Die Christliche Wissenschaft hat mir viel gegeben, und ich möchte durch dieses Zeugnis meinen Dank aussprechen in der Hoffnung, daß es anderen helfen möge.
Ehe ich etwas von der Christlichen Wissenschaft wußte, bezweifelte ich fast alles. Eine unserer ersten Erfahrungen, nachdem wir begonnen hatten, uns mit der Christlichen Wissenschaft zu befassen, war die Heilung meines Mißtrauens. Unser Kind hatte Schläfenbeinentzündung und litt heftige Schmerzen. Es war Nacht, und wir waren erst ganz kurz in der Wissenschaft. Wir berieten, ob wir uns an einen Arzt oder an einen Ausüber wenden sollten und beschlossen, uns auf christlich-wissenschaftliche Behandlung zu verlassen. Wiederholte Versuche, den Ausüber zu erreichen, waren vergeblich, und als die zunehmenden Schmerzen des Kindes, das unablässig schrie, unsere Furcht vergrößerten, griff ich zu Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy. Ehe ich das Buch aufschlug, las ich auf dem Einband die Worte: „Macht die Kranken gesund, weckt die Toten auf, reinigt die Aussätzigen, treibt die Teufel aus”. Ich sagte mir, was in diesem Lehrbuch oder auf dem Umschlag geschrieben ist, muß wahr sein; denn wenn es nicht wahr wäre, hätte diese Religion nicht fortbestehen können. Ich wußte dann, daß es „die Kranken gesund machen” mußte. Als meine Furcht durch diese neue Zuversicht verdrängt war, merkte ich, daß das Kind nicht mehr schrie. Es war eingeschlafen; die Heilung war vollständig, und jene Kundwerdung hat sich nicht wieder gezeigt.
Eines Tages wurde ich von einem Kraftwagen, der mit 56 km Stundengeschwindigkeit fuhr, angerannt und vier Meter über die Straße geschleudert. Ich erhob mich sofort ohne Hilfe und sagte „die wissenschaftliche Erklärung des Seins” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 468). Teilnehmende Augenzeugen boten mir jede Hilfe an wie ärztliche Behandlung, einen Krankenwagen, und erklärten sich bereit, die Fahrlässigkeit des Lenkers zu bezeugen. Ich lehnte alle Anerbieten freundlich ab und bat die Anwesenden, mich allein zu lassen. Ich arbeitete, wie wir es in der Christlichen Wissenschaft gelehrt werden, und in weniger als fünf Minuten fühlte ich mich vollständig frei. Ich gab dem sehr erschrockenen Wagenlenker die Versicherung, daß ich nicht verletzt sei und ging meines Weges ohne irgendwelche schlimme Folge des Vorfalls.
Ein wertvolles und geschätztes Schmuckstück, das über zwei Jahre lang nicht benützt worden war, war in einer alten Tasche im Hause versteckt. Drei Wochen waren vergangen zwischen der Zeit, als das Schmuckstück zuletzt in der Tasche gesehen worden war, und der Zeit, als sein Verschwinden entdeckt wurde. Wir glaubten bestimmt zu wissen, wer das Schmuckstück genommen hatte, und unser erster Gedanke war, die Sache der Polizei zu übergeben; aber wir erkannten sofort, daß wir kein Recht hatten, jemand anzuklagen. Besseres Denken zeigte uns, daß sich uns hier Gelegenheit bot, Gutes zu tun; damit trat der Gedanke an das Schmuckstück an zweite Stelle. Sofort getane geistige Arbeit brachte unserem nun klareren Sinn die bestimmte Versicherung, daß uns der heilende Vorgang der Umkehrung des Unehrlichkeitsgedankens und seine Ersetzung durch Ehrlichkeit das Verlorene zurückerstatten würde. Wir wußten auch, daß die Wahrheit unmittelbar ist. Als wir daher die Arbeit getan hatten, überließen wir die Sache Gott. Später an demselben Tage öffneten wir die Tasche ohne den alten Zweifel; da war das Schmuckstück wieder an seinem rechten Platze. Durch die Anwendung der Christlichen Wissenschaft und die Hilfe treuer Ausüber haben wir in unserem Heim die Heilung vieler Übel erfahren, die allen Menschen gemein sind.
In Verehrung und Dankbarkeit gedenke ich jenes herrlichen Charakters, unserer Führerin Mary Baker Eddy, die durch ihre Entdeckung und Gründung der Christlichen Wissenschaft mir und den Meinen und allen ernsten Suchern ermöglicht hat, das Leben zu erkennen, das wirklich ist.
Dallas, Texas, V.S.A.
