Über zwei Jahre lang hatte ich entsetzliche Schmerzen im Rücken. Ich hatte chiropraktische Behandlungen angewandt, die aber nichts nützten. Dann nahm ich ärztliche Hilfe in Anspruch und ließ schließlich zwei kleine Geschwülste an meinem Rücken entfernen. Daraufhin schien sich mein Zustand zu verschlimmern anstatt zu bessern. Nun sandte mich der Wundarzt zu einem Knochenarzt, da er glaubte, daß es sich um Rückgratschwindsucht handelte.
Ich ging zu diesem Spezialisten zwei- oder dreimal in der Woche. Er begann mit einem „Ausscheidungsvorgang”, wie er es nannte. Zuerst gab er mir verschiedenerlei Pillen, dann kamen Manipulationen an die Reihe, nachher elektrische Behandlungen, Bestrahlungen usw. Sechs Wochen lang wurden mir Füße und Beine mit Heftbändern umschnürt. Dann bekam ich für mich besonders hergestellte Schuheinlagen und orthopädische Schuhe, und schließlich einen Rückenhalter. Röntgenaufnahmen zeigten, daß der Knochen tuberkulös war. Zuletzt wurde mir gesagt, daß das einzige, was noch getan werden könnte, eine Rückenoperation sei, wobei der kranke Teil des Knochens herausgenommen und dafür das Schienbein eingesetzt würde. Nachher sollte ich ein halbes Jahr lang in einem Gipsverband, dann ein Jahr lang im Bett liegen; aber selbst dann konnten sie keine bestimmten Ergebnisse versprechen. Das war alles, was sie bieten konnten; alles andere war schon versucht worden.
Sehr entmutigt verließ ich diesen Knochenarzt und wandte mich an eine Dame, die Spiritistin und Massiererin war. Ihre Behandlungen halfen mir jedoch nicht. Ich wurde immer magerer und sah aus und hatte das Gefühl, als ob das Ende nahe wäre. Ich ging wieder zu dem Knochenarzt und wollte mich entschließen, mich operieren zu lassen. Da besuchte mich eine Tante und bat mich, einen Versuch mit der Christlichen Wissenschaft zu machen.
Ich war in einer Religion erzogen worden, die lehrte, daß es Sünde sei, auch nur einen Einblick in eine andere Religion zu nehmen; da ich aber gebetet hatte, wie ich beten gelehrt worden war, und da es mir auf keine materielle Art gelungen war, Erleichterung zu finden, war mir alles ganz einerlei, wenn ich nur so lange leben könnte, bis ich mein Kind großgezogen hätte. Daher beschloß ich, mit der Christlichen Wissenschaft einen Versuch zu machen. Eine Ausüberin wurde sofort telefonisch um Fernbehandlung gebeten, und ich war neugierig, was oder ob überhaupt etwas geschehen würde. Kurz nach Verlauf einer halben Stunde war ich ganz frei von Schmerzen. Nichts Irdisches könnte einen mit einem solchen Gefühl der Freiheit und Freude erfüllen, das mit dieser Heilung kam.
Dies war vor mehr als 11 Jahren, und ich habe nur diese eine Fernbehandlung gehabt. Ich danke Gott für diese wunderbare Wahrheit, die, wie ich weiß, vollkommen und augenblicklich heilt, wenn sie richtig angewandt und mit offenem Sinn aufgenommen wird.
Wenn mir einer gesagt hätte, ehe ich mich mit der Christlichen Wissenschaft befaßte, daß ein solcher Zustand wie der meinige von meinem eigenen falschen Denken herrühren könnte, hätte ich ihm gesagt, daß er verrückt sei; nachdem ich aber diese Wahrheit zu prüfen begonnen und gesehen hatte, wie diese Heilung vollbracht wurde, erkannte ich, daß mein Bewußtsein voller Gedanken des Grolls und des Selbstbedauerns über eine mir zugefügte scheinbar sehr große Ungerechtigkeit gewesen war. Die Christliche Wissenschaft hat mir den Gott der Liebe statt der Furcht gegeben, einen Gott, der das immergegenwärtige Gute statt einer weit entfernten, gleichgültigen Gottheit ist.
Wir haben in den folgenden mehr als 11 Jahren noch viel mehr Heilungen gehabt. Unser Söhnchen wurde von Masern und Keuchhusten, ich von Grippe geheilt. Kaninchen, Vögel und Hunde sind geheilt worden. Durch die Vergegenwärtigung, daß in Gottes Reich nichts verloren gehen kann, wurde ein Diamantring am Meeresstrande, wo sich den ganzen Tag über eine Menge Menschen aufgehalten und die Flut die ganze Nacht hindurch darüber gespült hatte, wieder gefunden. Wir haben noch viele andere Heilungen erlebt und sind vor Unfällen beschützt worden.
Ich bin demütig dankbar für die Christliche Wissenschaft und dafür, daß ich der Bewegung, wenn auch nur in geringem Maße, dienen kann. Ich danke Gott, dem Wegweiser Christus Jesus und unserer verehrten Führerin Mary Baker Eddy.— Los Angeles, Kalifornien, V.S.A.
