Ein Student konnte trotz vieler Stunden ausdauernden Fleißes auf der Universität sein gutes Zeugnis erhalten. Fast immer war er unter den Letzten seiner Klasse. Durch genaues Prüfen seines Denkens wurde ihm klar, daß seine Schwierigkeiten davon herrührten, daß er Wettstreit für notwendig hielt und sich vor Wettbewerb fürchtete. Er mußte die Vorstellung überwinden, daß einige Lehrer sich seinem Vorwärtskommen widersetzten. Als er verstand, daß sowohl er und alle seine Lehrer als auch seine Mitschüler in ihrem wirklichen Wesen der Ausdruck des einen Gemüts, der göttlichen Liebe, sind, begann für ihn ein viel erfreulicheres Leben. Er sah ein, daß er nicht gegen Bosheit oder Mangel an Wohlwollen bei seinen Lehrern zu kämpfen brauchte, sondern beim Erwerben des allen liebevoll mitgeteilten Wissens mit ihnen zusammenarbeiten mußte.
Die Anbetung materieller Gewalt und die Furcht davor, worunter dieser Student beträchtlich litt, sind immer der Grund des Rüstens gewesen und sind es noch. Der Glaube an die Notwendigkeit bewaffneten Schutzes ist die Folge der Theorie von der Notwendigkeit des Wettbewerbs zwischen Menschen und Völkern. Im Zusammenhang damit stehen Wettstreit, Furcht vor Verlust materiellen Besitzes und vor Mangel, falls nicht genug für alle vorhanden sein sollte.
Die Christliche Wissenschaft erklärt, daß Mangel unmöglich und Wettstreit nicht notwendig ist, da sie unwirklich sind. Wenn wir uns mit dieser Wissenschaft befassen, lernen wir verstehen, daß wir einen unerschöpflichen Vorrat, Überfluß an geistigem Reichtum und Intelligenz haben, deren Quelle nie versiegt, weil sie das unendlich Gute, Gott, ist. Das Verständnis dieser wunderbaren Offenbarung unserer geliebten Führerin Mary Baker Eddy schließt die Notwendigkeit des Kampfes und somit des Wettbewerbs aus. Um diese Annahmen bei den Völkern zu vernichten, müssen wir beginnen, sie in unserem eigenen Bewußtsein und in unserem täglichen Leben zu vernichten.
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