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Ergebung

Aus der September 1933-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Fast jeden Augenblick findet eine Ergebung irgendwelcher Art statt, und die Art dieser Ergebung ist dafür bestimmend, ob wir uns rückwärts oder vorwärts bewegen. Wir sollten stets bestrebt sein zu tun, was dem Rechten am nächsten kommt. Wahre Hingebung an unsere höchste Auffassung vom göttlichen Prinzip ist der Preis geistigen Wachstums und inneren Friedens; denn durch sie weicht der persönliche Sinn dem geistigen Sinn.

Als Christliche Wissenschafter glauben wir, daß Gott der einzige Schöpfer und der geistige Mensch, Sein Ebenbild, der einzige Mensch ist. Wir haben daher keine andere Wahl als uns innerlich mit diesem wahren Menschen zu vereinigen, indem wir im Denken und Handeln soweit als praktisch möglich alles aufgeben, was nicht zum Wesen und Erbe des Menschen gehört.

Die Offenbarung der Christlichen Wissenschaft lenkt die Gedanken der Sterblichen von materiellem Verfall auf geistige Wiedergeburt hin; und dieser Umwandlungsvorgang steht ausnahmslos allen offen, mögen sie in der Achtung der Welt oder in gesundheitlicher Hinsicht auch noch so tief gesunken sein.

Der geistige Mensch steht nicht im Widerstreit mit seinem Schöpfer; denn er hat keinen Sinn, der den Versuchungen sittlicher oder leiblicher Art willfährig sein könnte. Er stimmt mit Gottes Gesetz und Absicht immer vollständig überein. Geben wir diese Punkte zu, so finden wir die Grundlage wahrer Ergebung, nämlich, den göttlichen Antrieb, des Menschen vollständige Gottähnlichkeit Schritt für Schritt zu beweisen. Der wachsame Christliche Wissenschafter weigert sich, auch nur einen Schritt rückwärts zu gehen oder zu glauben, daß er krank sein oder sündigen oder keinen Fortschritt machen könne. Stündlich gelobt er sich, im Denken und Handeln alles, was mit seiner höchsten Auffassung vom Rechten unvereinbar ist, aufzugeben und jeder Versuchung vom Standpunkte seiner geistigen Sohnschaft aus zu widerstehen.

Auf Seite 127 in „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany” schreibt Mrs. Eddy: „Die von Gottes Auserwählten besetzten Festungswerke der Christlichen Wissenschaft können sich nie ergeben”. Der Christliche Wissenschafter bleibt in der uneinnehmbaren Festung der Christlichen Wissenschaft und hält sich zuversichtlich an die Offenbarung der Gottähnlichkeit. So verschanzt weigert er sich, sich irgend einem gedanklichen Ansturm auf seine Gesundheit, seinen Gleichmut und seine gottverliehene Redlichkeit zu ergeben. Daß der geistige Mensch von sich aus einer falschen Vorstellung nachgibt, ist undenkbar. Ein solches Nachgeben hat es nie gegeben und kann es nie geben: es ist eine wissenschaftliche Unmöglichkeit.

Ein Gegner rechter Hingebung an die Forderungen der Wahrheit ist sterbliche Selbstrechtfertigung, die beharrlich Gründe zugunsten von Furcht, Gemütsart, Aufschiebung des Überwindens und Untreue vorbringt. Ein anderer Feind des Fortschritts ist das Verlangen nach persönlichem Beifall. Persönlicher Beifall erzeugt, wenn man ihm frönt, einen trügerischen Frieden und beschwört, wenn verwirkt, Elend und Verdruß herauf. Die Christlichen Wissenschafter entsagen bereitwillig sterblichem Beifall, weil sie nur nach der Anerkennung Gottes, des göttlichen Gemüts, trachten.

Wer unter einer schwierigen Umgebung oder unverträglichem Zusammensein mit anderen zu leiden scheint, kann die Leidenssuggestion aufgeben, indem er sein geistiges und menschliches Freisein von unverdienter Strafe erklärt. Probleme, in die andere verwickelt sind, mögen sich anscheinend langsam lösen; aber dem Leiden, das sie dem Unschuldigen verursachen, kann überall, wo die Wahrheit und die Liebe widergespiegelt und über alles hochgeschätzt wird, Einhalt geboten werden. Die Freude, die ihm der Beweis seiner Verwandtschaft mit dem Vater bereitet, befähigt ihn, die Traurigkeit aufzugeben, die sonst sein Denken vielleicht in Anspruch nehmen und ihn vom ewigen Leben und von Freudigkeit ablenken könnte.

Auch die Versuchung zu glauben, daß die „Zeichen dieser Zeit” den menschlichen Fortschritt, Wohlstand und den Völkerfrieden bedrohen, muß auf dem Grunde aufgegeben und umgekehrt werden, daß es nur eine Schöpfung gibt, und daß Gottes Wille durch geistige Erleuchtung unvermeidlich auf Erden geschehen muß. Der Christliche Wissenschafter gibt nicht zu, daß es zwei Schöpfungen gebe, eine, in der alles recht ist, und eine andere, in der alles verkehrt ist. Er gibt diesen Doppelsinn der einen vollkommenen Schöpfung auf und folgt demütig dem Meister Christus Jesus nach, für den Himmel und Erde eins waren, und in dessen göttlich verordneten Fußtapfen Leben, Gesundheit, Erneuerung und Gemütsruhe in Fülle sprießten.

Kein Christlicher Wissenschafter sollte auch nur einen Augenblick sein Recht und seine göttliche Fähigkeit aufgeben, die Früchte des Geistes hervorzubringen, die in besserer Gesundheit, einem liebevolleren Wesen, einem höheren Maßstab von Reinheit und einer wissenschaftlich wahren Haltung seinen Mitmenschen und Umständen gegenüber in Erscheinung treten. Das geistige Gesetz belohnt jedes rechtschaffene Bemühen. Schmerzen, Kummer, Besorgnis sollten wir nie zugeben; denn sie sind unverkennbar genau das Gegenteil dessen, was Gott für Sein geliebtes Kind beabsichtigt. Wenn wir in unserem Denken nicht beständig an der unveränderlichen Vollkommenheit des Menschen festhalten und uns wesenseins mit dieser Vollkommenheit erklären, haben wir keine Grundlage für unsern Beweis.

Geistiger Fortschritt bewirkt schließlich das vollständige Aufgeben von Verzagtheit, Unehrlichkeit, Unwissenheit, Furcht und sterblichem Selbstbewußtsein. Dieses Aufgeben des persönlichen Sinnes hat das Erlangen der geistigen Wesenseinheit zur Folge. Schon unzählige Christliche Wissenschafter bezeugen bereitwillig, daß die Abkehr vom Weltlichen ihnen „Freudenöl für Traurigkeit und schöne Kleider für einen betrübten Geist” gebracht hat. Verteidigen wir also die Festung Christliche Wissenschaft, und erwarten wir das schnelle Aufgeben alles Irrtums!

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