Auf Seite 242 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” schreibt Mrs. Eddy: „Laßt uns in geduldigem Gehorsam gegen einen geduldigen Gott daran arbeiten, daß wir mit dem universalen Lösungsmittel der Liebe das harte Gestein des Irrtums — Eigenwillen, Selbstgerechtigkeit und Eigenliebe — auflösen, welches gegen die Geistigkeit ankämpft und das Gesetz der Sünde und des Todes ist”. In diesem Satz definiert unsere Führerin das wahre Wesen der im Gehorsam gegen die Wahrheit geübten Geduld.
Wer sich mit der Christlichen Wissenschaft befaßt, erkennt bald den großen Wert der Geduld. In diesem Zusammenhang wird sich der wachsame Anhänger vor jeder sich einschleichenden Einflüsterung von Untätigkeit oder Teilnahmlosigkeit hüten. Er wird sich allen Versuchungen widersetzen, auf die Stimme des Irrtums zu hören, die eine solche Unwahrheit darbieten mag wie: „Was man nicht ändern kann, nimmt man geduldig an”. Eine solche irrige Einflüsterung ist für den Fortschritt nachteilig und kann, wenn sie nicht entschlossen vom Denken ferngehalten wird, zu Zweifel und Denkträgheit führen.
Die englischen Wörter für Geduld und Untätigkeit sind von demselben lateinischen Stammwort abgeleitet; tatsächlich sind aber die beiden Wörter in ihrer Bedeutung grundverschieden. Dennoch wird das Wort „Geduld” in seiner allgemeinen Anwendung nicht selten mit „Untätigkeit” verwechselt, was entschieden ein widerstandsloses Erdulden unharmonischer oder ungerechter Zustände bedeutet. Daher ist es klar, daß Untätigkeit in jeder Form keinen Teil an der Ausübung der Christlichen Wissenschaft haben kann.
Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen
Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.