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Versorgung durch Ideen

[Aufsatz ursprünglich in deutscher Sprache]

Aus der November 1939-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Als Jesus die Brote und Fische vermehrte und dadurch zeigte, daß das Gesetz der Versorgung beweisbar ist, ließ seine unmittelbare Umkehrung der Unzulänglichkeit des menschlichen Denkens sein unbedingtes Verständnis des göttlichen Prinzips erkennen.

Durch die Christliche Wissenschaft ist uns heute Gelegenheit geboten, die Lehren Jesu zu verstehen und Praktischen Gebrauch davon zu machen. Mrs. Eddy schreibt in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 2): „Gott läßt sich durch den Odem des Lobes nicht bewegen, mehr zu tun, als Er bereits getan hat”. Unsere Aufgabe besteht im Erlangen eines besseren Verständnisses der allgegenwärtigen Liebe, damit wir dadurch die allen unparteiisch verliehenen Gaben Gottes erkennen können. Welch unberechenbare Reichtümer an geistigen Ideen doch den Menschen durch die Widerspiegelung Gottes zur Verfügung stehen! Erkennen wir in vollem Maße, daß jede dieser Ideen fähig ist, ihren Zweck und ihr Werk zu vollenden? Wie nutzlos materielle Reichtümer wären, wenn wir sie unbenützt verfallen ließen, anstatt Gebrauch davon zu machen! So müssen wir auch vom wissenschaftlichen Denken beständig Gebrauch machen und dadurch höhere Anschauungen vom geistigen Dasein gewinnen.

Jesus sagte: „Ich und der Vater sind eins”. Für ihn gab es keine Trennung von Gott; im Gegenteil, er nahm sein Einssein mit dem Vater als göttliche Befugnis an. Mit unübertroffenem sittlichem Mut und erhabener Demut verherrlichte Jesus Gott, wie niemand anders Ihn je verherrlicht hatte. Ungehindert durch menschliche Zeit- und Raummaße bewies er den heilenden Christus, die allen Raum erfüllende zeitlose Wahrheit. Als der erbarmungsvollste aller Menschen erkannte der Heiland die empfangsbereite ausgestreckte Hand und das das Licht der Wahrheit suchende erblindete Auge. Weit entfernt von persönlicher Verurteilung, nahm er des Menschen Einssein mit dem Guten wahr.

Ebenso erlangte unsere geliebte Führerin durch geistige Erleuchtung bewußte Gemeinschaft mit Gott. Durch ihr unermüdliches Streben nach geistigen Ideen und deren heilender Kraft erntete sie reichen Gewinn, indem sie den Menschen zeigte, wie sie sich über die falschen Irrtumsbegriffe zu dem wahren Schöpfungsbewußtsein erheben können. „Du mußt dir die moralische Macht des Gemüts nutzbar machen, um auf den Wogen des Irrtums wandeln und deine Ansprüche durch Demonstration begründen zu können”, schreibt sie ans Seite 455 in Wissenschaft und Gesundheit. Das durch den menschlichen Glauben an die Wirklichkeit einer bösen Macht verursachte endlose Leiden läßt uns die Wichtigkeit dieser Mahnung erkennen. Könnte uns eine gesegnetere Aufgabe zufallen, als „die moralische Macht des Gemüts nutzbar zu machen”?

Die Verfasserin dieses Aufsatzes erinnert sich einer Gelegenheit, wo die göttliche Macht schnell erfaßt und angewandt werden mußte. Das Elektrizitätswerk wollte ihr kein Licht mehr liefern, weil die Rechnung schon mehrere Monate nicht bezahlt war. Ganz unerwartet stand sie eines Tages vor dieser Schwierigkeit. Der Mann hatte strengen Befehl, es gab keine Einwendungen. Er mußte noch in das nächste Stockwerk hinaufgehen und wollte in zwei Minuten zurück sein. Aber in diesen zwei Minuten geschah das Wunderbare. Die Vergegenwärtigung der Tatsache, daß das wahre Licht geistig und nicht vom menschlichen Willen abhängig ist, und daß der wirkliche Mensch dieses Licht Gottes widerspiegelt und daher nie von Gottes Glanz getrennt werden kann, kam ihr mit überwältigender Klarheit zum Bewußtsein. Durch diese Erkenntnis vollkommen von Furcht befreit, konnte sie dem Manne mit den rechten, beruhigenden Worten entgegentreten in Übereinstimmung mit der Erklärung im Propheten Jeremia: „Siehe, ich lege meine Worte in deinen Mund”. Da sie sich „die moralische Macht des Gemüts” zunutze gemacht hatte, ging der Mann ohne Widerspruch weg. Noch an demselben Tage konnte die Schuld bezahlt werden; denn aus unerwarteter Quelle erhielt sie einen Geldbetrag, der dieses Bedürfnis weit übertraf.

Das Gesetz Gottes, des Guten, sieht grenzenlose Fülle vor, und das Verständnis des beständigen Wirkens dieses Gesetzes befriedigt alle unsere Bedürfnisse. Die Einheit des Menschen mit dem göttlichen Prinzip ist eine feststehende Tatsache. Daher kann es keinen Mangel geben; denn der Mensch ist der Ausdruck der Wahrheit und der Liebe.

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