Die Jahresversammlung Der Mutterkirche fand am Montagnachmittag, den 6. Juni statt. Mitglieder von nah und fern füllten den Zuhörerraum des Erweiterungsbaus und das ursprüngliche Gebäude Der Mutterkirche. Der christlich-wissenschaftliche Vorstand drückte in einer mit tiefer Anerkennung gewürdigten Ansprache seine Dankbarkeit aus für die Treue der Christlichen Wissenschafter im ganzen Feld gegen Mrs. Eddy „als der göttlich Beauftragten, der Welt die endgültige und vollständige Offenbarung des Christus zu geben”. Sie erklärten, daß die Kirche im verflossenen Jahre beträchtlich gewachsen ist, und daß sie „einig, harmonisch und schuldenfrei” ist, da ihre Angelegenheiten umsichtig und sparsam verwaltet wurden. Die Direktoren hoben den Erfolg im Heilen der Christlichen Wissenschaft hervor und wiesen darauf hin, daß die Christlichen Wissenschafter im Hinblick auf nationale und internationale Zustände, die der Berichtigung bedürfen, wachsam sein müssen.
Die Versammlung wurde eröffnet mit dem Singen des Liedes unserer Führerin (Nr. 207): „Kraft, Freude, Friede”. Der zurücktretende Präsident Richter Clifford P. Smith las sodann folgende Stellen aus der Bibel und entsprechende Abschnitte aus dem christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” und aus „Rückblick und Einblick” von Mary Baker Eddy:
Die Bibel Wissenschaft und Gesundheit
Johannes 14:15-17 146:28-31
Johannes 16:12-14 232:19-22
367:29
Rückblick und Einblick
26:18-19, 23
Nach einem stillen Gebet und dem gemeinsam gesprochenen Gebet des Herrn mit seiner geistigen Auslegung (Wissenschaft und Gesundheit, S. 16, 17) sang die Gemeinde das Lied Nr. 330: The King of Love my Shepherd is (Der König der Liebe mein Hirte ist).
Der Präsident gab dann die Namen der neuen Beamten Der Mutterkirche bekannt. Präsident: Ralph H. Knapp aus Needham, Massachusetts; Schatzmeister: Edward L. Riplen aus Brookline, Massachusetts; Schriftführen: Ezra W. Palmer aus Marshfield, Massachusetts; Erster Leser: Harry C. Browne aus Neuyork, Neuyork; Zweite Leserin: Fräulein Margaret Morrison aus Chicago, Illinois.
Der zurücktretende Präsident Richter Clifford P. Smith hielt dann folgende Ansprache:
Die Christlichen Wissenschafter wissen, daß Mary Baker Eddy lange vor ihrer Entdeckung der Christlichen Wissenschaft Gedichte und Aufsätze für Zeitungen und Zeitschriften schrieb. In manchen dieser Schriften befanden sich Vorläufer ihrer großen Entdeckung. So gebrauchte sie im Jahre 1843 im Patriotund Staatsanzeiger von New Hampshire den Ausdruck „der Pfad der Wissenschaft”, wie sie ihn später wohl hätte gebrauchen können. Ehe sie nach ihrer ersten Vermählung von New Hampshire nach Südkarolina zog, besuchte sie das Grab ihres Bruders Albert Baker und schrieb ein Gedicht, das folgenden Vers enthielt:
„Warum diesen Kummer, einsam Trauernde, warum hier?
Ertönt’ es fragend von der Bahre;
Würdest den Geist du zurückrufen aus dem lichten Jenseits,
Von dem Pfade der Wissenschaft, dem Lächeln eines Gottes?”
Wir Christlichen Wissenschafter wissen auch, daß unsere verehrte Führerin ihre Entdeckung und ihre Mission durch viele wunderbare Heilungen bestätigte, von denen einige hier angeführt seien.
Als Mrs. Eddy ums Jahr 1872 in Lynn wohnte, erfuhr sie, daß eine Bekannte, Frau Edgecomb in großer Sorge war, und sie besuchte sie. Die Sorge war, daß ihr kleiner Junge nach ärztlicher Feststellung an einem chronischen Darmleiden sehr schwer erkrankt war. Wie Frau Edgecomb später erzählte, nahm Mrs. Eddy das Kind aus seinem Bettchen, hielt es eine Zeitlang in den Armen, küßte es, legte es zurück und ging hinaus. Die Krankheitsanzeichen änderten sich sofort. Schon Vor Ablauf einer Stunde verlangte der Junge nach seinem Spielzeug, stand auf und schien ganz gesund. Und es erwies sich, daß er vollständig geheilt war.
Um dieselbe Zeit erhielt Mrs. Eddy einen Brief von einem Mann namens Armstrong in Neuyork, daß seine Frau infolge eines Herzleidens bewußtlos sei. Sie hatte dieses Leiden von Kind auf gehabt, und es hatte sich so beängstigend verschlimmert, daß sie mit dem Sterben rechnete. Dann erhielt Mrs. Eddy einen Brief von Frau Armstrong selber, worin sie schrieb, daß sie sich ganz wohl fühle, und daß ein Arzt erklärt habe, sie sei frei von dem Herzleiden.
Im Jahre 1883 kam eine Dame in die Metaphysische Lehranstalt von Massachusetts und wollte Mrs. Eddy sprechen. Diese war mit einer Arbeit beschäftigt, die nicht unterbrochen werden konnte. Daher empfing ein Mitglied des Haushalts die Besucherin Auf den Bescheid, daß Mrs. Eddy sie nicht empfangen könne, sagte die Besucherin: „Mrs. Eddy heilte mich von einer schrecklichen Krankheit, und ich habe meine Reise in Boston unterbrochen, um sie zu besuchen, weil sie mir das Leben rettete”. Sie gab noch weitere Einzelheiten an, darunter den Namen einer bösartigen Krankheit. Auf die Frage, wieviele Behandlungen sie bekommen habe, antwortete die Dame: „Nur eine”. Als sie gefragt wurde, ob das Leiden sofort verschwunden sei, antwortete sie: „Nein, nicht sofort; aber es begann sofort zu heilen, und nach kurzer Zeit war jede Spur davon verschwunden”.
Eine der bemerkenswertesten Tatsachen betreffs der Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft ist die Gewißheit, die sie stets hatte, daß die Lehren dieser Wissenschaft ihr durch Eingebung und Offenbarung zuteil geworden waren. Ja, sie vertiefte sich regelmäßig in ihre Schriften, um daraus zu lernen. Mit Bezug auf das christlich-wissenschaftliche Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” sagte sie: „Ich habe die höhere Bedeutung dieses Buchs verstehen gelernt, seit ich es schrieb” (The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 114). Einer ihrer Sekretäre hat gesagt: „Ich habe niemand gekannt, der vor unserem Lehrbuch größere Hochachtung hatte oder sich gewissenhafter darein vertiefte als die Verfasserin selber”.
Die christliche Bewegung wurde unterstützt durch den allgemeinen Glauben an die biblischen Weissagungen und die beachtenswerte Anerkennung, die dem Meister als Erfüller einiger davon gezollt wurde. Ebenso würde die christlich-wissenschaftliche Bewegung gefördert, wenn die biblischen Weissagungen allgemeiner geglaubt würden und wenn umfassender anerkannt würde, daß die Christliche Wissenschaft und ihre. Verkünderin besondere Weissagungen einschließlich einer von dem Meister selber erfüllt haben.
Der zurücktretende Präsident stellte dann den neuen Präsidenten Ralph H. Knapp vor, der folgende Ansprache hielt:
Freunde und Mitglieder Der Mutterkirche! Dankbar rechne ich es mir zur Ehre an, als Ihr Präsident im kommenden Jahre zu dienen, und bin mir auch demütig der Tatsache bewußt, daß mir damit eine weitere Gelegenheit geboten ist, mich in der Bewegung der Christlichen Wissenschaft als nützlich zu erweisen, und daß es die Ausführung einer im Handbuch Der Mutterkirche geforderten Aufgabe ist.
In der Kommunionsbotschaft an diese Kirche vom 4. Juni 1899 schrieb Mary Baker Eddy (The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany S. 125): „Brüder, unsere Jahresversammlung ist ein ernster Wächter. Sie fordert von euch, Fortschritt zu berichten, das Gedächtnis aufzufrischen, die Zweige zu verjüngen und die Knospen zu beleben, die Ranken aufwärts zu biegen und die Reben nach dem Elternstamm hinzuneigen. Ihr kommt vom Speisen eurer sehr verheißungsvollen Herden, und ihr kommt mit der Schlinge des Erwählten Jsraels, den Goliathen entgegenzutreten”.
Nicht nur entdeckte Mrs. Eddy die Christliche Wissenschaft, das Gesetz der Wahrheit, sondern nach der Entdeckung hörte und befolgte sie auch den Ruf Gottes, Sein Evangelium der heutigen Zeit aufs neue zu verkündigen und Seinen Weinberg zu bebauen und zu bewässern. Ihr Gehorsam gegen das göttliche Gebot hatte die Gründung dieser Kirche zur Folge, die sie u. a. erklärt als „diejenige Einrichtung, die den Beweis ihrer Nützlichkeit erbringt, und die das Menschengeschlecht hebt, das schlafende Verständnis aus materiellen Annahmen zum Erfassen geistiger Ideen und zur Demonstration der göttlichen Wissenschaft erweckt und dadurch Teufel oder Irrtum austreibt und die Kranken heilt” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 583).
Als ihre göttliche Mission auf Erden, nämlich „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” zu schreiben und die wahre Idee von Kirche festzulegen, vollendet war, überließ sie ihren Schülern und Nachfolgern die Gelegenheit zur Weiterführung des großen Werks, das Evangelium zu predigen und die Kranken und die Sünder zu heilen, d. h. zu beweisen, daß sie Gottes Gegenwart und Macht geistig verstehen. Dieses praktisch angewandte geistige Verständnis der Allgegenwart und Allmacht Gottes ist das unumschränkte Allheilmittel das die Menschheit ersehnt und sucht.
Viele denkende Menschen, die die gegenwärtige Unruhe in der Welt sehen, erkennen die Notwendigkeit der Kundwerdung des Geistes und des Dartuns geistiger. Eigenschaften, die die Angelegenheiten der Menschen und Völker regieren und lenken.
Dieser überaus wünschenswerte Zustand kommt durch die Wissenschaft des Christentums zustande, die geoffenbart worden ist, und die die Menschheit in alle Wahrheit leitet. Unzählige Menschen sehen den Weg noch nicht, und wie Paulus vor alters fragen wir heute (Röm. 10, 14): „Wie sollen sie aber an den glauben, von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie aber hören ohne Prediger?”
Die Christlichen Wissenschafter müssen das Gebot Christi Jesu befolgen: „Gehet hin in alle Welt und prediget das Evangelium” und: „Heilet die Kranken”.
Von allen Seiten dringen die falschen Annahmen sogenannter Philosophie und Psychologie auf die Menschheit ein.
Die Christliche Wissenschaft enthüllt das Wissen und das Verständnis wahrer Psychologie „oder der Wissenschaft des Geistes, Gottes” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 369), die die bösen Einflüsterungen des tierischen Magnetismus zum Schweigen bringt und die Erfüllung der Weissagung unserer Führerin herbeiführt, daß die Stunde kommen wird, „da die Menschen den wachsenden Okkultismus dieser Zeit mit Ketten irgendwelcher Art fesseln werden” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 570).
An jedes einzelne Mitglied Der Mutterkirche ergeht der Posaunenruf, mit diesem großen Werk der Vergeistigung des menschlichen Bewußtseins zu beginnen. Vollbracht wird es durch erneute Hingebung, durch größere Reinigung des Sinnes und des Selbst, durch mehr Liebe zu Gott und den Menschen, durch ein klareres Verständnis, durch größere Wertschätzung und Anerkennung des Platzes, den Mary Baker Eddy in der Weissagung und der Offenbarung einnimmt. Verlangen ist Gebet, und das reine Verlangen, Gottes Reich, das in Frieden und Wohlwollen gegen alle Menschen zum Ausdruck kommt, auf Erden zu sehen, wird durch willigere und vertrauensvollere Befolgung der Satzungen im Handbuch Der Mutterkirche erlangt werden.
Mrs. Eddy konnte die Bewegung der Christlichen Wissenschaft ins Leben rufen, weil ihre ersten Schüler ihr treu und unerschütterlich gehorsam waren. Heute wird derselbe treue und unerschütterlich Gehorsam gegen das Handbuch die Bewegung der Christlichen Wissenschaft beschützen und in ihrer Reinheit und geistigen Kraft erhalten. Wie die Christliche Wissenschaft eine „dauernde Gnadengabe” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 150) ist, so ist das Handbuch dauernd und vollständig.
Laßt uns heute hier dazu erwachen, diesen gebieterischen Aufruf zum Gehorsam gegen die Wahrheit zu hören und zu beachten. Und wie die Kinder Israel zur Zeit Nehemias zusammenstanden und die Mauer Jerusalems wiederaufbauten, so laßt uns alle zusammenstehen jeder einzelne auf seinem Platz, und „ein Herz zu arbeiten” haben (Neh. 4, 6).
Diese Einheit des Zwecks ist die geistige Kraft, die das sterbliche Gemüt zwingt, sich der Macht des unendlichen Gemüts zu beugen. Laßt uns, wie Nehemia und seine Getreuen, unsere Hände stärken zu diesem guten Werk, und heute wie damals wird „der Gott des Himmels es uns gelingen lassen” (Neh. 2, 20).
Bericht des Schriftführers Ezra W. Palmer
Die Mutterkirche wächst und gedeiht. Sie wächst und gedeiht, weil ihre Mitglieder darnach streben, so zu leben, daß ihr Leben die heilende Kraft der Christlichen Wissenschaft bezeugen möge. Sie wächst und gedeiht, weil ihre Mitglieder immer so eng mit ihr verbunden bleiben, Freud und Leid, Prüfungen und Siege miteinander teilend, und dafür wiederum Der Mutterkirche Gelegenheit bieten, sie in ihren menschlichen Erfahrungen zu beraten und zu ermutigen.
Einige unserer Mitglieder leben in einsamen Gegenden. Sie mögen sich manchmal vereinsamt fühlen und sich nach der Kameradschaft von Mitarbeitern sehnen. Zu solchen möchten wir sagen: Erinnert euch daran, daß ihr nicht allein seid; euer Gott ist nahe, und ihr schreitet vorwärts in gleichem Schritt und Tritt mit den andern Christlichen Wissenschaftern in der ganzen Welt. Gottes Liebe und Seine heilende Gegenwart sind bei euch; Seine Gnade wird euch aufrecht erhalten, wie schwierig die Umstände auch sein mögen.
Zweimal im Jahre werden viele neue Mitglieder in die Gemeinde aufgenommen, und wir bieten ihnen einen fröhlichen Willkomm in unsere Gemeinschaft mit Christo. Wir ermutigen diese neuen Mitglieder, getrost und stark zu sein, zu allen Zeiten und unter allen Umständen auf Gott zu vertrauen. Sie mögen Prüfungen durchmachen und Niederlagen erleiden, doch Christus, die Wahrheit, ist immer bei ihnen, um sie zu erheben und zu stärken. Aus Niederlagen ziehen sie Lehren, die zu einem höheren geistigen Verständnis führen.
Lesezimmer
Die Lesezimmer Der Mutterkirche berichten von gutem Fortschritt während des Jahres. Daß die Werke unserer Führerin Mary Baker Eddy zusammen mit der Heiligen Schrift „die Hungrigen speisen und den Durstigen lebendiges Wasser geben” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 234) offenbart sich in immer reichlicheren und außergewöhnlicheren Heilungsbeweisen, zunehmendem Besuch der Lesezimmer und größerem Verkauf von Schriften. Die Leihbibliotheken, die eine wichtige Einrichtung unserer Lesezimmer ausmachen, sind vergrößert und neu ausgestattet worden, um der Nachfrage nach den Werken unserer Führerin gerecht werden zu können, welche hauptsächlich von denen kommt, die eben erst anfangen, sich für die Christliche Wissenschaft zu interessieren. Es mag vielleicht von allgemeinem Interesse sein, daß, wie man beobachtet hat, die auf dem Erdgeschoß gelegenen Lesezimmer in vieler Hinsicht die günstigsten Ergebnisse gezeitigt haben. Für den großen Segen, der zum Heil der Menschheit von diesen Lesezimmern ausgeht, sind wir tief dankbar.
Schriftenverteilung
Während des vergangenen Jahres hat der Schriftenverteilungsausschuß Der Mutterkirche mit Hilfe seiner getreuen Mitarbeiter ständig seinen Wirkungskreis erweitert. Wir hören von vielen Fällen, die bezeugen, daß unsere Literatur das Verlangen ernster Wahrheitssucher stillt. Die Bedeutung der Schriftenverteilung kann garnicht zu hoch veranschlagt werden. In mancher dunklen Stunde dieses Erdendaseins haben christlich-wissenschaftliche Schriften, die in selbstloser Weise zur Verteilung gebracht worden waren, die Dunkelheit aufgehellt und menschlichen Herzen bewiesen, daß Gott bei ihnen war.
Die Sonntagsschule
In der Sonntagsschule Der Mutterkirche finden angeregte Tätigkeit und Freude Ausdruck. Es kann sowohl von den Schülern wie von den Lehrern dort gesagt worden: „Ihre Angesichter leuchten von der Widerspiegelung des Lichtes und der Liebe; ihre Schritte sind nicht müde; ihre Gedanken sind aufwärts gerichtet; ihr Weg führt vorwärts, und ihr Licht leuchtet” (Miscellany, S. 355). Die Sonntagsschule ist ein wesentlicher Teil unserer Bewegung; hier werden die Kinder gelehrt, die Christliche Wissenschaft praktisch anzuwenden, und werden für ihre Tätigkeit in Der Mutterkirche und ihren Zweigen vorbereitet.
Vorträge
Die Mutterkirche hat während des verflossenen Jahres 18 Vorträge halten lassen, die alle gut besucht waren. Die christlich-wissenschaftlichen Vorträge sind von großer Bedeutung, indem sie den menschlichen Gedanken zur Betrachtung geistlicher Dinge anregen. Die engere Gemeinde Der Mutterkirche ist durch diese Vorträge gestärkt und ermutigt worden, und wir sind allen denen dankbar, die mit vereinten Kräften und Gebeten zum Gelingen dieses Unternehmens beigetragen haben.
Durch ihre verschiedenartigen Wirkungskreise fährt Die Mutterkirche fort, zu wachsen und zu gedeihen und ihren Einfluß zum Guten in der ganzen Welt fühlbar zu machen. Und worauf sind denn diese Wirkungskreise begründet?—könnte man fragen. Auf Gebet! Heutzutage in dem Aufruhr und der Unruhe der Welt, ist es notwendig, daß die Mitglieder Der Mutterkirche viel beten. Das Gebet vergeistigt den Gedanken und erhebt uns in bewußte Harmonie mit Gott. Menschliche Annahmen und Theorien mögen die erlösenden Lehren der Christlichen Wissenschaft verleugnen; doch diese Verleugnungen entmutigen uns nicht; sie dienen nur dazu, uns zu einem höheren Bewußtsein von der göttlichen Natur zu erwecken und uns von Furcht und Feinden zu heilen und zu befreien. Hört die begeisternden Worte unserer Führerin (Miscellaneous Writings, S. 151): „Mögen Barmherzigkeit und Wahrheit vor euch hergehen: möge die Lampe eures Lebens beständig mit Öl gefüllt sein, und mögt ihr stetig mit der geistigen Idee, dem Christus, vereinigt sein: dann werdet ihr heilen und lehren und predigen auf immer höheren Stufen des ewigen Lebens und der ewigen Liebe”. Der Erfüllung dieses erleuchteten Segens weihen sich die Mitglieder Der Mutterkirche mit dankbarem Herzen.
Erklärung der Direktoren, vorgelesen von Ezra W. Palmer, Schriftführer
In einer ihrer inspirierten Erklärungen sagt uns unsere Führerin, daß „das Gemüt die Zeit nach dem Guten bemißt, das sich entfaltet” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 584). So betrachtet, wird der Tag der Jahresversammlung Der Mutterkirche etwas mehr als ein Ereignis, das das Verstreichen eines weiteren Jahres oder eine Gelegenheit zur Aufzählung von Errungenschaften und zum Anhören von Berichten über das Allgemeinwohl der Kirche bezeichnet. Er wird tatsächlich ein Tag der Danksagung und geistiger Abrechnung, ein Tag, an dem sich Christliche Wissenschafter, wo sie auch sein mögen, in die Stille ihrer eigenen Gedanken zurückziehen und Gott, dem Geber alles Guten, ein Dankgebet darbringen sollten für das, was Mrs. Eddy so treffend beschrieben hat als „die erstaunliche Geschwindigkeit der Triumphwagenräder der Wahrheit” und „den unerschütterlichen, ruhigen Zusammenhalt in den Reihen der Christlichen Wissenschafter” (Miscellany, S. 127). Wir freuen uns, sagen zu können, daß die soeben angeführte Erklärung die heutigen Zustände in der Bewegung genau beschreibt. „Die Triumphwagenräder der Wahrheit” drehen sich ununterbrochen mit derselben „erstaunlichen Geschwindigkeit”, und die Reihen der Christlichen Wissenschafter bleiben ruhig und halten zusammen und bewahren unerschütterliche Treue gegen Mrs. Eddy als der göttlich Beauftragten, der Welt die endgültige und vollständige Offenbarung des Christus zu geben (vgl. Wissenschaft und Gesundheit, S. 107).
Unsere Kirche ist im vergangenen Jahre zahlenmäßig beträchtlich gewachsen. Sie ist einig, harmonisch und schuldenfrei. Ihre Angelegenheiten und die Angelegenheiten ihrer Verwaltungen einschließlich der Eigentumsinteressen, der Wohltätigkeitsheime und der wichtigen Arbeiten der christlich-wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft werden mit einer Umsicht und Sparsamkeit geleitet, die mit den besten Interessen der Bewegung als ein Ganzes übereinstimmen.
Wichtiger als alles ist jedoch der auffallende Erfolg, mit dem das christlich-wissenschaftliche Heilen in der ganzen Welt ausgeübt wird. Dies ist nicht nur an und für sich wichtig, sondern ist auch als Zeichen der Zeit höchst bedeutungsvoll. Dieser Erfolg der Heiltätigkeit zeigt u. a., daß die Geistigkeit und Unzerstörbarkeit des wirklichen Lebens des Menschen allgemeiner erkannt und die Grundtatsache anerkannt wird, daß die menschliche Wahrnehmung des Lebens nicht etwas Körperliches ist, das durch Sünde, Krankheit und Tod vernichtet werden kann, sondern ein Gedankenzustand ist, der zu berichtigen und umzugestalten ist. Es zeigt auch, daß der Tag sich nähert, wo verantwortliche Personen an der Spitze der Regierungen sehen werden, daß ungebührlicher Verlaß auf materielle Mittel und Wege zur Erreichung ihrer Ziele unvermeidlich zu Mißerfolg und Niederlage führt. Sie werden dann erkennen, daß kein Volk stärker ist als der Sittenzustand der Bevölkerung, und daß ein Volk nur in dem Maße wahrhaft groß werden und fortdauern kann, wie geistige Eigenschaften im Denken seiner Bürger gepflegt werden und sich in ihrer Lebensführung frei entfalten dürfen. Die Geschichte der Vergangenheit lehrt, daß Völker, deren Regierungen hauptsächlich aus selbstsüchtigem Ehrgeiz hervorgegangen und durch menschliche Gewalt entstanden sind, buchstäblich „kurze Zeit” bestehen „und voll Unruhe” sind. Als Ausdruck wirtschaftlicher und politischer Systeme waren sie im wesentlichen so flüchtig und hinfällig wie die Gesinnungen, aus denen sie hervorgingen. Nichts als der allerkürzeste Bericht materieller Errungenschaften ist von ihnen übriggeblieben, und ihre scheinbare Größe ist kaum mehr als ein vorüberziehender Schatten auf der Sonnenuhr der Zeit.
Trotz der materiellen Neigungen in der Vergangenheit hat es immer Leute gegeben, die in der Entwicklung des nationalen Lebens mutig für individuelles Vorgehen, Redlichkeit und hohe sittliche Richtlinien eintraten Ebenso erfüllt es heute nachdenkliche Männer und Frauen mit Besorgnis, wenn der Staat es unternimmt, religiöse Interessen gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Zweckmäßigkeit unterzuordnen Sie erkennen, daß kein Staat lange ohne den geistigen Einfluß der christlichen Kirchen bestehen kann. Sie erkennen auch, daß trotz der gemeinsamen Verpflichtung von Kirche und Staat, das wirtschaftliche und kulturelle Wohl der Menschen zu fördern, ihre Funktionen verschieden sind, und daß Kirche und Staat frei sein müssen, unabhängig voneinander zu handeln, um Erfolg zu haben. Solche Männer und Frauen sind die Hoffnung des Menschengeschlechts das Bollwerk und die Inspiration jedes Volkes. Ohne sie würde die Gesittung zugrundegehen und Gedanken- und Handlungsfreiheit würden aus der menschlichen Erfahrung verschwinden. Diese durch die befreiende Wahrheit gestärkten Menschen halten Angriffslust nieder, bewahren Frieden und Freiheit und fördern die Menschenbrüderschaft Sie vertreten jene Denkart, die in gewissem Maße vom Verständnis geistiger Wahrheit berührt worden ist, und unter ihnen befinden sich Christliche Wissenschafter.
Als Schüler der Christlichen Wissenschaft sind wir ausdrücklich verantwortlich für die Aufrechterhaltung solch grundlegender Lebensfragen wie die Pflege von Wohlwollen und die Erhaltung einer Regierungsform, die die Bürgerrechte eines Volks schützt und ihm Rede-, Presse und Religionsfreiheit gewährleistet. Diese besondere Verantwortung ist uns hauptsächlich deshalb auferlegt, weil wir wissen, daß die göttlichen Gedankeneigenschaften, die die Wirklichkeiten im Leben, Gerechtigkeit in der Regierung und Einigkeit unter den Menschen bilden, nicht etwas sind, was menschlicher Wille vorenthalten oder gewähren kann, sondern allen Menschen gleichermaßen gehören. Sie gehen aus dem unendlichen Prinzip hervor und sind in ihrem Wirken so allumfassend und ihrer Natur nach so ewig wie das Prinzip selber. Wir wissen auch und beweisen täglich, daß die hemmenden Kräfte, die den Menschen des freien und vollen Genusses dieser Segnungen zu berauben trachten, ihrer Natur nach unwirklich und in ihrer Wirkung machtlos sind. Sie sind, wie Jesaja uns sagt, nichtig und „nichts”. In Wirklichkeit gehören sie niemand und wirken nirgends. Dies verstehend, wird es selbstverständlich unsere Pflicht, unser Wissen andächtig und mit Liebe zu Gott und dem Menschen zur Besserung der Weltzustände anzuwenden und zwar mit demselben Fleiß und derselben Hingebung, die wir gewöhnlich anwenden, wenn wir die Lösung persönlicher Probleme ausarbeiten. Personen wie Völker lassen sich jedoch leicht von rein persönlichen oder örtlichen Angelegenheiten so sehr in Anspruch nehmen, daß sie sich um Zustände, die ihrer Ansicht nach nicht ihr unmittelbares Wohl betreffen, wenig oder gar nicht kümmern. Wenn wir auch dem Irrtum keine Wichtigkeit beimessen und uns durch die heutzutage in so mannigfaltiger Weise aufdringlich dargebotenen Kriegs- und Unheilgerüchte nicht ungebührlich beunruhigen lassen sollten, müssen wir doch sehr auf der Hut sein, daß wir uns nicht durch ein falsches Sicherheitsgefühl einschläfern lassen und gleichgültig werden gegen Lagen nationaler und internationaler Art, die, wenn sie nicht berichtigt werden, unsere Interessen unvermeidlich so unmittelbar beeinflussen, wie wenn sie sich innerhalb unserer eigenen Gemeinde abspielten Die aufrüttelnden Worte unserer Führerin auf Seite 177 in „Miscellaneous Writings” sind besonders gegenwärtig angebracht. Sie schreibt: „Nie erging ein feierlicherer und mächtigerer Aufruf zu inbrünstiger Frömmigkeit und unbedingter Hingebung an die größte und heiligste Sache, als Gott ihn gerade jetzt an uns richtet”. Und sie fügt hinzu: „Wollt ihr euch ganz und unwiderruflich dem großen Werk widmen, die Wahrheit, das Evangelium und die Wissenschaft aufzurichten, die zur Erlösung der Welt von Irrtum, Sünde, Krankheit und Tod nötig sind? Antwortet sofort und praktisch und antwortet recht!”
Bericht des Schatzmeisters Edward L. Ripley über das am 30. April 1938 abgelaufene Jahr
Die Erste Kirche Christi, Wissenschaften in Besten, Massachusetts
Der christlich-wissenschaftliche Wohltätigkeitsverein
Das christlich-wissenschaftliche Heim Pleasant View
Christlich-wissenschaftlicher Wohltätigkeitsverein am Stillen Meer
Die Shawmutsche Grundbesitzverwaltung.
Kassenbestand an Geld und Wertpapieren am 30. April 1937: Allgemeine Fonds, $504 421,26; Treuhandfonds: $1 483 434,14; insgesamt $1 987 855,40; Einnahmen und Beiträge für besondere Zwecke und Verschiedenes: $2 713 900,75; Ausgaben für Unterstützung und laufende Unkosten: $2 652 167,74; Kassenbestand an Geld und Wertpapieren am 30. April 1938: insgesamt $2 049 588,41, wovon $539 446,09 in den Allgemeinen Fonds und $1 510 142,32 in Treuhandfonds sind und daher für laufende Unkosten nicht zur Verfügung stehen.
Eingeschlossen in diese Beträge sind die am 30. April 1938 vorhandenen Wertpapiere in Höhe von $1 607 462,89, ihrem Wert, als sie gekauft wurden, der aber ihren Marktwert vom 30. April 1938 übersteigt.
Außer für laufende Rechnungen in Höhe von $42 802,78 und seit dem 1. Januar angewachsene und am 1. November fällige Steuern in Höhe von $84 180,70, also einem Gesamtbetrag von $126 983,48 hat Die Mutterkirche, der christlich-wissenschaftliche Wohltätigkeitsverein, das christlich-wissenschaftliche Heim Pleasant View, der christlich-wissenschaftliche Wohltätigkeitsverein am Stillen Meer und die Shawmutsche Grundbesitzverwaltung keine Schulden.
Bericht des Bücherrevisors
Boston, Mass., den 31. Mai 1938
Ich habe die Bücher des christlich-wissenschaftlichen Vorstandes und die Bücher des Schatzmeisters der Kirche, ferner die Bücher der drei Wohltätigkeitsanstalten und der Shawmutschen Grundbesitzverwaltung für das am 30. April 1938 abgelaufene Jahr geprüft.
Auf Grund dieser Rechnungsabnahmen und Nachprüfungen beglaubige ich hiermit die Richtigkeit der vom Schatzmeister berichteten gesamten Einnahmen und Ausgaben für das am 30. April 1938 abgelaufene Jahr, sowie des am 30. April 1938 vorhandenen Kassenbestandes und der Schulden.
(gez.) James W. Hall
beglaubigter öffentlicher Bücherrevisor
Im vergangenen Rechnungsjahr gab Die Mutterkirche insgesamt $446 020,26 für Unterstützung und andere mildtätige Zwecke aus, und zwar für den Betrieb der drei Wohltätigkeitsanstalten $372 294,01; zugunsten von Gästen in christlich-wissenschaftlichen Häusern in England und Wales den dafür eingegangenen Betrag von $12 637,66; zur Linderung der durch Überschwemmung entstandenen Not und anderer Notlagen in Amerika und im Ausland $51 505,24; für hiesige Mildtätigkeit und Arbeitslosenunterstützung $9 583,35. Die aus dem Felde eingegangenen Beiträge für diese Zwecke sowie für anderweitige Förderung und Ausbreitung der Religion der Christlichen Wissenschaft, wie unsere verehrte Führerin Mary Baker Eddy sie lehrt, beliefen sich auf $425 802,24.
Wir möchten den Mitgliedern Der Mutterkirche nochmals danken für größere individuelle Tätigkeit, die die aller früheren Jahre übertroffen hat.
Bericht der christlich-wissenschaftlichen Verwalter der Schenkungen und Stiftungen, vorgelesen von W. Stuart Booth, Verwalter
Vor zwölf Jahren gelangten zwei treue Wissenschafter, Mann und Frau, zu der Überzeugung, daß sie Maßnahmen treffen sollten, wodurch ihr ganzes Vermögen so verwaltet werden könnte, daß sie bei Lebzeiten die Nutznießung desselben hätten, während es später Der Mutterkirche zufiele und von dieser zur Förderung der christlich-wissenschaftlichen Bewegung gebraucht würde. Demgemäß stellte der Vorstand der Christlichen Wissenschaft am 4. Juni 1926 in Übereinstimmung mit dem Handbuch Der Mutterkirche eine Treuhandsurkunde aus, wonach die christlich-wissenichaftlichen Verwalter der Schenkungen und Stiftungen bevollmächtigt wurden, im Namen Der Mutterkirche Treuhandverwaltungen zu übernehmen; und der Vorstand ernannte drei zuverlässige Mitglieder zum Amt der Treuhänder.
Während des ersten Jahres wurden sechs Treuhandverwaltungen übernommen, und seitdem sind durchschnittlich zehn neue Verwaltungen im Jahre hinzugekommen. Die Christlichen Wissenschafter haben gefunden, daß diese Treuhandverwaltung gewissen Menschen eine sichere und zweckdienliche Methode bietet, ihre Dankbarkeit gegen Gott auszudrücken für das, was die Christliche Wissenschaft für sie getan hat.
Die Treuhänder haben die Regel aufgestellt, daß jede ihnen übertragene Verwaltung bei Lebzeiten des Hinterlegers wieder aufgehoben werden kann, so daß dieser das Depositenkapital ganz oder teilweise zurückzuziehen vermag, wenn dies wünschenswert erscheinen sollte. Einige der Hinterleger haben die Bestimmung getroffen, daß der Ertrag der verwaltetetn Vermögen nicht an sie selbst, sondern an einen andern von ihnen bezeichneten Empfänger ausgezahlt werden soll; doch in jedem Falle sollte schließlich ein bestimmter Teil des Kapitals Der Mutterkirche zufallen. Die Stifter haben das Recht, festzusetzen, daß ihre Vermächtnisse insbesondere für die von Der Mutterkirche unterhaltenett Wohltätigkeitseinrichtungen verwendet werden sollen, doch ziehen die meisten vor, es dem Vorstand Der Mutterkirche zu überlassen, wie die Gelder im Dienste unserer Sache zu gebrauchen sind.
Bei der Verwaltung dieser Vermögen sind die Treuhänder bestrebt, mit Bezug auf Geldanlagen für angemessene Sicherheit zu sorgen, während sie sich gleichzeitig bemühen, innerhalb dieser Vorsichtsmaßnahmen einen möglichst vorteilhaften Zinsertrag zu erzielen. Obschon die Verwalter der Schenkungen und Stiftungen für jede der Verwaltungen eine gewisse Gebühr erheben, so genügt dies nicht, um die Bürounkosten zu decken. Der Unterschied wird von Der Mutterkirche getragen, da diese Treuhandverwaltung ja doch zum Nutzen Der Mutterkirche und ihrer Mitglieder gegründet wurde. Das Büro wird fachmäßig geleitet, und die Bücher werden regelmäßig von vertrauenswürdigen Rechnungsrevisoren nachgeprüft.
Es steht einem jeden Mitglied Der Mutterkirche frei, sich um weitere Auskunft betreffs dieser Verwaltung an uns zu wenden.
Bericht der Verwalter von Mary Baker Eddys Vermächtnis, vorgelesen von Frau Amea H. Harris, Hilfssekretärin
Während des verflossenen Jahres haben die Verwalter von Mary Baker Eddys Vermächtnis sich auch weiterhin bemüht, die Bestimmungen ihres Testaments auszuführen, welche verlangen, daß der Ertrag des von ihr gestifteten Vermächtnisses dazu verwendet werden soll, „die Religion der Christlichen Wissenschaft in immer wirkungsvollerer Weise zu fördern und auszubreiten”. Die Verwalter haben viele Zweige Der Mutterkirche unterstützt, indem sie ihnen halfen, eigene Kirchengebäude zu erlangen, indem sie ihnen autorisierte Literatur verschafften, die kostenfrei zur Verteilung kam, indem sie die Kosten von christlich-wissenschaftlichen Vorträgen trugen, und indem sie mithalfen, neue Bücher für die Leihbibliotheken zu erwerben. Auch haben sie dazu beigetragen, die Werke von Mary Baker Eddy einer Anzahl öffentlicher Büchereien einzuverleiben in Städten, wo es keine Zweige der christlich-wissenschaftlichen Kirche gibt, Literatur in Blindenschrift anzuschaffen, Monitor-Abonnements an Regierungsbeamte in Washington und anderen Orten senden zu lassen.
Die Ausgaben beliefen sich ungefähr auf das Folgende: Beisteuer zu Kirchenbauten, $94 680; zur Bezahlung von Freiliteratur, $20 206, und von Literatur, die für Büchereien beschafft wurde, $9 241; zur Deckung der Unkosten bei Vorträgen, $27 925. Während des Jahres haben Kirchen und Vereinigungen etwa $17 523 zurückgezahlt.
Mrs. Eddy sagt uns: „Die beste Predigt, die je gehalten worden ist, ist die Wahrheit, welche durch die Zerstörung von Sünde, Krankheit und Tod betätigt und demonstriert wird” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 201).
Die heutigen Weltzustände zeigen, wie notwendig es ist, daß die Wahrheiten der Christlichen Wissenschaft in den Reihen der Christlichen Wissenschafter selbst in größerem Maße angewendet und bewiesen werden. Nur indem wir eine vollere Kenntnis von den Lehren unserer Führerin gewinnen und uns mit größerer Hingabe der praktischen Anwendung der Christlichen Wissenschaft widmen, kann diese erlösende Wahrheit das Weh der Welt heilen.
Der Hauptzweck unseres Vermächtnisses ist die Förderung und Ausbreitung der Religion der Christlichen Wissenschaft, wie diese von Mary Baker Eddy gelehrt wurde. Es ist gerade diese Lehre, die heutzutage mehr denn je vonnöten ist. Die Verwalter fühlen die gegenwärtige geistige Not der Welt, die von ihnen fordert, daß sie auch weiterhin keine Mühe scheuen, um die vollständigen Lehren unserer Führerin, wie sie in ihren veröffentlichten Schriften erscheinen, denen zur Verfügung zu stellen, die sie studieren wollen. Dies war auch der Grund, weshalb sie der sogenannten Sonntagsschulausgabe von Wissenschaft und Gesundheit zum Preise von zwei Dollar auch noch. „Miscellaneous Writings” (Vermischte Schriften), „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany” (Die Erste Kirche Christi, Wissenschaften und Verschiedenes), „Unity of Good and Other Writings” (Die Einheit des Guten und andere Schriften) und „Christian Healing and Other Writings” (Christliches Heilen und andere Schriften) in Ausgaben zu je einem Dollar folgen ließen.
Es ist uns eine Freude, berichten zu können, daß diese Bücher viel verkauft werden und offenbar sehr gut aufgenommen wurden. Mitteilungen aus den verschiedenen Arbeitsfeldern zeigen, daß viele Schüler der Sonntagsschule, die augenscheinlich die Wissenschaft eifrig studieren, diese Bücher kaufen, ebenso wie manche ältere Wissenschaften, die es sich noch nicht gestatten können, die Bücher in Ledereinband zu erwerben. Die Verwalter hoffen zuversichtlich, daß die erleuchteten Lehren unserer Führerin in den neuen Bänden weite Verbreitung finden und so unter den Christlichen Wissenschaftern ein größeres Verständnis dieser Wissenschaft des Gemüts-Heilens fördern werden,—der Wissenschaft, die den Weg zum wahren Christentum öffnet, und die Mrs. Eddy in ihrem Buch „The First Church of Christ, Scientist and Miscellany” (S. 178) bezeichnet als die Essenz der Religion, die in den Laboratorien der unendlichen Liebe destilliert und für alle Völker bereitet wurde”.
Bericht des Geschäftsführers der Veröffentlichungsämter C. Augustus Norwood
Wir sind hier versammelt im Dienste unserer Führerin Mary Baker Eddy, deren Lebenszweck es war, wie sie selber sagte, „der Menschheit die echte Erkenntnis der anwendbaren und wirksamen Christlichen Wissenschaft einzuprägen” (Miscellaneous Writings, S. 207).
Die Mahnung, die Mrs. Eddy im Jahre 1895 an ihre Nachfolger aussandte, nämlich: „Erweitert eure Grenzen zum Segen der Menschen”, steht uns immer noch vor Augen. (Siehe The Christian Science Journal April 1895.) Die Veröffentlichungsämter sind dankbar für jede Gelegenheit, die sich ihnen bietet, jener Mahnung zu gehorchen, und es werden Fortschritte gemacht in dieser Hinsicht.
Zeitungen, die früher kritische und ungerechte Bemerkungen über die Christliche Wissenschaft und unsere Führerin brachten, veröffentlichen heute günstige und hilfreiche Berichte; und etwa 400 Rundfunkstellen, mit denen die Veröffentlichungsämter in Berührung stehen, bringen selten oder nie ungerechte Urteile über die Christliche Wissenschaft. Wohlwollende Ausführungen, die dem Publikum von Presse und Rundfunk dargeboten wurden, haben sehr ermutigende Erfolge gezeitigt, die sich in größerem Besuch der Lesezimmer, Vorträge und Gottesdienste und vermehrtem Umsatz in Literatur, doch vor allem darin auswirkten, daß Menschen sich um Heilung an die Ausüber der Christlichen Wissenschaft wandten. Und wir wissen, daß die Menschen, die sich der Christlichen Wissenschaft zukehren, weil sie durch Presse oder Rundfunk davon gehört haben, Segen ernten werden; denn das Kapitel „Früchte der Christlichen Wissenschaft” in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy beweist, daß dieses Lehrbuch eine heilende Botschaft bringt für einen jeden, der sich ihm mit empfänglichem Herzen zuwendet.
Das bedeutsamste Anzeichen des wachsenden Interesses für die Christliche Wissenschaft, von dem die Veröffentlichungsämter während des letzten Jahres Kenntnis bekamen, war die große Zahl der seitens Gruppen von Nicht-Wissenschaftern an sie gerichteten Ansuchen, repräsentative Christliche Wissenschafter zu empfehlen, die Ansprachen vor ihnen halten sollten.
Wir freuen uns über den augenscheinlichen Beweis, daß unser Wirken dazu beigetragen hat, die Segnungen der Christlichen Wissenschaft gar manchen zu bringen, die sonst nicht hätten erreicht werden können. Doch sind wir überzeugt, daß alles was wir tun, um das Denken im allgemeinen zu durchdringen, völlig gerechtfertigt wäre, selbst wenn es zu nichts anderem führte, als unsere Tätigkeit zur Wahrung unserer Rechte als Christliche Wissenschafter in der neuen Gesetzgebung sowie in der Anwendung der schon bestehenden Gesetze zu unterstützen. Es ist zwar schon viel vollbracht worden, doch müssen wir stets der Warnung eingedenk bleiben, daß „beständige Wachsamkeit der Preis der Freiheit„ ist.
Medizinische Regulierung scheint fest im Sattel zu sein, vom Völkerbund an durch alle nationalen, staatlichen und städtischen Gesetzgebungen hindurch; und die Bevölkerung im allgemeinen ist in dieser Hinsicht nie gleichgültiger gewesen. Doch soll dies nicht heißen, daß die heutigen medizinischen Schulen und die Christliche Wissenschaft sich feindlich gegenüberstehen. Im Gegenteil, mehr denn je sind Mediziner bereit, die Religion der Christlichen Wissenschaft und ihre heilende Wirkung anzuerkennen; während die Christlichen Wissenschafter sich an die Worte ihrer Führerin erinnern: „In den Reihen der Mediziner gibt es edle Männer und Frauen” (The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany S. 105).
Wir nehmen diesen festen Standpunkt ein: Wir mischen uns nicht ein in das Recht eines jeden, die Heilmethode anzuwenden, die er vorzieht; wir wünschen nur, daß unser Recht, uns auf geistige Heilmittel zu verlassen, nicht beeinträchtigt wird. Wenn jedoch die Leute im allgemeinen und die Gesetzgeber im besonderen über unsere religiösen Bräuche nicht wohl unterrichtet sind, so ist die Gefahr vorhanden, daß manche unserer Rechte eingeschränkt werden.
Daher ist es von größter Wichtigkeit, daß wir alle zusammen wirken, um die ganze Welt von unserer Religion in Kenntnis zu setzen und den Beweis ihrer nutzbringenden Wirksamkeit zu liefern.
Dann wurde das Lied Nr. 312 „Soldiers of Christ, arise” (Jhr Streiter, wappnet euch!) gesungen.
Bericht des christlich-wissenschaftlichen Vortragsausschusses, vorgelesen vom Vorsitzenden Richard I. Davis
Diese Versammlung, die alljährlich in unserer geliebten Mutterkirche gehalten wird, hat den fröhlichen Charakter eines Erntefestes. Aus allen Teilen der Welt, von allen Abteilungen unserer Kirche kommen die Schnitter mit ihren Garben, den Früchten ihrer treuen und hingebenden Arbeit im Dienste der christlich-wissenschaftlichen Bewegung. Es ist in der Tat ein Tag des dankbaren geistigen Abrechnens.
Die Mitglieder des Vortragsausschusses sind tief dankbar dafür, daß sie Arbeiter im Weinberge der Menschheit sein und die Botschaft der Christlichen Wissenschaft, der geistigen Erlösung, an alle Enden der Erde tragen dürfen, um falsche Begriffe über diese Wissenschaft zu zerstreuen, und um der Welt vor allem einen wahrheitsgetreueren Begriff von unserer geliebten Führerin Mary Baker Eddy zu übermitteln. Wir benutzen diese Gelegenheit, um unsere Dankbarkeit auszusprechen für den gütigen Beistand, der uns jederzeit von seiten des Vorstandes Der Mutterkirche zuteil geworden ist. Ebenso möchten wir Dank sagen für die treue Mitarbeit und geistige Unterstützung seitens der Vortragskomitees, Vorstände und Mitglieder unserer Zweigkirchen und Vereinigungen.
Während des mit dem 80. April 1938 beendigten Geschäftsjahres haben die Mitglieder des Vortragsausschusses 3 211 Vorträge gehalten und zwar vor Zuhörerschaften, die sich wohl im ganzen auf etwa 2 951 300 Personen beliefen. Die Vorträge wurden in folgenden Gegenden gehalten: Afrika, Australien und Neuseeland, Hawai, Japan, China, Philippinen, Niederländisch-Ostindien, Malaiische Staaten, Ceylon, Indien; zum erstenmal Jerusalem; weiter Mexiko, Bermuda, Panama-Zone und Westindien; Südamerika; Europa; Kanada, Vereinigte Staaten und Alaska. Manche Vorträge wurden unter der Leitung von christlich-wissenschaftlichen Vereinen an Hochschulen und Universitäten gehalten.
Als das Vortragskomitee in Sydney Australien, sich wegen der Verbreitung der Vorträge an die Rundfunk-Komission wandte, bot diese eine Station für eine halbe Stunde an und bat den Text des Vortrages vorher sehen zu dürfen. Nachdem sie den Text durchgelesen hatte, bot sie dem Komitee aus eigenem Antrieb drei Rundfunkstellen für die ganze Zeit und eine vierte für eine halbe Stunde an. In Tasmanien wurde dieses Jahr zum erstenmal ein Vortrag durch Rundfunk verbreitet. Der in Baguio auf den Philippinen gehaltene Vortrag war in der Hinsicht einzigartig, daß er von sechzig eingeborenen Jgorroten besucht wurde, von denen einer sogar den Vortragenden einführte.
Eins der erfreulichen „Zeichen der Zeit” ist die große Zahl protestantischer Kirchen, die unsern Vorträgen in freundlicher Weise ihre Türen öffnen. Weiter waren wir freudig überrascht über die stets wachsende Anzahl an Predigern und Ärzten, die unsere Vorträge besuchen, und die der Wertschätzung, der sich die Christliche Wissenschaft unter ihnen erfreut, Ausdruck verleihen.
Die Mitglieder unseres Vortragsausschusses treten furchtlos und unbekümmert der Unruhe und Furcht einer verwirrten Welt gegenüber. Die falschen Propheten des Irrtums möchten uns glauben machen, daß die Zivilisation ein Fehlschlag ist oder ihrem Untergange entgegengeht Doch ist gewißlich die Zivilisation kein Fehlschlag noch dem Untergang verfallen, solange solche Mengen geistig hungriger Menschen in der ganzen Welt sich in unsere Kirchen und Vortragssäle drängen aus Sehnsucht nach Gott. Es ist nicht verwunderlich, daß man in unseren Vorträgen und Gottesdiensten manchmal etwas von dem Geist der Pfingsten verspürt Wenn Hunderte und Tausende in Harmonie versammelt sind in einem Sinn, so ist es nicht überraschend daß diese Einigkeit im Denken und Handeln sich in Heilung auswirkt—in dem Beweis des Immanuel, Gott mit uns.
Wir waren besonders dankbar, von den außergewöhnlich vielen Heilungen zu hören, die während des verflossenen Jahres bei den Vorträgen stattgefunden haben, und die den Beweis liefern von der Anwendbarkeit und Macht des wissenschaftlichen Denkens, wie dies in der Christlichen Wissenschaft gelehrt wird. Es erinnert uns an die begeisternden Worte unserer geliebten Führerin in ihrer Ansprache an die Jahresversammlung Der Mutterkirche am 1. Juni 1899 (The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 132): „Die göttliche Liebe hat Hand und Herz eines jeden Mitglieds dieser großen Gemeinde von neuem gestärkt. Oh, mögen diese reichen Segnungen fortdauern und zunehmen! Die göttliche Liebe hat uns die Tempeltür geöffnet, die da heißt die Schöne, wo wir Gott sehen können und leben, das Gute im Guten schauend,—wo Gott alles, ja das Einzige, ist—das einzige Gemüt, und zwar das göttliche Gemüt; wo wir unsern Nächsten lieben können wie uns selbst, und unsere Feinde segnen”.
Bericht der christlich-wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft, vorgelesen von Roland R. Harrison, Geschäftsführer
Der Grundton in allen Erfahrungen der christlich-wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft während des vergangenen Jahres war „Fortschritt”. Obwohl es gar manchmal schien, als ob das, was man in der Sprache des täglichen Lebens als große Hindernisse bezeichnen könnte, uns entgegenstände, so ist doch der überzeugende Beweis erbracht worden, daß der hohe Endzweck, für den Mrs. Eddy die Verlagsgesellschaft gründete, stetig zu vollerer Entfaltung heranreift. Denen, die das Vorrecht haben, dieses große Unternehmen zu fördern und zu unterstützen, kommt es immer klarer zum Bewußtsein, daß jedem Zweig unseres Verlages die Absicht zugrunde liegt, die Menschheit von Krankheit und Sünde zu heilen. Die Verwalter versäumen keine Gelegenheit zu betonen, daß wahrer Fortschritt in unserer Veröffentlichungsarbeit geistige Entfaltung, nicht materiellen Vorteil bedeutet.
Der Bibellektionen-Ausschuß hat seine höchstwichtige Aufgabe, die Lektionen für das Christlich-Wissenschaftliche Vierteljahrsheft vorzubereiten, mit der gleichen Treue und Hingabe weitergeführt, die dieses Werk von Anfang an gekennzeichnet haben. Der Ausschuß ist sich dessen bewußt, daß die Lektionspredigten die Grundlage für die Gottesdienste in den christlich-wissenschaftlichen Kirchen der ganzen Welt bilden, und er fühlt die Verantwortung, sie zu Heilsbotschaften der höchsten Ordnung zu gestalten. Daß dies in gewissem Grade erfüllt wird, geht aus den vielen Lobesworten und Dankesbriefen hervor, die wir von allen Seiten erhalten.
Die christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften—Journal, Sentinel und Herolde—haben ihren Platz in den Herzen ihrer Leser behauptet. Die Schriftleiter sind tief dankbar für die vielen ausgezeichneten Beiträge sowohl in Prosa wie in Versen, die eingesandt werden, ebenso wie für die Heilungszeugnisse. Es könnten immer noch mehr Heilungszeugnisse gesandt werden, die die heilende Wirksamkeit der Christlichen Wissenschaft in kurzen und überzeugenden Ausdrücken darlegen.
The Christian Science Monitor hat auch weiterhin seinen wohlverdienten Platz in der Presse als ein hervorragender Nachrichtendienst behauptet, sowohl wegen der Korrektheit seiner Mitteilungen und der Sachlichkeit seiner Leitartikel als auch wegen des hohen Maßstabes den er bei der Auslese seiner Nachrichten anlegt. Augenscheinlich sind die Artikel von allgemeinem Interesse, die während des letzten Jahres immer zahlreicher geworden sind, den Lesern unserer Tageszeitung anregend gewesen.
Einen anderen Erfolg erzielte der Monitor durch eine Rundfrage, die an alle Mitglieder der Amerikanischen Nationalökonotmischen Vereinigung gesandt wurde, mit der Bitte um einen Ausdruck ihrer Meinung betreffs der Geschäftslage. Über tausend Antworten wurden erhalten. Die Veröffentlichung der klassifizierten Resultate erregte großes Aufsehen sowohl in finanziellen wie in Handelskreisen und auch in Washington. Die Zeitschrift Fortune pries dieses Unternehmen sehr und sagte, sie bedauerte, nicht selbst aus die Idee gekommen zu sein. In seinen Leitartikeln hat der Monitor oft unparteiisch aufklärend gewirkt mit Bezug auf die vielen verwirrenden Probleme unserer Zeit, zum Segen seines weiten Leserkreises.
Eine Gruppe sorgfältig vorbereiteter Mitarbeiter in der Abteilung des Werbewesens, die in Boston und Umgegend und in verschiedenen anderen Städten Neuenglands tätig waren, haben viel wichtige Auskunft gesammelt betreffs der Einstellung der Öffentlichkeit in bezug auf unsere Tageszitung, haben viel Vorurteil, das sich auf Mißverständnisse gründete, überwunden und manche neue Bezieher gewonnen. Ein überzeugender Beweis von dem Fortschritt dieser Wirksamkeit im allgemeinen zeigt sich in dem größeren Beistand, den die Vorstände der Zweigkirchen den „Zirkulationsvertretern” und der Werbearbeit überhaupt leisten.
Die Anzeigenabteilung hat außerordentlich gut abgeschnitten trotz der allgemeinen schwierigen Geschäftslage. Da die Verbreitung des Monitor in keiner einzelnen Stadt besonders groß ist, so hängt der Erfolg seiner Anzeigenspalten hauptsächlich von der Treue der Christlichen Wissenschafter in der Bevorzugung der Monitor-Inserenten ab. Die Verwalter möchten hiermit nochmals alle Mitglieder daran erinnern, wie dringend wichtig es ist, dieses Werk zu unterstützen.
Sowohl die Engros- wie die Detail-Inserenten haben während des verflossenen Jahres zugenommen und belaufen sich nun auf eine Gesamtzahl von 24 544 Einzelinserenten—die größte Zahl, die je unsere Monitor-Spalten während eines Jahres benutzt haben.
Zwanzig neue Anzeigenvertreter wurden ernannt in Städten, in denen es bisher keine gab, und in 94 neuen Gegenden wurden Anzeigenauskunft-Komitees gegründet.
Es ist allgemein bekannt, daß die Produktionsbedingungen in Verbindung mit der Zeitungsindustrie in Amerika während des vergangenen Jahres großen Veränderungen unterworfen waren. Die Arbeitskräfte und sozusagen alles Material, das in der Industrie gebraucht wird, sind bedeutend im Preise gestiegen. Die Wirkung hiervon war, daß die Verlage fast aller Zeitungen in diesem Lande die Bezugspreise erhöht haben. Die Verwalter, die sich diesen Tatsachen gegenübergestellt sahen, schoben es so lange wie eben möglich hinaus, einen ähnlichen Schritt zu tun, bis es unumgänglich notwendig wurde, daß auch sie den Preis der Zeitschriften erhöhten. Dementsprechend sind, wie Ihnen wohl bekannt ist, die Preise für The Christian Science Monitor, The Christian Science Journal, Christian Science Sentinel und das Christlich-Wissenschaftliche Vierteljahrsheft vom 1. Mai an erhöht worden. Die Art, in der unser Leserkreis dem Rufe entsprach, war höchst erfreulich und bewies von neuem die Treue, mit der die Christlichen Wissenschafter alles unterstützen, was unsere große Führerin geschaffen hat, um das Heilungswerk des wahren Christentums zu fördern.
Mit tiefer geistiger Einsicht schreibt Mrs. Eddy auf Seite 341 ihres Buches „Miscellaneous Writings”: „Treue findet ihren Lohn und ihre Kraft in erhabenen Zielen”. Die Treue den Zielen unserer Führerin gegenüber, „die Wissenschaft, die unerschöpft wirksam ist, ungetrennt zu verbreiten” (Miscellany, S. 353) kennzeichnet alle Tätigkeiten der christlich-wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft.
Die Verwalter benutzen diese Gelegenheit, um dem Vorstand der Christlichen Wissenschaft für seinen beständigen und ermutigenden Beistand, den Mitarbeitern in der Verlagsgesellschaft für ihre treuen Dienste, und der ganzen Bewegung für ihre hingebende Unterstützung bei der Aufgabe, der ganzen Welt die frohe Botschaft der Heilung zu bringen, ihre Dankbarkeit auszudrücken.
Bericht der Abteilung der Zweige und Ausüber, vorgelesen von Fräulein Rosamond Wright, Geschäftsführerin
Die Gedankenrichtungen, die in der heutigen Welt die Oberherrschaft zu gewinnen und den Gang der Ereignisse zu bestimmen suchen, sind eine Herausforderung für alle, die sich zu den Lehren unseres Meisters und Wegweisers Christus Jesus bekennen, und zwingen sie, in ihren eigenen Werken einen größeren Beweis von der praktischen Anwendbarkeit der christlichen Lehren zu liefern.
Unsere Kirchen und Ausüber haben diese Herausforderung mutig aufgenommen, wie man aus dem Wachstum der Kirchen und den unwiderlegbaren Heilungsbeweisen, von denen wir Kunde erhalten haben, ersehen kann. Wir können getrost und zuversichtlich die erleuchtete Verheißung der Heiligen Schrift, die wir in Habakuk 2:14 finden, im Sinne behalten: „Die Erde wird voll werden von Erkenntnis der Ehre des Herrn, wie Wasser das Meer bedeckt”.
Seit unserer letzten Jahresversammlung sind 67 neue Kirchen und Vereinigungen gegründet und als Zweige Der Mutterkirche anerkannt worden. Vierzehn derselben befinden sich in Europa, vier in Australien 49 in Nordamerika. Zweiunddreißig Vereinigungen haben soviel Entfaltung und Wachstum erlebt, daß sie berechtigt waren, den Kirchentitel zu erwerben. An der Universität Toronto wurde der erste christliche-wissenschaftliche Hochschulverein in Kanada gegründet und bildet den dritten derselben im britischen Weltreich Unsere Anzeigenlisten im Journal Weisen jetzt 62 derartige Hochschulvereine auf, die in Übereinstimmung mit Artikel XXIII, Abschnitt 8, des Handbuches Der Mutterkirche unterhalten werden.
Ein weiteres Zeichen des stetigen Wachsens und Wirkens in unserer Bewegung ist die Tatsache, daß während des vergangenen Jahres die Anzeigen von 716 neuen Ausübern im Journal aufgenommen wurden, die mit ihren Gesuchen ausgezeichnete Heilungszeugnisse einsandten Außerdem haben 85 Pfleger ihre Anzeigen im Journal und 57 Ausüber ihre Anzeigen im Herold ausnehmen lassen.
Diese Zahlen sind insofern von Interesse, als sie Fortschritt in dem christlichen Wesen des Einzelmenschen bezeugen—denn gerade das ist es, was die Anhänger der Christlichen Wissenschaft in der Kirche verbindet, d.h. in dem Verbindet, was den Worten unserer Führerin zufolge, „auf dem göttlichen Prinzip beruht und von ihm ausgeht” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 583), und sie bestätigen, daß diejenigen, die in der Christlichen Wissenschaft ihre Heilung finden, zurückkommen, um Gott die Ehre zu geben und Zeugen dieser heilenden Wahrheit zu werden.
Wir sollten der großen Bedeutung des Heilungswerkes stets eingedenk bleiben, es pflegen und dafür arbeiten, in der klaren Erkenntnis, daß es den überzeugendsten Beweis darstellt, den wir der Welt davon liefern können, daß unsere Bewegung wirklich ein Segen für die Menschheit ist, daß die Wahrheit, die Mary Baker Eddy uns durch die Lehren der Christlichen Wissenschaft offenbart hat, eine anwendbare Religion ist, welche die Notdurft der Menschheit stillt.
Es ist gut, sich manchmal an die Worte unserer Führerin (Kirchenhandbuch, Art. XXX, Abschn. 7) zu erinnern: „Das Heilen der Kranken und Sünder durch die Wahrheit demonstriert, was wir in bezug aus die Christliche Wissenschaft bekräftigen, und nichts kann diese Demonstration ersetzen”.
Bericht der Verwalter der christlich-wissenschaftlichen Wohltätigkeitsvereine und des Heims „Pleasant View”, vorgelesen vom geschäftsführenden Aufseher William W. Davis
Der Verwaltungsausschuß unserer christlich-wissenschaftlichen Wohltätigkeitseinrichtungen ist dankbar für alle treue Mitarbeit und das Interesse, das von Seiten der verschidenen Arbeitsfelder der Bewegung gezeigt worden ist.
Auch freuen wir uns über die mannigfaltigen Heilungen, die in unseren Sanatorien erlebt worden sind. Die Zahl der Gäste ist geringer mährend der Wintermonate, und es ist gewiß, dass, wenn die Christlichen Wissenschafter mehr wüßten von den Vorteilen welche die Sanatorien bieten, und den Heilungen, die dort stattfinden, so viele Aufnahmegesuche einlaufen würden, daß ein gleichmäßigerer Besuch während des ganzen Jahres erreicht werden könnte. Wir bedauern es, daß bisher so viele, die der Heilung oder Ausspannung bedurften, versäumt haben, die Dienstleistungen der Sanatorien zu benutzen, wegen mancher falschen Auffassungen, die in bezug auf dieselben herrschen, oder auch weil sie nicht wußten, wie oft ein Aufenthalt dort zu Heilungen beigetragen hat. Wie Mrs. Eddy in Wissenschaft und Gesundheit (S. 369) sagt, gehören die vorbeugenden und heilenden Künste „entschieden der Christlichen Wissenschaft an”. Die drei Anstalten wurden zum Wohle der Mitglieder gegründet, und sie sollten deren geistige und finanzielle Unterstützung in reichlichem Müaße erhalten·
Wir würdigen den Beistand, der uns seitens der Auskunftsausschüsse zuteil wurde, die jetzt von vielen Zweigkirchen und Vereinigungen ernannt worden sind. Diese Ausschüsse haben dazu beigetragen, wahrheitsgetreue Auskunft über die Sanatorien zu verbreiten. Mit ihrer Hilfe werden Kirchenversammlungen gehalten, bei denen farbige Stereovtikon-Ansichten der Sanatorien gezeigt werden, und eine kurze Ansprache über das Thema: „Was unsere Sanatorien bieten” verlesen wird. Diese Laternbilder und Auskunftsschriften werden auf Wunsch vom geschäftsführenden, Aufseher kostenfrei geliefert. Die Auskunftsausschüsse geben auch Anleitung darüber, wie Aufnahmegesuche ausgestellt werden sollten, um unnötige Verzögerung zu vermeiden.
Die Pfleger und Pflegerinnen in unseren beiden Sanatorien werden von sorgfältig ausgebildeten Fachleuten geleitet, und während ihrer Ausbildung in unseren Anstalten lernen sie, sowohl in ihrer Lehrzeit wie auch später in ihrem Beruf treue Dienste zu leisten. Sie erhalten dort nicht nur die notwendige praktische Schulung in der christlich-wissenschaftlichen Pflege, sondern sie finden, daß die Erfahrung, die sie während ihrer Lehrzeit sammeln, auch zu ihrer Entwicklung in Tüchtigkeit und geistigem Verständnis beiträgt.
Wir danken den Verwaltern, Abteilungsvorstehern und Angestellten für ihre gewissenhafte Sparsamkeit bei der Verausgabung der Einnahmen und Beiträge, die wie anvertrautes Gut angesehen und behandelt werden. Wirklich vorhandene Bedürfnisse, nicht nur Wünsche bilden für sie Anlaß zu Ausgaben.
Das christlich-wissenschaftliche Heim „Pleasant View” bleibt auch fürderhin ein von der Liebe gespendeter Hasen der Harmonie für Männer und Frauen, die jahrelang treue Dienste für unsere Sache geleistet haben. Alle diejenigen, die dort aufgenommen werden, sollten mit der Überzeugung kommen, daß sie immer noch etwas zu geben haben, indem sie Liebe und Wahrheit widerspiegelt„ und daß sie weiter wachsen und sich entfalten können in nutzbringender und befriedigender Tätigkeit. Im Gegensatz zu den anderen Anstalten ist das Heim „Pleasant View” immer gänzlich gefüllt, und wir erhalten ständig mehr Gesuche um Aufnahme als bewilligt werden können.
Wir sind dankbar für die Vorträge, die kostenfrei und in so großmütigem Geiste in unseren Sanatorien und dem Heim „Pleasant View” von Mitgliedern des Vorstandsausschusses gehalten worden sind, und die Heilungen und andere Segnungen mit sich brachten.
Die Verwalter und Angestellten bestreben sich, diese Anstalten Der Mutterkirche so zu führen, daß sie auch weiterhin alle die Worte des Lobes und der Anerkennung verdienen, die wir für sie empfangen, und so die Macht der Wahrheit, des Prinzips, beweisen.
Heilungszeugnisse, vorgelesen von Dr. John R. Carr aus Philadelphia, Pennsylvanien
Eine Anzahl interessanter und sorgfältig nachgeprüfter Heilungszeugnisse wurden vorgelesen. Sie zeugten von der heilenden und erneuernden Kraft der Christlichen Wissenschaft und von der weltweiten Ausdehnung der christlich-wissenschaftlichen Bewegung.
Berichte von den Zweigkirchen
Berichte von den Zweigkirchen wurden vorgelesen von Yolande E. Sandilands aus London, England, und John L. Mothershead aus Pasadena, Kalifornien. Alle diese Berichte drückten die Dankbarkeit der Zweigkirchen für das Werk unserer Führerin Mary Baker Eddy aus und für das Heilungswerk und den Fortschritt, die sich überall in der christlich-wissenschaftlichen Bewegung offenbaren.
Die dieses Jahr erhaltenen Berichte von Zweigkirchen, Vereinigungen und Hochschulvereinen zeugen von stetigem Wachstum und der Fülle des Guten, die allerorten aus dem Gehorsam gegen das Prinzip gezeitigt wird.
Die zur Verfügung stehende Zeit gestattete das Lesen von nur wenigen der eingegangenen Schreiben, doch veranschaulichten diese die mannigfachen Berichte von Fortschritt und Entfaltung, die an Die Mutterkirche gerichtet worden waren.
Die Kirchen und Vereinigungen in Warwickshire, England, senden vereinigt herzliche Grüße und drücken Dankbarkeit aus für das Wachstum unserer Bewegung in jener Grafschaft, das sich in der Gründung einer neuen Zweigkirche—Vierter Kirche, Birmingham—und der Vollendung von Sonntagsschule und Lesezimmer für Erste Kirche, Sutton-Coldfield, kundtat.
Erste Kirche, Dresden, Deutschland, freut sich über Fortschritt und die Überwindung von scheinbaren Hindernissen. Sie berichtet, daß nicht nur die lausenden Ausgaben gedeckt sondern auch alle Schulden getilgt sind, und daß die Mitglieder sich nun auf die feierliche Einweihung ihres Kirchengebäudes freuen.
Erste Kirche, Danzig, berichtet, daß der Besuch der Sonntagsschule zugenommen hat. Eine Leihbibliothek, die eingerichtet worden ist, bietet den Kindern Gelegenheit, die Werke unserer Führerin kennenzulernen.
Die christlich-wissenschaftliche Vereinigung in Antwerpen, Belgien, ist dankbar, der christlich-wissenschaftlichen Bewegung anzugehören, und sendet Grüße sowie die Versicherung ihrer nicht wandelnden Treue.
Erste Kirche, Buenos Aires, Argentinien, berichtet von einem Jahr des Wachstums und der Entfaltung. Der Danksagungsgottesdienst, bei dem Heilungszeugnisse auf deutsch, französisch, spanisch und englisch abgelegt wurden, war eine Quelle der Inspiration, und von dem Geist wahrer Dankbarkeit und Freude getragen. Ein neues, zentral gelegenes Lesezimmer mit längeren Besuchsstunden, das in zwei englischen Zeitungen angezeigt wird, war sehr notwendig und zeitigt nun gute Früchte.
Die christlich-wissenschaftliche Vereinigung in Malmö, Schweden, verkündigt voll dankbarer Freude, daß kürzlich der Grundstein zu ihrem Kirchengebäude gelegt worden ist.
Die christlich-wissenschaftliche Vereinigung in Bucharest Rumänien, drückt Dankbarkeit aus für den Fortschritt der Christlichen Wissenschaft in jenem Lande, der sich darin veranschaulichte, daß diese Vereinigung als Zweig Der Mutterkirche angenommen wurde, und daß die rumänische Regierung eine religiöse Vereinigung anerkannte.
Die christlich-wissenschaftliche Vereinigung in Bombay Indien, sendet Der Mutterkirche herzliche und treue Grüße.
Erste Kirche, Parramatta, Australien, berichtet von der dauernd freundlichen Stellungnahme der Lokalzeitungen und von größerer Bevorzugung der dortigen Inserenten des Monitor. Ein neuer Schritt vorwärts war eine Monitor-Ausstellung mitten im Geschäftsteil der Stadt während der hundertfünfzigjährigen Jubiläumsfeier.
Erste Kirche, Saskatoon, Canada, berichtet voller Dankbarkeit, daß trotz der scheinbar verheerenden Zustände, die in jener. Provinz herrschten, es möglich war, den Blick über den Nebel des Mangels zur gottgegebenen Fülle zu wenden.
Es war eine große Genugtuung von den Heilungen zu hören, die unter den Besuchern der Gottesdienste und Vorträge sowie auch der Lesezimmer gewirkt wurden. Ganz allgemein berichten die Zweigkirchen, daß mehr Gesuche um Mitgliedschaft einliefen als seit vielen Jahren. Manche Kirchen sind froh über die Einweihung neuer Kirchengebäude, andere über eine Verminderung ihrer Schulden, einige erzählten, daß Schaufenster auf dem Erdgeschoß die Aufmerksamkeit vieler Fremden auf die Lesezimmer gelenkt haben, was erhöhten Verkauf unserer Schriften zur Folge hatte. Viele haben Freude darüber ausgedrückt, daß die jungen Leute in der Sonntagsschule tieferes Interesse für die Lehren der Christlichen Wissenschaft zeigen und mehr Bereitschaft, sie wirklich anzuwenden, auch einen größeren Wunsch, der Kirche anzugehören.
Im Namen Der Mutterkirche bestätigt der Vorstand mit Dank und Freude den Empfang dieser und anderer anregender Berichte von den Zweigkirchen.
Die Versammlung wurde mit dem Singen der Doxologie (Christlich-Wissenschaftliches Gesangbuch, Nr. 1) vertagt.
