In seinen Schulbeziehungen gewinnt der Schüler das Gefühl, daß er seinen eigenen Platz und seine eigene Arbeit hat. Beim Neueintritt in irgend eine Schule hat er wohl das Empfinden, daß er dort fremd und einsam ist. Er bekommt Eindrücke von dem neuen Lehrer und von seinen Mitschülern. Vielleicht möchte er wissen, was sie von ihm denken, was für Eindrücke sie von seiner persönlichen Erscheinung und von seinem Charakter bekommen.
Der Schüler, der christlich-wissenschaftlichen Sonntagsschulunterricht genossen hat, hat die wahre Grundlage, von der aus er diese neue Lage recht betrachten kann. Eine Hilfe in dieser Hinsicht ist die bekannte Stelle auf Seite 285 unseres Lehrbuchs „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy: „Die Individualität des Menschen ist nicht materiell”. Dies lenkt das Denken auf die geistige Individualität hin. Unter dieser Führung wird der Schüler bei Betrachtung jedes neuen Gesichtes recht denken; denn er wird sich nicht von materiellen Eindrücken beeinflussen lassen, sondern tiefer blicken und wird den Charakter recht beurteilen lernen.
Der junge Schüler der Christlichen Wissenschaft darf nicht bei Vermutungen über den menschlichen Charakter stehen bleiben; denn „die Persönlichkeit ist nicht die Individualität des Menschen” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 491). Anziehende Menschen drücken wohl nur übermäßig stark ihre Persönlichkeit aus, und der Schüler lernt bald aus Erfahrung, daß anziehende Persönlichkeit allein sich nicht gut als Grundlage für Freundschaft bewährt.
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