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Den Krieg wissenschaftlich verwerfen

Aus der September 1933-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In einem Brief an einen Schüler schrieb Mrs. Eddy (The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 285): „Blutvergießen, Krieg und Unterdrückung gehören den dunkleren Zeitaltern an und werden völliger Vergessenheit anheimfallen”. Und ihre Worte hallen im Herzen aller wider, die aufrichtig auf das Wohl ihrer Mitmenschen bedacht sind. Nur die Bösgesinnten werden ihnen widersprechen. Aber trotz der traurigen Erfahrung des letzten großen Krieges, der noch vielen lebendig in Einnerung ist, als die ganze Welt in dumpfer Besorgnis trauerte und unter unsagbarem Jammer seufzte, hören wir heute oft von der Möglichkeit eines neuen Krieges in vielleicht nicht sehr ferner Zukunft reden, obwohl der letzte Krieg nach allem, was darüber gesagt und geschrieben wurde, ein Krieg zur Beendigung des Krieges hatte sein sollen.

Die Christlichen Wissenschafter haben eine große Pflicht zu erfüllen. Sie müssen der Welt Ungewißheit über den Frieden ins Auge fassen und durch ihr Verständnis, das über die Fassungskraft der Mehrzahl ihrer Mitmenschen hinausgeht,— durch ihr Verständnis geistiger Dinge — ihr Äußerstes tun, um einem neuen sinnlosen Ausbruch von Feindseligkeiten vorzubeugen. Sie wissen, daß heute viele darüber beraten, wie die Kriegsgefahren durch Abrüstungsvorschläge, schiedsrichterliche Abkommen und Bündnisse zur Förderung der Eintracht untereinander am besten zu beseitigen sind, und sie freuen sich über alle derartigen Friedensbestrebungen; aber sie sind sich auch darüber klar, daß der Mehrzahl dieser edelgesinnten Menschen das wissenschaftliche Verständnis des geistigen Seins fehlt, das allein das Ungeheuer, vor dem sie sich fürchten, vollständig vernichten kann. Die Christlichen Wissenschafter können sich jedoch über jede gewissenhaft geleitete Friedensbemühung freuen und tun es auch, indem sie sie als Zeichen des Kommens der Zeit ansehen, wo alle Menschen nur das Gute anerkennen und nur dem Guten Treue beweisen werden.

Im Grunde liegt die Schwierigkeit, den Kriegsmesmerismus zu überwinden, in dem nicht erneuerten menschlichen Bewußtsein, das glaubt, daß sowohl das Gute als auch das Böse wirklich sei. In diesem Bewußtsein scheint Selbstsucht zu herrschen, scheinen Neid, Eifersucht, Bosheit, Habsucht, Haß und Furcht Macht zu haben. Dieses falsche Bewußtsein treibt vorschnell zum Kriege. Kurz, das sogenannte menschliche Gemüt glaubt an die Wirklichkeit des Bösen und wird dadurch dessen Werkzeug. Aber wie die Christliche Wissenschaft offenbart, ist nur das Gute wirklich, da Gott das unendlich Gute ist. Ferner glaubt das fleischliche Gemüt, daß der materielle oder sterbliche Mensch ein Schöpfer sei, während es in Wahrheit nur einen Schöpfer —Gott, den Geist — gibt, dessen Schöpfung, der wirkliche Mensch, rein geistig und vollkommen ist. Diese „fleischliche Gesinnung”, die nach Paulus „eine Feindschaft wider Gott” ist, ist der Feind der Menschheit, und aus ihr geht der Annahme nach alle Widerwärtigkeit, aller Mißklang hervor.

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