Intelligenz materiell seien — bricht, wenn umgekehrt, der Erkenntnis bleibender, von Gott stammender Gesundheit Bahn. Diese Gesundheit ist geistig und von keinen sogenannten menschengemachten Gesetzen bedroht. Sie kennt keinen unentwickelten Zustand, keinen Verfall und keine Abnahme. Gesundheit ist ein von Gott stammender und auf ewig vom göttlichen Gemüt erhaltener wahrer Bewußtseinszustand.

„Wasser sollen den Schirm wegschwemmen”. Das allgegenwärtige Gute schwemmt tatsächlich jedes Versteck des Bösen weg. Der Grund hiefür ist, daß es im ewigen Gemüt keinen Platz für die Materie oder ihre Verbündeten Sünde, Haß und Furcht gibt. Unsere Zuflucht vor Rache-, Grollund Furchtgefühlen ist also deren Umkehrung, wodurch wir die Beständigkeit der Zärtlichkeit, des Mitgefühls, der Versöhnlichkeit und der Gelassenheit entdecken. Vergessen wir nie, daß wir keine tatsächliche Umkehrung des Guten sondern nur die Einflüsterung einer solchen Umkehrung bekämpfen. Da das Gute sich nicht selber umkehren kann, kann nichts anderes es umkehren. Die sterbliche Annahme ist sagenhaft und Gott, der Wahrheit, und Seiner Widerspiegelung, dem Menschen, unbekannt. Sie hat nur soviel eingebildete Kraft, als die sterbliche Leichtgläubigkeit ihr beimißt. In dem Maße, wie diese unwissende Leichtgläubigkeit, die zu unserer Unterwerfung unter das Böse führt, sich in wünschenswerte Ungläubigkeit verwandelt, vergeht das Sagenhafte im sterblichen Denken allmählich. „Die große Wirklichkeit, daß der Mensch weder gefallen noch umgekehrt sondern das wahre Ebenbild Gottes ist, wird durch die Christliche Wissenschaft bewiesen” (Christian Science versus Pantheism, S. 11). Diese große Wirklichkeit ist daher die einzige Waffe, die wir zur Verteidigung gegen die armseligen Trugvorstellungen des materiellen Sinnes brauchen. Wir müssen sie eifrig, vertrauensvoll und dankbar führen. Die Christliche Wissenschaft beweist sich selber, wenn wir an ihren Lehren festhalten und ihre Regeln befolgen.

Ein Mensch zieht aus der immer gegenwärtigen Wahrheit in dem Maße Nutzen, wie er wahr denkt. Die Wahrheit, die er anerkennt, segnet ihn. Die Wahrheit über Gesundheit, Intelligenz, Stärke, Gerechtigkeit, die man im stillen erklärt und sich vergegenwärtigt, und auf die man sich verläßt, segnet unvermeidlich das Bewußtsein, das von ihr durchdrungen ist. Falsche Annahmen dagegen können kein Segen sein: sie müssen aufgegeben werden.

„Das Böse und alle seine Formen sind Umkehrungen des Guten” (Unity of Good, S. 53), d.h. nur im sterblichen Denken, nie in Wirklichkeit umgekehrt. Die Lehren der Christlichen Wissenschaft übermitteln die ganze Erleuchtung und Aufklärung, die das Menschengeschlecht überhaupt nötig haben kann, um aus seinem Traum materieller Knechtschaft aufzuwachen. Wir sollten für diese grenzenlose Gewißheit der beweisbaren Kraft der Christlichen Wissenschaft dankbar sein. Keine Gabe Gottes ist durch das Materielle je gefährdet worden: sie kann nie umgekehrt werden und ist stets beweisbar. „Alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe kommt von obenherab, von dem Vater des Lichts, bei welchem ist keine Veränderung noch Wechsel des Lichts und der Finsternis”.

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