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Der Arbeiter und sein Lohn

Aus der Februar 1939-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Heilungen von Krankheiten aller Art haben durch das geistige Verständnis, das die Christliche Wissenschaft gibt, stattgesunden. Sogar sogenannte unheilbare Krankheiten sind der Macht der Wahrheit und der Liebe gewichen. So oft sind Sünde und Krankheit geheilt und andere zu dem materiellen Sinn des Daseins gehörige ernste Schwierigkeiten überwunden worden, daß das Heilen durch geistige Mittel — das christlich-wissenschaftliche Heilen — heute allgemein anerkannt und zugegeben wird.

Während viele Heilungen das Ergebnis des Forschens im christlich-wissenschaftlichen Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” von Mary Baker Eddy gewesen sind, ist es beachtenswert, daß auch viele durch christlich-wissenschaftliche Behandlung bewirkt worden sind, d.h. durch Behandlung, die von Ausübern der Christlichen Wissenschaft erteilt worden ist. Dies ist allgemein bekannt. Und es ist bedeutsam, daß heute im Christian Science Journal über 11 000 Namen von Personen stehen, die vom christlich-wissenschaftlichen Vorstand als öffentliche Ausüber der Christlichen Wissenschaft anerkannt worden sind.

Diese Ausüber widmen sich der Ausübung des christlich-wissenschaftlichen Heilens. Ja, mit Ausnahme derer, die im Zusammenhang mit den Tätigkeiten Der Mutterkirche beruflich beschäftigt sind, müssen alle, deren Namen im Journal stehen, ihre ganze Zeit dem christlich-wissenschaftlichen Ausüben widmen. Das bedeutet, daß in der ganzen Welt eine große und stets wachsende Zahl Christlicher Wissenschafter — treue, hingebungsvolle Menschen — im Dienste ihrer Mitmenschen stehen und immer bereit sind, jedem aufrichtigen Hilferuf liebevoll und geduldig Folge zu leisten.

Alle christlich-wissenschaftlichen Ausüber, deren Namen im Journal stehen, müssen Erfahrung in der Heilarbeit haben, ehe ihnen dieses Vorrecht gewährt wird. Sie verstehen daher die Wissenschaft des geistigen Heilens, ja, noch mehr, ihr Denken steht im Einklang mit der Wahrheit und der Liebe, mit andern Worten, sie verstehen das göttliche Prinzip und die Regeln des christlich-wissenschaftlichen Heilens, und sie haben in gewissem — oft in reichem — Maße den Christusgeist, der ihr Verständnis immer stützen muß, um Heilergebnisse zu bewirken.

Der christlich-wissenschaftliche Ausüber ist somit ein wissenschaftlicher Denker, der fähig ist, den Fällen, um deren Heilung er gebeten wird, mental auf den Grund zu gehen und den Irrtum, der das Leiden verursacht, zu erkennen und bloßzustellen, um seine Nichtsheit zu erklären; er hat sich geweiht, in seinen Bemühungen das Christusleben zu leben, und ist seinem Verständnis der geoffenbarten geistigen Wahrheit treu. Einer, dessen Denken mit Gott, dem göttlichen Prinzip, übereinstimmt, kann bei seinen Bemühungen, diejenigen zu heilen und zu segnen, die ihn um Hilfe bitten und für geistige Wahrheit empfänglich sind, nicht erfolglos sein. Mrs. Eddy schreibt auf Seite 4 in „Miscellaneous Writings”: „Das von Reinheit, von der Wahrheit und der Liebe durchdrungene, in der Wissenschaft des metaphysischen Heilens unterwiesene Denken ist das mächtigste und begehrenswerteste Heilmittel auf Erden”.

Viele Ausüber der Christlichen Wissenschaft in der ganzen Welt leisten unauffällig, geduldig, unermüdlich, liebevoll glänzende Heilarbeit. Sehr dankbar gedenken wir ihrer wie diejenigen, die durch ihre Gebete geheilt werden. Dabei fragt man sich aber, ob sie alle den gerechten Lohn für ihre Arbeit empfangen. Gewiß sind viele, die sich behandeln lassen, dankbar und drücken ihren Dank mit Worten aus; denken sie aber immer, wie sie sollten, daran, daß „ein Arbeiter seines Lohnes wert ist” (Luk. 10, 7), wie Christus Jesus sagte, als er die siebzig Jünger aussandte, zu heilen?

Als menschliche Wesen müssen die Ausüber der Christlichen Wissenschaft die Mittel zum Lebensunterhalt haben. Unsere Führerin hat geschrieben (The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 216): „Bis die Christlichen Wissenschafter ihre ganze Zeit geistigen Dingen widmen, bis sie leben, ohne zu essen, und ihr Geld aus dem Maul eines Fisches erhalten, müssen sie es verdienen, um der Menschheit damit zu helfen”. Sie fährt fort: „Alle Religionssysteme stehen auf dieser Grundlage”. Wie die Geistlichen und die Ärzte sollten auch die Ausüber der Christlichen Wissenschaft für ihre Dienste bezahlt werden. Es ist für den gesunden Menschenverstand nur eine Frage der Ehrlichkeit.

Artikel VIII, Abschnitt 22 des Handbuchs Der Mutterkirche enthält unter der Überschrift „Ausübende Vertreter und Patienten” wertvollen Rat für alle Ausüber der Christlichen Wissenschaft. Sie sollten daher die in dieser Satzung gegebene Ermahnung gewissenhaft beachten. Etwas besonders Wichtiges darin ist der Punkt, daß der Ausüber ein Menschenfreund ist — der „wohlwollend, versöhnlich, langmütig” ist und „Böses mit Gutem zu überwinden sucht”. Wenn diejenigen, denen er geholfen hat, ihn ungern für seine Arbeit zu bezahlen scheinen, sollte er nicht zögern, geistig-mental zu arbeiten und die Einflüsterungen der Unehrlichkeit und der Ungerechtigkeit und den irrigen Glauben, daß der Mensch nicht Dankbarkeit widerspiegle, zu vernichten.

Unter der Überschrift „Ausübergebühren” (Miscellany, S. 237) schreibt Mrs. Eddy: „Die christlich-wissenschaftlichen Ausüber sollten für Behandlung die gleiche Bezahlung verlangen wie angesehene Ärzte in ihrem Wohnort”. Dies ist eine unzweideutige Erklärung. Wir dürfen dabei aber die Zahlungsfähigkeit der Patienten nicht außer acht lassen. Das ist eine menschenfreundliche Rücksichtnahme, die nicht einfach beiseitegesetzt werden kann. Viele können ihre Schuld leicht begleichen und tun es gern. Mag es anderen — die vielleicht nicht so wohlhabend sind — nicht not tun, die Allheit Gottes und den Reichtum des Guten, der dem Menschen durch Widerspiegelung gehört, besser zu verstehen?

Paulus schrieb den Korinthern (2. Kor. 9, 6)— und jeder gewissenhafte Ausüber der Christlichen Wissenschaft schätzt seine Worte —: „Ich meine aber das: Wer da kärglich sät, der wird auch kärglich ernten; und wer da sät im Segen, der wird auch ernten im Segen”. Daß „der Arbeiter seines Lohnes wert ist”, sollte und kann jeder, der reichlich sät — jeder fleißige Ausüber — beweisen.

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