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Die Unendlichkeit Gottes

[Aufsatz ursprünglich in deutscher Sprache]

Aus der August 1939-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Unendlichkeit! Welche Tiefe, Größe, Fülle und Herrlichkeit sie umschließt! Die Unendlichkeit hat keinen Anfang, kein Ende. Sie hat keine Grenzen, keine widerstehenden Kräfte — nur unbegrenzte, weltumfassende Herrschaft. Und diese Unendlichkeit ist Gott. Mrs. Eddy definiert den Begriff „der Allmächtige” auf Seite 581 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” wie folgt: „Allgewalt; Unendlichkeit; Allmacht”. Da Gott die Unendlichkeit ist, ist Seine Liebe, Seine Macht, Seine Güte und Seine Weisheit unendlich.

Die biblischen Berichte liefern uns wunderbare Beweise der Unendlichkeit Gottes, der immergegenwärtigen göttlichen Liebe, der beschützenden allgegenwärtigen Allmacht des Vaters. Wenn wir diese Beweise annehmen, verschwindet aus unserem Denken jeder Zweifel an der Fähigkeit der Liebe, Not, Leid, Gefahr, Krankheit, Sünde und Tod zu verbannen.

Trotz seiner scheinbaren Überlegenheit konnte Pharao mit seinen „Rossen und Wagen und Reitern und allem Heer” den Auszug der Israeliten aus Ägypten nicht vereiteln, weil Gott sie führte; und sie „gingen mitten ins Meer hinein auf dem Trockenen”. Überall, wo Gott, die unendliche Liebe, verstanden wird, zeigt sich die vollendete Ohnmacht sogenannter menschlicher Stärke, die sich anmaßt, sich mit der göttlichen Allmacht zu messen, und die Hilflosigkeit menschlich erdachter Mittel und Wege wird offenbar.

Speiste unser Meister nicht über fünftausend mit fünf Broten und zwei Fischen, und wurden nicht alle satt? Heilte Christus Jesus nicht solche, die nach dem sterblichen Gesetz für unheilbar galten, wie Aussätzige, Blindgeborene, einen Mondsüchtigen und viele andere? Weckte der Meister nicht den Jüngling zu Nain und seinen Freund Lazarus, der schon vier Tage im Grabe gelegen hatte, von den Toten auf?

Was befähigte Christus Jesus, diese herrlichen Werke zu tun? War es nicht sein erleuchtetes Verständnis der Unendlichkeit Gottes, der Allgegenwart des Geistes, der Allmacht der Liebe, der Vollkommenheit der Schöpfung und der Ewigkeit des Lebens? Sah sein geistiger Blick nicht die Unantastbarkeit des vollendeten Werks Gottes, das keiner Vervollkommnung bedurfte? Was Gott geschaffen hat, ist gut, und der wirkliche Mensch ist Gottes vollkommenes Werk und braucht nicht geheilt zu werden, weil er schon gesund ist; er braucht von keiner bösen Eigenschaft und von keiner schlechten Neigung befreit zu werden, weil er als Gottes Widerspiegelung keine hat. Er scheidet nie aus dem Leben, weil Gott des Menschen ewiges Leben ist.

„Wo soll ich hin gehen vor deinem Geist, und wo soll ich hin fliehen vor deinem Angesicht? Führe ich gen Himmel, so bist du da. Bettete ich mir in die Hölle, siehe, so bist du auch da. Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer, so würde mich doch deine Hand daselbst führen und deine Rechte mich halten”.

Diese Worte erweisen sich in der Erfahrung dessen als wahr, der sich mit aufrichtigem Verlangen nach geistigem Wachstum mit der Christlichen Wissenschaft befaßt; denn die Christliche Wissenschaft ist die Wissenschaft Gottes und Seiner Schöpfung. Sie gibt uns den greifbaren Beweis der Unendlichkeit Gottes, des Guten, und der Einheit des göttlichen Gemüts mit seiner Idee, dem geistigen Menschen. Mrs. Eddy schreibt: „Wie ein Wassertropfen eins ist mit dem Ozean, wie ein Lichtstrahl eins ist mit der Sonne, so sind Gott und der Mensch, Vater und Sohn, eins im Wesen” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 361). Da wir als Sein Bild mit Gott, dem unendlich Guten, eins sind, und da wir in einer Welt unbegrenzter, unparteiischer Liebe leben, kann das Böse — Krankheit, Sünde, Haß, Eifersucht — nirgends sein. Das göttliche Gemüt erfüllt allen Raum, weil es unendlich ist. Das Böse in seinen zahllosen Formen — alles, was dem einen Gemüt unähnlich ist — ist nicht Gottes Werk, sondern eine Trugvorstellung des sterblichen Gemüts, eine Lüge der materiellen Sinne. Vor einem Verständnis der ewigen Wahrheit muß also die Lüge des Bösen in ihr ursprüngliches Nichts zurückkehren. Auf Seite 32 in „Nein und Ja” schreibt unsere Führerin: „Eine Lüge ist Verneinung, mit andern Worten, nichts oder das Gegenteil von etwas. Das Gute ist groß und wirklich. Daher muß sein Gegenteil, das Böse, klein und unwirklich sein”.

Wenn unser Denken niedergeschlagen scheint und wir gezwungen sind, die Unzulänglichkeit menschlicher Hilfe und die Unzuverlässigkeit menschlicher Weisheit einzusehen, dann laßt uns entschlossen bei der göttlichen Liebe Trost und Stärke suchen! Geistiges Licht durchdringt den Nebel des Irrtums. So erweitert sich unser begrenzter Sinn der Unendlichkeit Gottes, und wir sehen die Allmacht des Guten klarer. Laßt uns nicht müde werden, unserem Vater-Mutter-Gott zu danken für die Fülle geistiger Ideen, die uns von Ihm, dem unendlichen Gemüt, zufließen und uns Frieden, Freude, Liebe, Reinheit und Heiligkeit bringen! In Wissenschaft und Gesundheit (S. 567) lesen wir: „Für die unendliche, immergegenwärtige Liebe ist alles Liebe, und es gibt keinen Irrtum, keine Sünde, keine Krankheit und keinen Tod”.

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