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Volkswohlstand und Erfolg

Aus der Januar 1935-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


„Betet für das Wohl unseres Landes”, schreibt Mrs. Eddy auf Seite 14 in „Christian Science versus Pantheism”, und sie fügt hinzu: „Betet, daß die göttliche Gegenwart unsern höchsten Beamten, die von ihm mit der Verwaltung Betrauten und unsere Richter stets leiten und segnen möge, daß sie unseren Volksvertretern Weisheit gebe und unser Volk mit dem rechten Arm Seiner Gerechtigkeit stütze”.

Zu allen Zeiten sollten wir dieses weisen Rats unserer Führerin eingedenk sein. Wir müssen der uns als praktischen arbeitenden Christlichen Wissenschaftern gestellten wichtigen Forderungen bewußt sein und uns vergewissern, daß wir ihnen in befriedigender Weise nachkommen. Wir müssen wissen, daß alle Länder zu rechtmäßigem Wohlstand berechtigt sind, und müssen ihn durch unser Gebet und unser Beweisen überall aufrichten helfen. Und die Christlichen Wissenschafter müssen auch wissen, daß sie selber zu Wohlstand berechtigt sind und dazu gelangen können.

Und wie machen wir das? Nicht dadurch, daß sich unser Denken und Reden um Fehlschlag, Mangel, Geschäftsstockung dreht; daß wir das Zeugnis glauben, das den Anschein erweckt, daß Gott und Seine unendliche Versorgung versagt und uns dem Mangel ausgesetzt habe. Wir müssen beim Behandeln dieser Frage ebenso wissenschaftlich richtig vorgehen wie beim Behandeln jeder andern. Wir müssen die Wahrheit darüber wissen, und diese Wahrheit macht uns frei,— frei von allem Unwahren, allem Einschränkenden, Fesselnden, Begrenzenden, Vermindernden und Beraubenden. Wir müssen wissen, wo wir stehen, wie wir stehen, und was wir als Einfluß und Macht anerkennen und befolgen.

Jesus erklärte: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt. Wäre mein Reich von dieser Welt, meine Diener würden kämpfen”. Dies ist ein wichtiger Punkt! Das Reich unseres Gottes und Seines Christus — das einzige wirkliche Reich —„ist nicht von dieser Welt”, dieser Welt der sogenannten Materie, die das sterbliche, materielle Denken und Handeln verkörpert. Es ist sicher nicht das Reich, worin die Menschen um weltliche Dinge hadern und streiten, sondern es ist das Reich, worin der allmächtige Geist regiert und den Menschen mit allem, was er braucht, versorgt. Wir kommen in dieses Reich, wenn wir geistig denken lernen und dadurch die große Wahrheit der Erklärung unserer Führerin auf Seite 307 in „Miscellaneous Writings” erfassen und beweisen: „Gott gibt dir Seine geistigen Ideen, und diese wiederum geben dir, was du täglich brauchst. Bitte nie für morgen: es genügt, daß die göttliche Liebe eine immergegenwärtige Hilfe ist; und wenn du wartest und nie zweifelst, wirst du jeden Augenblick alles haben, was du brauchst”.

„Wenn du wartest”— nicht untätig, sondern tätig wartest, immer regedarauf darauf bedacht, das allmächtige und ewige geistig Gute zu erkennen und anzuwenden! „Und nie zweifelst”— auf keine Einflüsterung von Furcht oder Ungewißheit hinsichtlich des unbegrenzten Wirkens des geistigen Versorgungsgesetzes hörst! Wenn du das tust, beherbergst du „geistige Ideen”, wendest du sie an und „wirst du jeden Augenblick alles haben, was du brauchst”.

Haben wir schon einmal darüber nachgedacht, daß sogenannter Mangel an Wohlstand im Grunde von sogenanntem Mangel an leiblicher Gesundheit nicht verschieden ist? Beides sind Annahmen, falsche Annahmen einer Verminderung dessen, was wir brauchen. Nun wissen wir und haben es bewiesen, daß Mangel an Gesundheit in der Christlichen Wissenschaft gemeistert und überwunden werden kann. Warum wird aber Mangel an Wohlstand nicht in genau derselben Weise gemeistert und überwunden? Es kann ganz gewiß geschehen, wenn wir im zweiten Falle so richtig und so fleißig arbeiten wie im ersten und durch das Verständnis der göttlichen Metaphysik einsehen, daß Gott allen Seinen Kindern überall gleichermaßen und reichlich gibt.

Wir sollten uns keinen Augenblick einbilden, daß wir, weil manche Sterbliche an eine sogenannte ansteckende Krankheit glauben und sie bekunden, als Christliche Wissenschafter es auch tun müssen, noch sollte es uns seltsam erscheinen, daß Gottes Gesetz uns gesund erhält, während andere in unserer Umgebung infolge ihrer Unkenntnis des Gesetzes Gottes krank zu sein scheinen. Dasselbe gilt in Bezug auf weitverbreitete wirtschaftliche Stockung. Wir können mit allem Nötigen versorgt sein, können Wohlstand und Erfolg haben, obgleich andere, die von der Christlichen Wissenschaft nichts wissen, nicht immer damit gesegnet zu sein scheinen, solange sie nicht auch zu dem wahren Sinn von Fülle erwachen.

Im 91. Psalm lesen wir: „Ob tausend fallen zu deiner Seite und zehntausend zu deiner Rechten, so wird es doch dich nicht treffen. ... Denn der Herr ist deine Zuversicht; der Höchste ist deine Zuflucht. Es wird dir kein Übel begegnen, und keine Plage wird zu deiner Hütte sich nahen. Denn er hat seinen Engeln befohlen über dir, daß sie dich behüten auf allen deinen Wegen”. Was heißt das? Sollen wir darunter verstehen, daß Gott einige Seiner Kinder beschützt und andere nicht? Nein, es verkündigt vielmehr die große Grundtatsache, die Christus Jesus später äußerte, als er sagte: „So ihr bleiben werdet an meiner Rede, so seid ihr meine rechten Jünger und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch freimachen”. Wenn wir an des Meisters Rede bleiben, nicht von ihr abweichen, und bestrebt sind, sie anzuwenden, werden wir die Wahrheit erkennen, und diese Wahrheit wird uns freimachen. Wenn wir aber Gottes Wort nicht in anwendbarer Weise verstehen und befolgen, werden wir natürlich die als Ergebnis eines solchen Verständnisses und Gehorsams verheißene Freiheit nicht erleben.

Die geistige Wahrheit ist, daß Gott, der alle Dinge gut gemacht hat, nicht der Urheber von Begrenzung oder Mangel ist. Er ist der Urheber von Fülle und Herrschaft — von Harmonie, Gesundheit und Versorgung in Fülle. Und so wird es klar, daß wir ebenso eine rechtmäßige Versorgung für alle täglichen Bedürfnisse haben, wie wir eine rechtmäßige Versorgung mit Gesundheit haben, und es besteht im Erlangen des einen oder des andern wissenschaftlich kein Unterschied. Wir müssen einfach das wahre Himmelreich im geistigen Bewußtsein erkennen und wissen, woraus es besteht. Wir müssen jene immer gegenwärtigen „geistigen Ideen” festhalten, die, wenn wir sie verstehen, sich augenblicklich in das übertragen, „was wir täglich brauchen”; denn die Materie, eine Schöpfung des sterblichen Gemüts, ist nur vergegenständlichtes materielles Denken. Auf Seite 173 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” schreibt Mrs. Eddy: „Was Materie genannt wird, offenbart nichts anderes als eine materielle Mentalität”.

Daher sind wir verpflichtet, unsere Gesinnung zu ändern, d.h. bewußt richtig oder göttlich metaphysisch zu denken, alle hindernden, beeinflussenden, niederdrückenden Gedanken zu verbannen und durch geistige, wahre, wiederherstellende, aufbauende Gedanken zu ersetzen, die rechte Zustände und Ergebnisse hervorbringen. An dieser Stelle dürfte es von Nutzen sein, zwei hier angebrachte Aussprüche zu erwägen. Der erste ist von Sir John Lubbock: „Glück und Erfolg im Leben hängen nicht von unseren Umständen sondern von uns selber ab”. Der zweite ist von Charles Dickens: „Denke über deine gegenwärtigen Segnungen nach, deren jeder Mensch viele hat, nicht über deine früheren Mißgeschicke, die wohl keinem Menschen erspart bleiben”.

Wenn jeder seine eigene Erlösung in diesem Zusammenhang ausarbeitet, wenn wir die Dinge sehen, wie sie in Gottes vollkommenem, harmonischem Reich, wo der Mensch vollkommene Herrschaft widerspiegelt, wirklich sind, werden wir den Wohlstand und den Erfolg aller Länder mächtig fördern helfen und durch Gebet und Hingebung unsern Teil dazu beitragen, alle zu stützen, die in der Verwaltung, im Gerichtswesen und in der Gesetzgebung unseres Landes arbeiten. Und wir werden dadurch uns selber segnen; denn „in der wissenschaftlichen Beziehung von Gott zum Menschen”, sagt unsere Führerin (Wissenschaft und Gesundheit, S. 206), „sehen wir: was einen segnet, segnet alle”.

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