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Kommunion

Aus der Februar 1939-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Weise ordnete unsere geliebte Führerin halbjährliche Kommunionsgottesdienste für die Zweigkirchen an (vgl. Handbuch Der Mutterkirche von Mary Baker Eddy, Art. XVIII, Abschn. 2). Diese Gottesdienste finden am zweiten Sonntag im Januar und Juli statt, und sie bieten den Christlichen Wissenschaftern weitere Gelegenheit zur Gemeinschaft mit dem göttlichen Prinzip, der Liebe. Der Kommunionsgottesdienst schließt keinen Kirchenbrauch in sich, und es werden keine materiellen Sinnbilder gebraucht. Die Gemeinde wird jedoch gebeten, einige Augenblicke in Selbstprüfung und stillem Gebet mit darauffolgendem gemeinsamem Sprechen des Gebets des Herrn niederzuknien. Mrs. Eddy hat über diesen Brauch im Christian Science Journal vom August 1889 geschrieben: „Das Abendmahl soll gehalten werden ... durch kurze feierliche und stille Selbstprüfung jedes Mitglieds auf seine Geeignetheit, ein Nachfolger Christi, der Wahrheit, genannt zu werden”.

Die Teilnehmer an den Kommunionsgottesdiensten in unseren Kirchen gehen aus ihnen erfrischt, geistig gestärkt und mit dem größeren Verlangen hervor, besser in die Tat umzusetzen, was wahre Gemeinschaft mit Gott bedeutet und in sich schließt. Die Christlichen Wissenschafter verstehen jedoch, daß Kommunion im höchsten Sinne nicht etwas zeitlich Wiederkehrendes, sondern etwas ununterbrochen Fortdauerndes ist, Sie bedeutet beständige Erkenntnis des Einsseins oder der Einheit des geistigen Menschen mit dem Gemüt, dem Geist, Gott. Und diesen Sinn der Kommunion praktisch auf die tägliche menschliche Erfahrung anwendend, schreibt Mrs. Eddy (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 15): „Wir müssen beten ‚ohne Unterlaß‘. Solches Gebet wird in dem Maße erhört, wie wir unsere Wünsche in die Tat umsetzen. Des Meisters Weisung lautet, wir sollen im Verborgenen beten und unser Leben unsere Aufrichtigkeit bezeugen lassen”.

Nach den Evangelien sonderte sich Jesus oft ab, um zu beten — mit seinem himmlischen Vater, der göttlichen Liebe, eins zu sein. Und in hoher Würdigung der wahren Bedeutung seiner Gebete schreibt unsere Führerin (Wissenschaft und Gesundheit, S. 12): „Weder Wissenschaft noch Wahrheit wirkt durch blinde Annahme, ebensowenig wie das menschliche Verständnis des göttlichen heilenden Prinzips, wie es sich in Jesus offenbarte, dessen demütige Gebete tiefe und gewissenhafte Bezeugungen der Wahrheit waren — Bezeugungen von des Menschen Gleichheit mit Gott und von des Menschen Einheit mit Wahrheit und Liebe”.

Ein sinnverwandter Ausdruck für Kommunion ist „Einssein”, ein anderer „Übereinstimmung”. Als Jesus vor seinem Verrat und seiner Kreuzigung für seine Jünger betete, sagte er: „Heiliger Vater, erhalte sie in deinem Namen, die du mir gegeben hast, daß sie eins seien gleichwie wir”. Und in demselben Gebet fuhr er fort: „Ich bitte aber nicht allein für sie, sondern auch für die, so durch ihr Wort an mich glauben werden, auf daß sie alle eins seien, gleichwie du, Vater, in mir und ich in dir; daß auch sie in uns eins seien, auf daß die Welt glaube, du habest mich gesandt”.

Während Jesus am Abend vor seiner Kreuzigung mit seinen Jüngern das Passahfest feierte, gab er dem jüdischen Brauch eine neue Bedeutung, als er sinnbildlich das Brot und den Wein mit ihnen teilte und sagte: „Das tut zu meinem Gedächtnis”. Es ist gut, daß die Christen zu allen Zeiten seit dem Abendmahl des Herrn oft an ihn erinnert worden sind, sei es auch nur durch die Abendmahlsfeier. Bei dem christlich-wissenschaftlichen Kommunionsgottesdienst fallen jedoch die materiellen Sinnbilder vollständig weg, und das Denken wird ganz auf das geistige Einssein mit der göttlichen Liebe hingelenkt. Ein bei diesen Gottesdiensten oft gesungenes Lied enthält folgenden Vers:

„Die Zeichen schwinden, wenn wir aufwärts gehn.
Das Mahl vergangen ist, die Liebe nicht;
Dahin sind Brot und Wein, doch Du bleibst hier,
Näher denn je, mein Schirm, mein Schild, mein Licht”.

In dem Maße, wie wir fähig sind, uns im Denken in die klare Atmosphäre geistiger Wirklichkeit zu erheben, sind wir bereit, die materiellen Sinnbilder aufzugeben und durch die geistigen Ideen zu ersetzen, deren Fälschungen diese Sinnbilder sind. So können wir durch wahre Kommunion mit Gott, dem Geist, die göttlichen Tatsachen des Seins, wie sie im unendlichen Gemüt bestehen, erkennen und ergreifen.

Unsere verehrte Führerin lebte gewohnheitsmäßig in bewußtem Einssein mit dem göttlichen Prinzip. Ihre kindliche Bereitwilligkeit, sich lieber von der göttlichen Weisheit als von menschlicher Meinung führen zu lassen, befähigte sie als die von Gott berufene Offenbarerin der Wahrheit in unserer Zeit, angemessene Vorkehrung für die Leitung der von ihr ins Leben gerufenen Bewegung zu treffen. Zu diesen Vorkehrungen gehört die Verordnung der hier erwähnten Kommunionsgottesdienste in unseren Zweigkirchen.

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