Eine junge Journalistin, eine Schülerin der Christlichen Wissenschaft, war zu einem geselligen Abend eingeladen. Sie hatte keine Lust, der Einladung Folge zu leisten, da sie hatte sagen hören, daß die Gesellschaft ihr nicht zusagen würde, und daß keine anregende Unterhaltung zu erwarten wäre. Als sie jedoch den Fall näher betrachtete und selbstlos beurteilte, sah sie, daß Gott sie überall, wohin sie geht, leitet, und daß sie Ihm überall, wo sie auch sein mag, dienen kann; daß überall, wohin sie Gott in Seiner vollkommenen Weisheit führt, Arbeit für sie vorhanden ist.
Als Neuling in der Christlichen Wissenschaft hatte diese Schriftstellerin die Gewohnheit gehabt, viel über sich selber und ihre journalistische Tätigkeit zu reden, und zwar aus echter Begeisterung für ihren Beruf. Diese Begeisterung wurde jedoch von anderen oft falsch ausgelegt. Daher betete sie täglich um gemäßigten Eifer und um ernste und aufrichtige Erkenntnis der Worte des Psalmisten: „Herr, behüte meinen Mund und bewahre meine Lippen”. So gelang es ihr, diese falsche Neigung unklugen Redens allmählich zu überwinden.
An jenem Abend saß sie neben einer Anfängerin in der Christlichen Wissenschaft, die auch Journalistin war, und die während des ganzen Abends nur von sich und ihrer Arbeit, von ihren Leistungen und ihrem Erfolg sprach. Hier sah die erste Journalistin ein Bild ihrer eigenen einstigen Erfahrung, als Eifer und blinde Begeisterung ein so großes Hindernis der Harmonie gewesen waren. Auch erinnerte sie sich bei dieser Gelegenheit, daß Mrs. Eddy in dem Aufsatz „Ansteckung” in „Miscellaneous Writings” (S. 228) erklärt: „Alles, was der Mensch sieht, fühlt, oder wovon er irgendwie Kenntnis nimmt, muß durch Gemüt vermittelt werden”. Hier war ein mentales Bild ihrer eigenen Gedanken. Was sollte sie mit diesem Bilde bei dieser Gelegenheit anfangen?
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