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[Zeugnis ursprünglich in deutscher Sprache]

Soweit ich mich bis in meine früheste Kindheit zurückerinnern kann, war ich...

Aus der November 1936-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Soweit ich mich bis in meine früheste Kindheit zurückerinnern kann, war ich krank. Meine Eltern fürchteten immer, ich würde nicht so lang leben, bis ich erwachsen wäre. Ich war immer Gegenstand ihrer ängstlichen Sorge und stand dauernd unter Aufsicht der Ärzte. Zu Hause und in der Schule galt ich als ein äußerst schwaches und zartes Kind, das geschont werden mußte. Ich litt in so hohem Grade an Blutarmut, daß wegen Blutleere kein Organ meines Körpers recht funktionierte. Am schlimmsten aber waren die Anfälle von Migräne. Monatelang mußte ich das Bett hüten.

Ich habe sehr früh geheiratet. Mit meiner Gesundheit wurde es nicht besser, sondern schlimmer. Der Krieg und die Revolution in Rußland mit allen ihren Schrecken ruinierten uns vollständig. Mein Mann starb in jener Zeit unter tragischen Umständen. Ich stand allein und völlig mittellos mit einem dreijährigen Kinde. Gesundheitlich ging es mir schlechter als je. Ich fand bald Arbeit, konnte mich aber mit meinem knappen Einkommen nicht zurecht finden, weil ich aus anderen Verhältnissen stammte und mit den gegebenen Mitteln nicht zu rechnen verstand. Außerdem machten mir die dauernden körperlichen Störungen das Leben zu einer Last. Man hatte mir gesagt, mein Vater sei an Schwindsucht gestorben, und Anzeichen dieser Krankheit waren bei mir und sogar bei meinem kleinen Kinde festgestellt worden. Das Schwindsuchtgespenst beunruhigte mich dauernd, Nervenschmerzen und Schlaflosigkeit quälten mich, kurz, es gab fast keine Krankheit, die sich nicht an meinem Körper oder in meiner Einbildung bekundete.

Aber es kam auch für mich die Zeit, wo es sich erwies, daß die dunkelste Stunde der Morgendämmerung vorangeht. In den Tagen größter Trübsal kam eine bekannte Dame zu mir und erzählte mir von der Christlichen Wissenschaft. Ich war wohl religiös im allgemein üblichen Sinne, aber es war mir nie der Gedanke gekommen, daß Gott heilen könne; eine solche Annahme erschien mir als Bigotterie. Aber die Bekannte ließ sich durch meine scheinbare Zurückhaltung nicht abhalten, ihr Werk der Nächstenliebe an mir weiter zu üben. Sie kam wieder und brachte mir einige Herolde der Christlichen Wissenschaft und eine Einladung zu einem Vortrage über die Christliche Wissenschaft, dem ersten, der in Polen gehalten wurde. Nach diesem Vortrage verstand ich, daß unser Schicksal nicht in unseren, sondern in Gottes Händen liegt. Meine Bekannte bemühte sich weiter um mich und brachte mich zu einer lieben Ausüberin. Ich werde nie den Frieden und die Ruhe vergessen, die mich nach diesem ersten Besuche erfüllten. Es ging mir jeden Tag besser, und ich begann mich ernstlich in die Christliche Wissenschaft zu vertiefen. Ich trachtete danach, die Wahrheit zu erkennen, und Gott gab mir Gelegenheit dazu. Mein Kind, für dessen Gesundheit ich früher große materielle Opfer gebracht hatte, gedieh in der Atmosphäre der Wahrheit und der geistigen Liebe so gut, daß sie heute ein Bild blühenden Lebens und glänzender Gesundheit ist.

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