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„Die höchste Vollkommenheit”

Aus der März 1934-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Auf Seite 232 in „Miscellaneous Writings” schreibt Mrs. Eddy: „In dem Maße, wie wir materielle Systeme und Theorien, persönliche Lehren und Lehrsätze aufgeben und demütig den Berg der Wissenschaft erklimmen, erreichen wir die höchste Vollkommenheit in allen Dingen”.

„Die höchste Vollkommenheit” ist und war immer die Grundtatsache über Gott, den Menschen und die ganze Schöpfung. Sie kennt keine Abweichung, sondern wird durch die Bekundung des Gemüts beständig bewiesen. Jede Heilung durch die Christliche Wissenschaft ist die Folge einer Sinnesänderung, eines Lichtblicks des vollkommenen göttlichen Wesens, das jedem, der es widerspiegelt, Klarheit und Segen bringt.

Um bei jeder an uns herantretenden metaphysischen Aufgabe — und jede Aufgabe ist im Grunde metaphysisch — erfolgreich zu sein, müssen wir Hindernisse für den Fortschritt unaufhörlich ablegen. Wir sollten im menschlichen Leben die Allgegenwart der göttlichen Vollkommenheit immer klarer beweisen. Glauben wir immer noch an materielle Theorien über Gesundheit und Vererbung oder an menschliche Lehren über Gott, so müssen wir diese der Wahrheit widersprechenden allgemeinen irrigen Annahmen ablegen, damit sich das Denken ungehindert zu der geistigen Erkenntnis „der höchsten Vollkommenheit in allen Dingen” erheben kann.

Wir sollten unsere Wahrnehmung dessen, was uns als Gottes Zeugen jetzt möglich ist, erweitern; denn die Worte des Paulus: „Er mag aber wohl aufgerichtet werden; denn Gott kann ihn wohl aufrichten” gelten jedem wahren Zeugen. In Gott gibt es nichts Böses, wodurch der Mensch verwirrt oder getäuscht werden könnte. Die fehlerlose Wahrheit ist der Schöpfer des Menschen; und der Mensch kann für nichts anderes als die Wahrheit des Seins zeugen. Er kennt sonst nichts, und man kann nichts als die Wahrheit über Gott, den Menschen und die ganze Schöpfung tatsächlich kennen. Der Mensch ist unvermeidlich Gottes Zeuge.

Die Christliche Wissenschaft verleiht dem Denken Elastizität und erweitert es. Anstatt nach alter Gewohnheit aus vermeintlichen Tälern der Sünde und der Endlichkeit zu Gott emporzublicken haben wir in der Christlichen Wissenschaft den geistigen Ausblick, der nur die Wirklichkeit der Schöpfung erkennt.

Auf Seite 10 in „Unity of Good” schreibt Mrs. Eddy: „Es ist einfältig, Seine mächtigen Wege nach dem Augenschein der materiellen Sinne berechnen zu wollen. Es ist gerade so, wie wenn man mit dem Minuszeichen begänne, um das Prinzip der positiven Mathematik zu erlernen”. Was man Minusdenken nennen könnte, beginnt mit dem unwahren Augenschein der fünf Sinne und drückt sich oft als Schmerz, Leid, Armut und andere vergegenständlichte Gedankenirrtümer aus. Nichts wird dadurch gewonnen, daß man sich mit Gedanken über Mangel aufhält; aber alles ist durch Nachdenken über die Bekundung ewigen Lebens, geistigen Schauens und geistiger Herrschaft im Menschen zu gewinnen; denn das, worüber wir nachdenken, widerspiegeln wir durch Hingebung in unserem Leben. In der Christlichen Wissenschaft erkennen wir das Böse als Aberglauben, den die Erkenntnis und Anwendung der Wahrheit vernichten kann. Diese Lehre wandelt das menschliche Denken um und enthüllt hier und jetzt die Harmonie und die Herrschaft des geistigen Daseins.

„Der höchste Grad des Guten ist der unendliche Gott und Seine Idee, der Alles-in-allem” (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy, S. 103). Das ist die feststehende Tatsache über Gott und Seine Idee; sie läßt keinen Raum übrig für falschen Glauben. Daher sollte der Christliche Wissenschafter das Böse ebenso gründlich und nachdrücklich verneinen, wie er das Gute bejaht. Sein „Nein” sollte so bestimmt wie sein „Ja”, seine Tür falschen Annahmen so verschlossen sein, wie sie wahren Ideen offen steht. Dann wird der Traum der Zweiheit in der Einfältigkeit des Herzens vergehen. Wie man im Denken ehrfürchtig und freudig am höchsten Guten festhält, durchdringt es das Bewußtsein so, daß die abergläubischen Meinungen des materiellen Sinnes samt ihren äußeren Folgen vor der geistigen Erleuchtung vergehen. In der Widerspiegelung der Wahrheit, die gänzlich gut und geistig wesenhaft ist, hat Geisterglaube keinen Raum.

Bei jedem Beweis sollten wir das meiste Gute in der kürzesten Zeit zu bewirken suchen. Das unendlich Gute ist unteilbar, und es besteht, wissenschaftlich gesprochen, in Wirklichkeit sonst nichts. Gott teilt weder Mindesteigenschaften noch Mindestmaße mit; denn der vollkommene und unendliche Geber kann nichts Geringeres als vollkommene und unendliche Gaben spenden. Daher lernt der Christliche Wissenschafter wertloses Denken aufgeben. Er verteidigt keine Unwahrheit mehr, sondern steht mutig für die geistige Wirklichkeit ein. Durch Gehorsam gegen das Gebot Jesu: „Darum sollt ihr vollkommen sein, gleichwie euer Vater im Himmel vollkommen ist” erwirbt er eine umfassendere Ansicht von der heilenden Kraft Gottes und von der Vollständigkeit des Menschen als der zusammengesetzten Idee des göttlichen Gemüts. Kurz, sein Denken ist nicht auf Mangel, sondern auf Versorgung gerichtet. Er hält sein Denken beharrlich auf das Höchstmaß rechter Erwartung gerichtet auf Grund der bereits angeführten großen Tatsache: „Der höchste Grad des Guten ist der unendliche Gott und Seine Idee, der Alles-in-allem”. Diese Erklärung in der Zeitform der Gegenwart erstreckt sich auf die ganze Ewigkeit und ist daher beweisbar; denn sie weist auf die vollkommene und dauernde Eigenart jedes Mannes, jeder Frau und jedes Kindes hin.

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