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Entdeckerin, Gründerin, Führerin

Aus der Januar 1938-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Mrs. Eddy schreibt auf Seite 331 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” über die Dreieinigkeit und bezeichnet dort Christus als „die geistige Idee der Sohnschaft”. Christus ist daher das allumfassende geistige Ideal, das unendliche, geistige Bild — die Idee —Gottes, des Geistes, des Gemüts.

Wenn der Christus — die wahre oder geistige Idee Gottes, die die Wahrheit über den Menschen, das Weltall, über Gesetz, Macht, Tätigkeit, Regierung, Heimat, Himmel bringt — dem menschlichen Bewußtsein erscheint, wird er der Heiland, der Erlöser, der Messias. Und Mrs. Eddy erklärt Christus (Wissenschaft und Gesundheit, S. 583) als „die göttliche Offenbarwerdung Gottes, die zum Fleisch kommt, um den fleischgewordenen Irrtum zu zerstören”. Diese Begriffsbestimmung stimmt mit der Bibelstelle überein: „Das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit”.

Diesen Christus, diese Wahrheit lehrte und bewies Jesus. Der Christus, den er durch Heilen der Kranken und der Sünder offenbarte und bewies, machte ihn zum Gesalbten, zum Wegweiser und Vorbild der Menschheit. Daß Christi Weg der wahre Erlösungsweg ist, wurde nicht nur von Jesus, sondern auch von seinen unmittelbaren Jüngern und seinen ersten Nachfolgern während mehrerer Jahrhunderte nach ihm in vollem Maße bewiesen.

Petrus sprach von dem Christus, der Wahrheit, als er unmittelbar nach der Heilung des Lahmen an der schönen Tür des Tempels sagte: „Es ist kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, darin wir sollen selig werden”. Dies ist der Christus, den Paulus auf seinen Missionsreisen predigte und bewies, und auf diese Wahrheit war die Kirche der ersten Christen gegründet. Auf Seite 136 in Wissenschaft und Gesundheit schreibt Mrs. Eddy: „Jesus gründete seine Kirche und behauptete seine Mission auf der geistigen Grundlage des Christus-Heilens. Er lehrte seine Nachfolger, daß seine Religion ein göttliches Prinzip habe, welches Irrtum austreiben und die Kranken wie die Sündigen heilen würde”.

Als später das Christentum infolge zunehmender materieller Neigungen in der Kirche zur Staatsreligion des Römischen Reichs erklärt worden war, war die klare Erkenntnis des Christus getrübt, und das geistige Heilen von Krankheit wurde mit der Zeit in sehr großem Umfange nicht mehr als Aufgabe der Kirche angesehen.

So rangen sich die Christen unter dem schweren Joch des Klerikalismus und mit nur gelegentlichen Beweisen, daß das Licht geistiger Wahrheit durch die Wolken der Materialität hindurchdringen konnte, durch die folgenden Jahrhunderte hindurch. Doch der göttliche Strahlenglanz sollte wieder in das Bewußtsein der Menschheit hineinleuchten; und als die rechte Zeit gekommen war, wurde die Wahrheit unserer Führerin geoffenbart, deren frühzeitige religiöse Erfahrung und Reinheit des Denkens sie empfänglich gemacht hatten für die Offenbarung des Christus als der einzigen heilenden und erlösenden Macht.

Im Jahre 1866 wurde Mary Baker Eddy infolge ihrer eigenen Heilung durch göttliche oder geistige Kraft in unserem Zeitalter die Offenbarerin des Christus, der Wahrheit, die in den Heilungswerken Jesu und der ersten Christen bewiesen wurde. Sie nannte ihre Entdeckung Christliche Wissenschaft, und nach zahlreichen Beweisen der Heilwirkung dieser Wissenschaft gab sie der Welt das christlich-wissenschaftliche Lehrbuch, durch das alle Menschen das geistige Verständnis der Wahrheit erlangen mögen, womit man deren Heilkraft beim Überwinden von Sünde, Krankheit und Mißklang jeder Art praktisch beweisen kann.

Unter göttlicher Führung und von heiliger Liebe zu ihren Mitmenschen getrieben, gründete Mrs. Eddy später die christlich-wissenschaftliche Kirche und rief die christlich-wissenschaftliche Bewegung ins Leben, um die heilenden und erlösenden Lehren der göttlichen Wissenschaft der ganzen Welt zu übermitteln. Natürlich und unvermeidlich wurde sie die Führerin dieser Bewegung. Durch ihre Schriften und besonders durch die Regeln und Satzungen im Kirchenhandbuch besteht ihre inspirierte Führerschaft fort. Und es kann mit Recht gesagt werden, daß die Weisheit, die Intelligenz, die Fähigkeit, die Geduld und die Gläubigkeit, die Mrs. Eddy als Führerin bekundete, sich dem Wunder ihres Wirkens als Entdeckerin und Gründerin würdig an die Seite stellen.

Die Christlichen Wissenschafter haben in reichem und stets zunehmendem Maße Grund zu der Dankbarkeit und der Liebe, die sie für ihre Führerin hegen. Es ist kaum möglich, daß diejenigen, die durch die Christliche Wissenschaft und ihre organisierte Bewegung reichlich gesegnet worden sind, ihr Werk hoch genug schätzen können. Trotzdem beten die Christlichen Wissenschafter Mrs. Eddy nicht an, wie zuweilen fälschlich geglaubt wird. Sie erkennen jedoch, daß ohne richtige Anerkennung ihres Platzes in der von ihr gegründeten Bewegung und ohne intelligentes Verständnis ihrer Beziehung zu der von ihr gegründeten Kirche ihre Nachfolger diese Kirche und die Bewegung unmöglich in der von ihr gewünschten Weise weiterführen könnten.

Man darf die Offenbarerin von dem, was geoffenbart ist, nicht trennen. Man kann sich die Christliche Wissenschaft ohne Mrs. Eddy ebensowenig denken wie den Christus, die Wahrheit, ohne Jesus, oder das Urchristentum ohne Paulus. Die Christliche Wissenschaft ist die Wiedereinsetzung des Urchristentums, und es war Mrs. Eddy, die es wieder einsetzte. Ihr und nur ihr gebührt die Anerkennung für diese wunderbare Errungenschaft. Die Christlichen Wissenschafter gestehen sie ihr freudig zu.

Über ihre Entdeckung und ihre ersten Bemühungen, sie der Menschheit in beweisbarer Form darzubieten, schreibt Mrs. Eddy (Wissenschaft und Gesundheit, Vorwort S. ix): „Wenn sich die Verfasserin auch heute einigen Fortschritts erfreut, so steht sie dennoch als willige Jüngerin an der Himmelspforte und wartet auf das Gemüt Christi”. Und auf Seite xii schreibt sie: „Im Geist der Liebe Christi — als eine, die alles hoffet, alles duldet und freudig den Leidtragenden Trost und den Kranken Heilung bringt —übergibt sie diese Blätter den ehrlichen Suchen, nach Wahrheit”.

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