Auf Seite 12 ihres Buchs „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany” erklärt Mary Baker Eddy treffend: „Es gehört uns keine Vergangenheit, keine Zukunft, wir besitzen nur das Jetzt”. Und weiter unten in demselben Abschnitt fügt sie hinzu: „Durch Vertrauen auf die göttliche Liebe erkennen wir die immer gegenwärtige Hilfe und das immer gegenwärtige Jetzt und haben die Kraft, ,in der lebendigen Gegenwart zu handeln‘”. Die beste Ausnützung des gegenwärtigen Augenblicks ist in der Tat eine Vollbringung, eine wahre christliche Errungenschaft. Wer dies tun lernt, rettet die Vergangenheit und sichert erfolgreichen Fortschritt.
Es ist manchmal hilfreich und weise, auf vergangene Stunden zurückzublicken oder Erfahrungen im Überwinden zu erzählen, damit Gott und Seine Heilkraft verherrlicht werde. Aber sich reuevoll an die Vergangenheit klammern oder müßig oder ungebührlich über die Zukunft nachsinnen, beraubt einen der gegenwärtigen Freude. Und so aufrichtig man auch unangenehme Erinnerungen zu vergessen wünscht, macht man doch wenig wirklichen Fortschritt, bis man die in der Christlichen Wissenschaft gelehrte große Wahrheit annimmt, daß das Böse nicht wirklich ist und nie gegenwärtig gewesen ist, da Gott gut und immer gegenwärtig ist.
Wohl jedermann ist willens, von gegenwärtigem Leiden und Ungemach geheilt zu werden; aber der sterbliche Daseinstraum, der sich zu verewigen trachtet, sucht unsern Fortschritt zu hindern, indem er die Sinne in Träumerei und trügerische Erinnerungen an Unwirklichkeiten verstrickt. Manchmal nimmt die Einflüsterung die Gestalt des Sehnens nach einer Wiederholung früherer Vergnügen an und versucht uns so zu glauben, daß es eine Zeit gegeben habe, wo mehr Gutes zum Ausdruck kam, als jetzt vorhanden ist. Wiederum kann sie als Groll über ein Unrecht oder eine Ungerechtigkeit, worunter man gelitten hat, auftreten.
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