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Im Jahre 1918 kehrte mein Mann in verzweifeltem Zustande aus dem...

Aus der August 1933-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im Jahre 1918 kehrte mein Mann in verzweifeltem Zustande aus dem Kriege zurück. Dazu kam, daß mein damals 9jähriger Sohn sehr krank wurde und in rascher Aufeinanderfolge Blinddarm-, Bauchfell-, Lungenund Brustfellentzündung bekam, bis es den Anschein hatte, daß er unmöglich wieder kräftig und gesund werden würde. Meine Last schien unerträglich. Als ich eines Morgens vom Hofe Holz holte, hörte ich jemand „Guten Morgen!” sagen, und als ich aufschaute, sah ich eine Nachbarin über den Zaun zu mir herüberlächeln. Ich hatte noch nicht mit ihr gesprochen, da wir erst kurz vorher in jenes Haus gezogen waren und niemand in der Nachbarschaft kannten. Sie fragte mich, ob ich schon von der Christlichen Wissenschaft gehört hätte und ob ich das Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy lesen möchte. Sie selber kannte es nicht; ein Verwandter hatte ihr ein gebrauchtes Lehrbuch gegeben. Ich nahm es dankbar an, da ich sehr gern las.

Etwa 14 Tage später weckte mich eines Nachts mein Sohn, der, wie ich sehen konnte, wieder die Anzeichen von Lungenentzündung hatte. Er fühlte sich sehr elend. Aber meine beiden Kinder fanden gleichzeitig mit mir die Wahrheit; denn ich las ihnen vor, und wir sprachen viel darüber. Ich setzte mich also zu ihm, las ihm vor und tröstete ihn, bis er auf einmal einschlief und meine Furcht sich legte. Ich kannte keine Christlichen Wissenschafter, wußte auch nicht, daß man sich von Ausübern helfen lassen kann; aber wir hatten in jenen gesegneten zwei Wochen erkennen gelernt, daß Gott die Liebe ist. Mehrere Stunden lang saß ich da, las Wissenschaft und Gesundheit und wandte mich an das eine Gemüt, und am Morgen erwachte das Kind gesund.

Ungefähr um dieselbe Zeit kam mein 6jähriges Töchterchen eines Tages weinend vom Spiel nach Hause. Sie hatte sich beim Abspringen von einem Sandhaufen in die Zunge gebissen. Wir wandten die Wahrheit an, ihre Furcht verschwand, das Bluten hörte auf und nach ein paar Minuten spielte sie wieder so fröhlich wie immer. Wir vergaßen den Vorfall und sahen nicht einmal nach, ob die Zunge heilte.

Mit meinem Ergründen der Wissenschaft stieß ich auf bitteren Widerstand bei jemand, der allen Ernstes glaubte, daß ich dadurch mir und den Kindern schaden würde. Als ich eines Tages nach einer besonders heftigen Auseinandersetzung erkannte, daß mein Gegner aufrichtig aber verblendet war, suchte ich bei der Wahrheit Führung. Ich schlug die Bibel beim 12. Kapitel des Evangeliums des Matthäus auf und las Jesu Erwiderung auf die Beschuldigung der Pharisäer, daß er die Teufel „durch Beelzebub, der Teufel Obersten”, austreibe: „Ein jeglich Reich, so es mit sich selbst uneins wird, das wird wüste; und eine jegliche Stadt oder Haus, so es mit sich selbst uneins wird, kann’s nicht bestehen”. Vor dieser folgerichtigen Antwort flohen Zweifel und Befürchtungen, und seither hat nichts mein Vertrauen auf Gott erschüttern können.

Jenes erste Jahr, als ich nur das Lehrbuch hatte, brachte viele Anfechtungen und viele Siege. Am Ende des Jahres gab mir mein Gegner eine Bibel zur Förderung meines Forschens und räumte ein, daß es mir geholfen hatte, was bei meinem veränderten Aussehen und meiner Freudigkeit allgemein auffiel.

Als vor 3 Jahren mein Sohn und ein Freund eines Tages mit dem Rad zum Mittagessen nach Hause fuhren, wurden sie von einem Lastwagen angefahren. Mein Sohn wurde nach Hause gebracht und von anderen gestützt hereingeführt. Er erkannte mich und bat um Behandlung. Sofort sagte ich den 91. Psalm her und veranlaßte ihn, den Text mitzusprechen. Ab und zu sagte er ein Wort mit. Ich fuhr damit fort, und ohne eigentlich zu wissen, warum, hielt ich immer bei der Stelle „vor der Zerstörung, die im Mittage verderbt” (engl. Bibel), inne. Dann sagten wir oft „die wissenschaftliche Erklärung des Seins” aus Wissenschaft und Gesundheit (S. 468) her. Bald erlangte er wieder das volle Bewußtsein und konnte mir sagen, was vorgefallen war. Sein Arbeitgeber, der ihn nach dem Unfall gesehen hatte, kam am Nachmittag und war erstaunt, ihn wohl zu finden. Zwei Tage darauf machte der Junge mit seinen Freunden einen Ausflug, auf dem er sich am Schwimmen und an allem, was die anderen taten, beteiligte. Schon am Tage nach dem Unfall war davon keine Spur mehr an ihm zu sehen, obwohl beide Fahrräder vollständig zertrümmert waren.

Nervenentzündung verschwand, ohne daß wir es beachteten, in den ersten paar Monaten meines Eindringens in die Wissenschaft, eine Geschwulst wich etwas langsamer, und noch viele andere Beschwerden wurden geheilt.

Ich bin tief dankbar für die Erkenntnis, daß Gott gut ist, daß Er die allmächtige Liebe ist und wir daher nichts zu fürchten brauchen; ferner bin ich dankbar für den wunderbaren Beweis der Mrs. Eddy, ihre Entdeckung der Wahrheit, und dafür, daß sie sie aufgezeichnet und so geschützt hat, daß wir und alle kommenden Geschlechter den Weg aus der Weltlichkeit heraus finden können.

Ich bin auch dankbar, daß ich Mitglied Der Mutterkirche und einer kleinen Gruppe treuer Schüler bin, ferner für Klassenunterricht, für das christlich-wissenschaftliche Vierteljahrsheft und die anderen Zeitschriften, die uns allen stets Anregung bringen.

Wir, die Unterzeichneten, möchten das Vorstehende bestätigen und unsern Dank für die vielen uns durch die Christliche Wissenschaft zuteilgewordenen wunderbaren Heilungen und Erlebnisse aussprechen. Worte sind unzulänglich, unsere Dankbarkeit voll zum Ausdruck zu bringen; sie kann nur empfunden und gelebt werden, ist sie doch jene große Dankbarkeit, die der Zuversicht und dem Gefühl unbedingten Geborgenseins in der unerschütterlichen Erkenntnis entspringt, daß der wirkliche Mensch unmöglich Schaden nehmen kann.


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