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Unsere Ausbildung vervollkommnen

[Besonders für die Jugend geschrieben]

Aus der September 1938-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ein Ingenieur der Flugtechnik, der Christlicher Wissenschafter ist, sollte eine neue Bauart der Flugzeugtragfläche entwerfen, wofür noch keine bestimmten Regeln des Arbeitsvorgangs aufgestellt waren. Man glaubte im allgemeinen, als er mit dem Entwurf begann, daß die vorgesehene Tragfläche zu schwach sei und beträchtlich verstärkt werden müsse. Als der Ingenieur jedoch bei seiner Vorarbeit zu dieser Aufgabe nach einer Lösung suchte, machte auf ihn die Tatsache tiefen Eindruck, daß die Christliche Wissenschaft „mit mathematischer Gewißheit” wirkt, wie Mrs. Eddy auf Seite 210 in „Miscellaneous Writings” erklärt. Er sah, daß die richtige Erkenntnis der Allgegenwart der allmächtigen Intelligenz Gottes diese Aufgabe ebenso wirksam lösen würde, wie sie körperliche Krankheit heilt. Er behauptete daher genau so die Wahrheit über Gott und den Menschen wie es ein Ausüber tut, wenn er eine Behandlung gibt.

Die Ergebnisse dieser Anwendung der Christlichen Wissenschaft waren erfreulich. Es kam ihm sofort ein Gedanke, wie die Tragfläche entworfen und ihre Tragfähigkeit „mit wissenschaftlicher Gewißheit” bewiesen werden könnte. Eine auf einfache vorausgehende Proben gestützte befriedigende Berechnungsweise zeigte sich sofort—es war nicht nötig, mehrere Verfahren zu versuchen, um ein passendes zu finden. Ferner wurden Konstruktionsglieder, die nicht stark genug waren, ohne weiteres an ihren offensichtlichen Mißverhältnissen entdeckt und leicht berichtigt. Inspiration stand während der Ausarbeitung des Entwurfs so reichlich zu Gebote, daß der Ingenieur oft dankbar frohlockte über den Beweis der Gegenwart Gottes. Bei der ersten Belastungsprobe trug die Tragfläche in vollständig befriedigender Weise die ganze Last, für die sie entworfen worden war. Es zeigte sich, daß das Baumaterial unter Vermeidung von unnötigem Gewicht wirksam verwendet worden war.

Diese Erfahrung lehrte den Ingenieur viel. Er lernte verstehen, das Gott uns die zur Ausführung unserer täglichen Aufgaben nötige Weisheit und Fähigkeit gibt. Er lernte verstehen, daß trotz der Wichtigkeit der Hochschulbildung in der menschlichen Erfahrung das Verständnis der Gesetze Gottes die beste Ausbildung ist, die wir haben können. Er fand Mrs. Eddys inspirierende Erklärung bewiesen: „Eine Kenntnis von der Wissenschaft des Seins entwickelt die latenten Fähigkeiten und Möglichkeiten des Menschen. Sie erweitert die Atmosphäre des Gedankens, indem sie den Sterblichen weitere und höhere Gebiete erschließt. Sie erhebt den Denker in seine ureigene Sphäre der Einsicht und Scharfsichtigkeit” (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 128). So öffnet uns die „Kenntnis von der Wissenschaft des Seins” die Tür zu weiteren Errungenschaften. Laßt uns bei unserer ganzen Ausbildung nach dieser Kenntnis trachten! Jesus sagte: „Der Sohn kann nichts von sich selber tun, sondern was er sieht den Vater tun”, womit hervorgehoben ist, daß wir zuerst sehen müssen, daß Gott wirkt, und dann werden wir unsere eigenen Fähigkeiten finden, die gänzlich von Gott sind.

In Erfüllung seiner Mission als der Wegweiser lehrte und bewies Jesus die göttliche Wissenschaft allen möglichen Leuten: Herrschern, Bettlern, Fischern, Schriftgelehrten und Pharisäern. In jedem Falle bediente er sich einer Lehrweise, die für den einzelnen am besten paßte. Um seine herrliche Anerkennung Gottes Leuten von begrenzter geistiger Wahrnehmung beizubringen, redete er in Gleichnissen, erzählte er einfache Geschichten die eine tiefe sittliche und geistige Bedeutung hatten. Er sprach vom Samen—vom Säen, Schneiden und Ernten —weil seine Zuhörer damit vertraut waren. Manche, die diese Erzählungen hörten, dachten wahrscheinlich nur an materiellen Samen; doch selbst für sie waren die Erzählungen in der menschlichen Erfahrung wahr. Aber Jesus beabsichtigte, daß feine Jünger diese Gleichnisse in ihrer höchsten Bedeutung verstehen sollten, in welcher der Same der Same der Wahrheit und der Boden das menschliche Bewußtsein ist, in das dieser geistige Same gesät wird.

Wenn für unsere persönliche Entwicklung das Studium von Fächern wie Mathematik, Chemie, Musik, Geschichte, Rechtswissenschaft usw. notwendig ist, laßt uns sie studieren, wie wir es mit Jesu Gleichnissen tun, indem wir nach Bekundungen von Harmonie, Ordnung, Vollkommenheit, Schönheit und dergleichen forschen. Dadurch erheben wir unser Denken zu der Wahrnehmung der geistigen Wirklichkeit, deren einzige Ursache Gott ist. Wir werden dann sehen, daß wahre Bildung eher das Entfalten göttlicher Intelligenz als das Anhäufen bloß menschlicher Kenntnis ist. Und, was am wichtigsten ist, wir werden finden, daß die allgegenwärtige göttliche Intelligenz ausreicht, alle unsere menschlichen Bedürfnisse zu befriedigen.

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