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Die Freude des Entsagens

Aus der Januar 1935-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Unsere geliebte Führerin schreibt (Miscellaneous Writings, S. 185): „Das Aufgeben dessen, woraus der sogenannte materielle Mensch besteht, und das Anerkennen und Erlangen seiner geistigen Wesenseinheit als Kind Gottes ist die Wissenschaft, die die Schleußen des Himmels öffnet, aus denen das Gute in jeden Kanal des Seins hineinströmt”. Die ernste Arbeit, die Wahrheit dieser wunderbaren Erklärung zu erkennen, nimmt ihren Anfang damit, daß man beständig bestrebt ist, in Ausdrücken des Geistes zu denken, während man einstweilen anscheinend genötigt ist, materiellem Denken gemäß zu handeln. Das heißt, daß man sich harmonisch unter den Menschen bewegt und dennoch in Bewußtsein das Wirkliche und das Unwirkliche klar auseinanderhält.

Wir lernen verstehen, daß das Verzichten auf ein rein materielles Vergnügen bedeutet, daß man dem Schmerz der unvermeidlichen Nichterfüllung seines Versprechens entrinnt. Wir lernen in der Christlichen Wissenschaft die Annahme intelligenter Materie vernichten und im geistigen Sinn weilen, den nur das erfreut, was Gott gefällt. Diese Freude ist beständig, weil sie nicht von Persönlichkeit sondern vom Prinzip abhängt; es ist die Freude des Christus, der unsere Freude vollständig macht. Wenn das Denken von Eigenliebe und Eigenwillen frei wird, werden wir für die Segnungen von Gott empfänglich, die an Lieblichkeit und wahrer Befriedigung alles übertreffen, was wir uns je haben träumen lassen.

Das wahre Wesen der Betätigung des Christentums ist Selbstzucht um anderer willen. „Ich heilige mich selbst für sie, auf daß auch sie geheiligt seien in der Wahrheit”, könnte man den Grundton des Wirkens Jesu nennen. „Für sie” sollte unser Wahlspruch sein, wenn wir das wahre Selbst suchen, das uns aus der Knechtschaft zu reineren Freuden führt. Wer die Freude der Selbstverleugnung um des allumfassenden Guten der Menschheit willen verstehen lernt, vermehrt seine Schätze täglich durch wohlgemutes, liebevolles Dienen. Das wissen nur diejenigen, deren lebhaftes Erfassen wahrnimmt, daß die eine unendliche Liebe alle in ein unendliches Segnen und Wirken einschließen muß. Wenn die Widerspiegelung der allumfassenden Liebe in unseren Herzen erstrahlt, werden wir uns der Schwachen und Strauchelnden annehmen und uns bemühen, ihre Lasten zu erleichtern und sie zu erwecken und zu heilen. Denn die Liebe Gottes ist grenzenlos, allumfassend. Wie geduldig der große Meister die Zuneigungen seiner Jünger von der menschlichen Persönlichkeit wegzulenken und sie zu lehren suchte, daß nicht das Äußerliche und Persönliche, sondern das Geistige und Ewige ihr höchster Schatz ist, und daß das Verzichten auf das Persönliche um des Geistigen willen nur Freude bringt!

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