Jahrelang las ich Bücher über fast jede bekannte Glaubenslehre, da ich eine Religion suchte, die als ein unverkennbarer Ausdruck von Prinzip oder Gesetz entschieden zum menschlichen Wohle wirkt. Mein Suchen wurde nicht belohnt, und ich wurde ein Gottesleugner. Ich gab zu, daß die meisten Sittenlehren wohl schön seien; aber keine war beweisbar.
In einem Zustand großer Disharmonie und Unzufriedenheit besuchte ich in Fortsetzung meines lange Suchens nach Harmonie eine christlich-wissenschaftliche Kirche. Ich erinnere mich, daß ich mich in die Nähe des Eingangs setzte, um mich schnell entfernen zu können, falls mein Forschen ergebnislos war. Schon damals, in jenem ersten Gottesdienst, fühlte ich, daß die Gemeinde ein Denken bekundete, das mir in verstandesmäßiger Hinsicht neu war, und das war mir bei meinem damaligen Forschen wichtiger als die Lehre selber.
Ich ging dann in die Mittwochabend-Zeugnisversammlungen. Ich trug immer noch Bedenken und forderte in meiner eigenen Erfahrung ein Zeichen, das denen, die ich in den Zeugnissen gehört hatte, ähnlich wäre. Trotz diesem zweiflerischen, kritteligen, allerdings ehrlichen Streben empfing ich in unerwarteter Weise meine erste Heilung.
Ich war seit meiner Kindheit Gewohnheitsraucher, und diese Neigung und dieses Verlangen verschwand vollständig, natürlich und ganz von selber aus meinem Bewußtsein, ich wußte nicht einmal genau, wann. Ich entdeckte plötzlich nur, daß ich kein Verlangen mehr hatte, zu rauchen, und ich habe seitdem nicht mehr geraucht und kein Verlangen danach gehabt. Das war vor über 20 Jahren. Damals war es mein größter Wunsch, dieser Gewohnheit Herr zu werden, und heute noch erfüllt mich die Erinnerung an diese erste Heilung mit Dankbarkeit und sport mich an, einen größeren Beweis zu erstreben.
Meine Frau und ich wohnten mehrere Jahre in Haiti, wo wir die einzigen Wissenschafter waren, und wir hatten manchen Scherz anzuhören, was uns bei Erkrankungen an tropischen Seuchen und Fiebern zustoßen werde. Schließlich mußten wir diesen Leiden — Dengfieber, Cholerine u.a.— entgegentreten, und sie wurden durch die Christliche Wissenschaft überwunden. Weder meine Frau noch ich war in fast 4 Jahren je einmal 24 Stunden unpäßlich, und die weißen Einwohner (mit denen wir gut befreundet waren) waren alle erstaunt; denn sie hatten so etwas in den Tropen noch nie gesehen.
Von Dengfieber wurde ich über Nacht, meine Frau in einigen Tagen geheilt. Als Cholerine herrschte, standen wir unter Kriegsrecht, und die Sanitätsabteilung der Marinetruppen der Vereinigten Staaten verordnete häufig, was gegessen und was nicht gegessen werden durfte. Ich litt eine Woche lang an der Krankheit, konnte aber meinem Geschäft nachgehen. Als wir uns eines Mittags zu Tische setzten, erörterten meine Frau und ich, ob es angesichts der öffentlichen Meinung nicht weise wäre, bei dieser Mahlzeit dem allgemeinen Brauch zu folgen. Ich erinnere mich, daß ich an Jesu Worte dachte: „Was zum Munde eingeht, das verunreinigt den Menschen nicht” und laut sagte: „Was wir essen, hat mit dieser Erfahrung nichts zu tun; wir wollen, ehe wir essen, nur dankbar sein, daß Gott für uns sorgt”, und in jenem Augenblick fand die Heilung statt.
Ich bin heute überaus dankbar für diese Lehre; für die Entdeckerin und Gründerin dieser Bewegung, Mary Baker Eddy; für die weise Vorsorge zur Fortführung dieser Bewegung, die sie durch das Handbuch Der Mutterkirche traf; für das Verständnis und die Liebe, mit der unsere Direktoren und andere Beamte die Angelegenheiten unserer Kirche leiten helfen. Ich bin dankbar, daß ich für die Wahrheit zeugen kann und sehen darf, wie die Bekundung dieser Wahrheit Fälle heilt, die nach Anwendung materieller Mittel und Heiverfahren aufgegeben waren.
Neuyork, V.S.A.
Tief dankbar bestätige ich das Zeugnis meines Mannes. Wir erlebten viele wunderbare Heilungen in Haiti, und zwar nur durch die Wirksamkeit der Christlichen Wissenschaft.
