Mit großer Freude zeuge ich für die Heilkraft der Christlichen Wissenschaft und danke für die vielen durch sie empfangenen Wohltaten. Als mich ein Freund vor 23 Jahren auf die Christliche Wissenschaft aufmerksam machte, lehnte ich sie ab. Ich war gerade vorher wegen schlimmer Blutvergiftung im Fuß, im Bein und im Oberschenkel operiert worden und erklärte ihm, daß ich meiner Ansicht nach keiner weiteren Hilfe bedürfe.
Kurz nach dieser Erfahrung erlitt ich eine schwere Verletzung des Rückgrats. Ich glaubte damals, es handle sich nur um eine schlimme Verrenkung, die bald behoben sein würde; aber die Ärzte erklärten, daß ich mich von dem Zustand vielleicht nie wieder ganz erholen würde. Sie rieten mir, meine mit vielem Reisen verknüpfte Stellung als Aufsichtsbeamter einer Kraftwagenfabrik aufzugeben, um geeignete ärztliche Behandlung zu erhalten, und nicht viel zu arbeiten. Ich ging nicht darauf ein sondern zog es vor, es darauf ankommen zu lassen, das Reisen fortzusetzen und mich ärztlich behandeln zu lassen, wenn es nötig würde. Wegen heftigen Leidens mußte ich jedoch das Reisen aufgeben und eine leichte Arbeit übernehmen, um mich ärztlich behandeln zu lassen. Es wurden verschiedene Behandlungsweisen versucht, darunter Osteopathie, Reibungen und Bestrahlung. Ich trug auch komplizierte Vorrichtungen zur Beschränkung der Körperbewegung, aber umsonst. Als Heilmittel für das Rückenleiden wurde mir schließlich wieder die Christliche Wissenschaft empfohlen. Fünf Jahre waren vergangen, seit ich das erstemal davon gehört hatte. Ich schenkte ihr nun soviel Beachtung, daß ich einige Gottesdienste besuchte und mich einmal behandeln ließ. Aber noch war ich nicht bereit, diese Wissenschaft anzunehmen, und mußte infolgedessen weiter leiden, was mit der Erklärung der Mrs. Eddy im christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 296) übereinstimmt: „Entweder hier oder hiernach muß Leiden oder Wissenschaft alle Illusionen in bezug auf Leben und Gemüt zerstören, und der materielle Sinn und das materielle Selbst muß wiedergeboren werden”.
Fünf weitere Leidensjahre waren nötig, um die erforderliche Gesinnungsänderung in mir zu bewirken, so daß ich bereit war, die Wahrheit anzunehmen. Während dieser ganzen Zeit dauerte nicht nur das Rückenleiden weiter, sondern es entwickelten sich noch so viele andere körperliche Störungen, daß ich sie nicht alle aufzählen kann. Ich ließ mich auch mehrmals operieren, wobei mein Zustand einmal so bedenklich war, daß sehr wenig Hoffnung auf meine Wiederherstellung bestand. Da ich den Grund aller dieser Schwierigkeiten nicht verstand, verzweifelte ich am Leben. Ich hatte wahrlich reichlich Gelegenheit, die Wahrheit der Erklärung auf Seite 231 in Wissenschaft und Gesundheit einsehen zu lernen: „Ehe man einem Übel in der richtigen Weise mit der Wahrheit entgegentritt und es durch sie gänzlich überwindet, ist das Übel niemals besiegt”, sowie der andern Erklärung auf Seite 483: „Arzneien, Hygiene und tierischer Magnetismus ... heilen nicht, sondern lindern Leiden nur zeitweilig, indem sie eine Krankheit mit der andern vertauschen”.
Die Art, wie ich zur Christlichen Wissenschaft geführt wurde, schien der in der Bibel berichteten Erfahrung Elias sehr ähnlich. Nach dem starken Wind, der die Berge zerriß und die Felsen zerbrach, und nach dem Erdbeben und dem Feuer kam „ein stilles, sanftes Sausen”. Die in meinem Bewußtsein dämmernde Wahrheit bewirkte einen unaussprechlichen Frieden, worauf sofort Heilungen stattfanden. Zum erstenmal seit Jahren konnte ich die ganze Nacht schlafen. In einigen Wochen war ich von der Gewohnheit des Zigarettenrauchens geheilt. Ich konnte die Brille, die ich fast immer getragen hatte, ablegen. Mein Gehör, das beeinträchtigt war, war bald wieder in Ordnung. Nach jahrelanger Einhaltung einer wegen eines Magenleidens verordneten Ernährungsweise begann ich alles zu essen, was ich wollte. Durch mein Verlangen, die göttliche Liebe widerzuspiegeln, hat sich meine Gemütsart beträchtlich gebessert. Die Heilung des Rückenleidens ging langsam vor sich — sie dauerte 9 Jahre; aber ich ließ mich nicht entmutigen, da ich nach den vielen erlebten Beweisen der Heilkraft der Christlichen Wissenschaft wußte, daß es verschwinden würde, sobald mein Denken mehr geläutert wäre. Außer den körperlichen Heilungen habe ich die Christliche Wissenschaft zur Lösung von Geschäftsfragen unentbehrlich gefunden.
Ist es angesichts einer solchen Erfahrung zu verwundern, daß ich für die Christliche Wissenschaft tief dankbar bin, ebenso für unsere geliebte Führerin Mrs. Eddy, die allen Menschen ermöglicht hat, das göttliche Gesetz des Lebens zu verstehen und anzuwenden und dadurch erkennen zu lernen, daß das Leben geistig, immer tätig, harmonisch, vollkommen und unsterblich ist?
Chicago, Illinois, V.S.A.
