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„Das einzige Ich oder Uns”

Aus der August 1937-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


„Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei”. Wie wichtig es doch für die Menschheit ist, genau zu wissen, was das „uns”, worauf hier Bezug genommen ist, tatsächlich bedeutet! Nur wenn wir wissen, woraus dieses „uns” wirklich besteht, können wir wissen, was der Mensch ist.

Auf Seite 591 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” erklärt Mrs. Eddy „Gemüt” u. a. als „das einzige Ich oder Uns; der einzige Geist, die einzige Seele, göttliches Prinzip, Substanz, Leben, Wahrheit. Liebe”. Welch Helles Licht dies doch auf die angeführte Bibelstelle wirft! „Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei”, das dem Geist, der Seele, dem göttlichen Prinzip, der Substanz, dem Leben, der Wahrheit, der Liebe gleich sei!

Der Mensch ist also zum Bild und Gleichnis des unendlichen Geistes gemacht; daher ist er rein geistig. Er hat keine anderen Vorfahren als das Gute, das Reine und das Ewige. Sein einziges Erbe ist ewige Vollkommenheit, Vollständigkeit und Freiheit. Er drückt die unendliche göttliche Fähigkeit und die sittliche und geistige Macht des unendlichen Geistes aus. Als Bild und Gleichnis der unteilbaren, unendlichen, sündlosen, selbstbestehenden und ewigen Seele ist der Mensch ohne Sünde. Er ist der Ausdruck, die Widerspiegelung und die Kundwerdung der unendlichen Hilfsquellen der Seele. Daher ist er vollständig versorgt. Er ist die Verkörperung geistiger Gesundheit und geistiger Freiheit, und er ist substantiell in seiner Freiheit; denn die Seele ist Substanz. Diese Wahrheiten liefern die Grundlage für unsere Beweise.

Als das Bild und Gleichnis des unfehlbaren, allintelligenten, allsehenden, allhörenden, alltätigen, allweisen, unendlichen Gemüts ist der Mensch gänzlich, göttlich mental. Er ist reines Bewußtsein, das vollkommenes Gesicht, vollkommenes Gehör, vollkommenes Sein ausdrückt. Da er zum genauen Bild des göttlichen Prinzips gemacht ist, drückt er vollkommenes Gesetz und vollkommene Ordnung aus. Rechtschaffenheit ist eine seinem Sein innewohnende Eigenschaft. Als der ewige Ausdruck des ewigen Lebens bekundet er intelligente, harmonische, rechte Tätigkeit. Er ist unzerstörbar, weil das Leben unzerstörbar ist. Er ist ewig, weil das Leben ewig ist.

Zum Bild und Gleichnis Gottes, der unsterblichen Wahrheit gemacht, für die alles Wahrheit und der Ausdruck der Wahrheit ist, drückt der Mensch Wahrhaftigkeit, Gerechtigkeit und Aufrichtigkeit aus. Ehrlichkeit des Zwecks, des Beweggrunds und des Handelns gehören zum Wesen des Menschen; denn Ehrlichkeit ist aus der Wahrheit. Als das Bild und Gleichnis der unparteiischen und allumfassenden Liebe drückt der Mensch Innigkeit, Freundlichkeit, Sanftmut, Erbarmen, Selbstlosigkeit und Geduld aus. Wie wunderbar der Mensch doch in Wirklichkeit ist! Wie wunderbar doch unser wahres Selbst in Wirklichkeit ist! Als Christliche Wissenschafter müssen wir diese Wahrheiten annehmen und beweisen, baß sie in unserer menschlichen Erfahrung praktisch anwendbar sind.

Bei der Besprechung der Lektionspredigt über das Thema Leben fragte einst ein Lehrer in einer christlich-wissenschaftlichen Sonntagsschule ein kleines Mädchen in seiner Klasse, wie lange sie schon lebe. Unverzüglich antwortete sie: „Von jeher”. Es wurde ihr gesagt, daß ihre Antwort eine wissenschaftlich wahre Behauptung sei, und sie wurde gebeten zu erklären, was sie darunter verstehe. Ihre Antwort lautete: „Die Innigkeit, Freundlichkeit, Sanftmut, Reinheit, Wahrhaftigkeit, Ehrlichkeit, Selbstlosigkeit und Güte, die mein wirkliches Ich sind, haben im unendlichen Gemüt immer bestanden, und sie werden in diesem Gemüt immer fortbestehen”. Das war eine klare Erkenntnis der Tatsache, daß diese Gedankeneigenschaften, wenn beherbergt und ausgedrückt, dartun, woraus der zum Bilde Gottes gemachte Mensch besteht. Wahrlich, „ein kleines Kind wird sie leiten”.

Zum Bild und Gleichnis des Vater-Mutter-Gottes gemacht, drückt jedermann in seinem wahren Selbst die vollkommene individuelle Vollständigkeit aus, die Gott immerdar kennt. Diese Vollständigkeit des Menschen als Kundwerdung des göttlichen „Uns” hat unsere geliebte Führerin in ihrer Bestimmung des Begriffs Mensch auf Seite 475 in Wissenschaft und Gesundheit klar dargelegt, wo sie uns in einem Satze versichert, daß der Mensch „die zusammengesetzte Idee Gottes ist und alle richtigen Ideen in sich schließt”. Unsere vollständige Freiheit, Beschützung und unfehlbare Leitung liegt also gänzlich in unserer Erkenntnis, Anerkennung und Bekundung des in der Christlichen Wissenschaft geoffenbarten Wesens Gottes und des Menschen. Die Offenbarung dieser gesegneten Wahrheit ist Grund genug, unserer geliebten Führerin ewig dankbar zu sein. Diese Offenbarung der Wahrheit befähigt uns zu wissen, daß der Mensch „die volle Darstellung des Gemüts”, des „einzigen Ich oder Uns” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 591) ist, und Schritt für Schritt zu beweisen, was wir von dieser ewigen Tatsache verstehen.


Wenn Gott das Herz durch Glauben reinigt, ist der Markt so gut wie das Heiligtum geweiht; auch gibt es keine ungeweihte Arbeit und keinen ungeweihten Ort mehr.

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