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Das Stillen menschlicher Bedürfnisse

Aus der August 1937-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Auf Seite 494 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” lesen wir einen Satz, der als Inschrift auf den Wänden vieler christlich-wissenschaftlicher Kirchengebäude benützt ist, und der schon unzähligen Menschen Hilfe und Ermutigung gebracht hat. Dieser Satz von Mary Baker Eddy, der Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, lautet: „Die göttliche Liebe hat immer jede menschliche Notdurft gestillt und wird sie immer stillen”.

Manche junge Schüler der Christlichen Wissenschaft haben sich wohl schon gefragt, wie oder auf welche Art die göttliche Liebe menschliche Bedürfnisse stillt, da sie sich doch nur ihrer eigenen Vollkommenheit und der Vollkommenheit ihrer Schöpfung — des Menschen und des Weltalls — bewußt ist. Offensichtlich kann im unendlichen Gemüt, in der göttlichen Liebe, kein Sinn der Notdurft bestehen, auch kann die geistige Schöpfung der Liebe weder Mangel noch Unvollständigkeit kennen. Wenn daher Notdurft vorzuliegen scheint, kann sie nur im sogenannten menschlichen Gemüt sein.

Dann erhebt sich die Frage: Was tut dem menschlichen Gemüt not? Die Menschheit bedarf der Heilung, der Befreiung, der Erlösung. Furcht z.B. ist eines der Dinge, von denen die Menschheit erlöst werden muß. Was vernichtet Furcht? Das Bewußtsein der Allgegenwart und Allmacht der Liebe. Der Apostel Johannes schrieb (1. Joh. 4, 18): „Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die völlige Liebe treibt die Furcht aus”. Man sieht also, daß die göttliche Liebe, in der es keine Furcht gibt, ihre Allheit durch inspirierte Schriften enthüllt und so Furcht aus dem menschlichen Bewußtsein austreibt und eine schreiende Not stillt.

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