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„Reinigt euch”

Aus der Januar 1935-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Zu allen Zeiten haben Führer der Menschen und geistige Seher einen hohen Maßstab gefordert. Im Altertum erging an Aaron und seine Söhne das eindringliche Gebot Mose’s: „Ihr sollt keinen Wein noch starkes Getränk trinken, wenn ihr in die Hütte des Stifts geht”. Das war eine Aufforderung, das ihnen anvertraute Priesteramt pflichtgetreu zu versehen.

Der Schüler der Christlichen Wissenschaft sieht sich vor die größere Frage gestellt: Bin ich nicht ein Priester in dem Sinne, daß ich zu allen Zeiten Gott, dem Guten, dienen und Seine erlösende Kraft in der großen Gemeinde meiner Mitmenschen bekunden muß? Für den wahren Christlichen Wissenschafter gibt es nicht so etwas wie außer Dienst sein gegen Gott und seine Mitmenschen und im Dienste der erniedrigenden Aufforderung des sterblichen Gemüts sein. Mrs. Eddy schreibt (Miscellaneous Writings, S. 116): „Nie euren Posten verlassen, nie unachtsam, nie mißmutig sein, nie unwillig sein, für Gott zu arbeiten, ist Gehorsam, heißt, über wenigem getreu‘ sein”. Diese Arbeit für Gott ist in erster Linie rechtes Denken und dieser Posten ein geistiger Standpunkt, der unter allen Umständen und in allen Lagen heilig zu halten ist. Wer recht denkt, die Wahrheit widerspiegelt, läßt sich nicht zu Unrechttun verleiten; denn er kennt dessen zwecklose Knechtschaft. Für ihn hat keine Versuchung Rechtsgültigkeit, und ihr nachgeben, bringt offensichtlich keinen Lohn.

Die Christliche Wissenschaft bietet das Echte an Stelle der Nachahmung. Im Glossarium in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 598) gibt Mrs. Eddy die zweifache Auslegung für „Wein”: „Inspiration; Verständnis. Irrtum; Hurerei; Versuchung; Leidenschaft”. Sooft der Christliche Wissenschafter aus seinen Büchern lernt, erhebt dieses Lernen in Verbindung mit Anwendung sein Denken über den Kampfplatz materieller Versuchung und festigt seine Schritte aufwärts. In dieser Weise durch den Wein der Inspiration und des geistigen Verständnisses gestärkt und mit Mut zur Ausführung seiner Alltagsaufgaben ausgerüstet, wird er sich immer mehr der Herrschaft und des Friedens wahren Menschentums bewußt und fällt immer weniger der Versuchung und bösen Leidenschaften zum Opfer. Er bittet das göttliche Gemüt um die Treue und den sittlichen Mut, die ihn über die Stufe des Gesellschafttrinkers erheben, der von diesen beschützenden Eigenschaften noch keinen Gebrauch macht, sondern sich beliebt zu machen und geschäftliche Vorteile zu gewinnen sucht, indem er sich zum Unrechttun verleiten läßt. Der Christliche Wissenschafter findet, daß jedes Opfer an Materiellem, das dies zur Folge hat, durch greifbaren Gewinn an dauernden Werten mehr als aufgewogen wird.

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