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Die Wichtigkeit der Dankbarkeit

Aus der September 1938-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


„Lobet den Herrn” ! Seid fröhlich und getrost”—ja, in der Bibel sind Hunderte von Stellen zu finden, in denen von Danksagung, Fröhlichkeit und Freude die Rede ist. Ebenso finden wir in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” die Ausdrücke Dankbarkeit, Freude, Frohlocken Fröhlichkeit und ähnliche Wörter häufig gebraucht. Da unsere Führerin auch geschrieben hat (Wissenschaft und Gesundheit, S. 406): „Die Bibel enthält das Rezept für alles Heilen", geziemt es sich, daß wir auf die Gedankenvorgänge achten, die in der Bibel und ihrem inspirierten „Schlüssel” vorgeschrieben sind. Hier bietet sich uns Gelegenheit, über den Wert des Einverleibens dieser freudigen Eigenschaften in unser stündliches Denken nachzudenken.

Inmitten von Unruhe, wenn man von Problemen bedrängt zu sein scheint und fleischliche Annahmen sich laut Geltung zu verschaffen suchen, scheint es manchmal fast unmöglich, Grund zur Freude und Dankbarkeit zu finden. Niedergeschlagenheit versucht unser Denken in Besitz zu nehmen, und wir mögen uns fragen, welche Veranlassung wir zur Danksagung haben. Ist nicht alles verkehrt gegangen? Freunde haben sich als unfreundlich erwiesen, die Versorgung ist anscheinend abgeschnitten worden, Mitarbeiter im Geschäft scheinen vielleicht ungerecht und körperliche Leiden bedrängen unsern Weg. Ach, aber gerade dann ist es Zeit, solche mesmerischen Einflüsterung auszuschließen und mit der Änderung unserer Gedanken zu beginnen. In diesem Augenblick tut uns am meisten not, unser Denken Gott zuzuwenden und über das Gute und seine vielen Kundwerdungen in unserer Erfahrung nachzudenken. Aber wie? mag gefragt werden. Wir können damit beginnen, daß wir dafür dankbar sind, daß Gott ist. Da Gott besteht, besteht das Gute. So haben wir im Bewußtsein eine Grundlage für Dankbarkeit geschaffen, wie unsere verehrte Führerin bündig geschrieben hat (Wissenschaft und Gesundheit, S. 15): „Die Christen erfreuen sich stiller Schönheit und Fülle, verborgen vor der Welt, aber Gott bekannt”.

Gott, der gut ist, kann Böses nicht senden oder zulassen. Daher sind diese scheinbaren Anfechtungen und Übel nicht wirklich oder wahr; und in dieser Tatsache erkennen wir eine weitere Ursache zur Dankbarkeit. Fröhlichkeit erzeugt Gewißheit und umgekehrt. Wir freuen uns, daß Gott nicht einen unehrlichen, einen gehässigen Menschen oder einen, der Unreinheit bekunden könnte, erschaffen konnte. Es ist unser freudiges Vorrecht zu sehen, daß der Mensch nicht von Gesundheit in Krankheit, von Ehrlichkeit in Unehrlichkeit oder von Fülle in Mangel verfallen kann. Es ist die freudige Pflicht des Christlichen Wissenschafters zu erklären, daß die Völker auf Erden eine große Brüderschaft bilden; und wenn wir jeden Augenblick so denken, finden wir zahllose Gelegenheiten, unsere Gedanken zu erheben und die Wirkung wahren Denkens zu sehen.

Eine junge Christliche Wissenschafterin machte einst eine erleuchtende Erfahrung, die ihr bewies, daß Dankbarkeit wünschenswert ist. Sie hatte sich jeden Tag stundenlang mit der Christlichen Wissenschaft befaßt und über deren anwendbare Wahrheiten nachgedacht, als ein körperliches Problem plötzlich und heftig über sie hereinbrach. Sie war entsetzt und fragte sich, warum sie diese Erfahrung machen mußte, als ernstes Ergründen der Wahrheit so tiefen Eindruck auf ihr Denken gemacht hatte. Als sie in dieser Weise dachte, hatte sie das Empfinden, als ob sie eine Stimme hätte sprechen hören: Hier ist eine Gelegenheit, die Wahrheiten der Christlichen Wissenschaft, in die du dich vertieft hast, unbestreitbar zu beweisen. Sofort war ihr erwecktes Denken ganz von Freude erfüllt, daß es ihr vergönnt sein sollte, Herrschaft zu beweisen. In den nächsten Stunden erklärte sie die ganze Zeit die Allheit Gottes, des Guten, und die Vollkommenheit des Menschen und sang freudig Lieder aus dem christlich-wissenschaftlichen Liederbuch, wobei sie jede inspirierte Zeile auf ihr eigenes Bewusstsein anwandte. Als die Wahrheit des Seins ihr Denken erleuchtete und es mit Dankbarkeit erfüllte für die Gelegenheit, Herrschaft zu beweisen, fühlte sie Erleichterung von dem Unbehagen, als ob ein Vorhang zurückgezogen worden wäre und sie frei und harmonisch gelassen hätte. Diese Erfahrung hat sie in den vielen inzwischen verflossenen Jahren unaufhörlich gesegnet.

Wenn wir die biblischen Geschichten lesen, finden wir, daß die Israeliten Mannschaften ernannten, die vor wichtigen Ereignissen Dank sagten. Daniel „betete, lobte und dankte seinem Gott”, als ihn seiner Zeit schwere Erfahrungen bedrängten. David schrieb Dankpsalmen, die heute noch ihre Botschaft der Freude und frohen Vertrauens allen bringen, deren Gedanken für ihre Bedeutung offen sind. Christus Jesus, der Meisterchrist, versäumte nie, Gott zu danken. Es ist berichtet, daß er vor seinen hervorragendsten Beweisen betete und Dank sagte, wie z. B. als er das Volk speiste und Lazarus von den Toten auferweckte. Paulus und Silas beteten und sangen Freude- und Danklieder, als sie im innersten Gefängnis waren, und als Antwort wurde ihnen Befreiung zuteil.

Unsere liebe Führerin fand oft ihren Weg von den Versuchen des fleischlichen Sinnes bedrängt, ihre Absicht zu vereiteln; aber sie strauchelte nicht in ihrer nie versagenden Freude und Dankbarkeit gegen Gott, den sie klarer erkannt hatte als irgend jemand seit der Zeit Jesu

In einem von Dankbarkeit erfüllten Bewußtsein ist kein Raum für Furcht, Freudlosigkeit, Kleinlichkeit, Bitterkeit, sündhafte Gelüste oder krankhaftes Denken. Wenn wir unsern Standpunkt auf seiten der Freude, der Fröhlichkeit und reiner Dankbarkeit gegen Gott einnehmen, kann weder mentales noch geäußertes Klagen unser Denken in Besitz nehmen. Im Briefe an die Epheser wird uns gesagt, wir sollen „alles wohl ausrichten und das Feld behalten”. Dies ist genau das, was der rechtdenkende Christliche Wissenschafter tut, wenn er die Anmaßungen des Bösen und der Krankheit verneint und von seinem freudigen Vorrecht Gebrauch macht, sein Einssein mit der Güte Gottes zu beweisen. Für eine so zustande gekommene Heilung gibt es keine Genesungszeit, keine Erinnerungsnarbe, noch kann es Rückfall oder Wiederkehr geben.

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