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„Andere Lüste”

Aus der Januar 1940-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Da die Wahrheit die einzige Wirklichkeit ist, braucht an der Wahrheit nichts geändert zu werden, um die Kundwerdung der Harmonie in der menschlichen Erfahrung zum Vorschein zu bringen. Das menschliche Bewußtsein muß geändert werden, oder richtiger gesagt, der Irrtum im menschlichen Bewußtsein muß verschwinden, wenn die Wahrheit des Seins erfaßt wird, und das, was Mary Baker Eddy „das Bewußtsein” nennt, „das Gott verleiht” (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 573), d. h. das wissenschaftliche Bewußtsein des geistigen Seins, seinen Platz einnimmt.

Das große Bedürfnis also ist, die falschen Annahmen, die die harmonischen Tatsachen verbergen, durch Erlangung des rechten Gottesverständnisses zu beseitigen. Dies erfordert, wie unsere Führerin uns sagt (Wissenschaft und Gesundheit, S. 3), „absolute Heiligung der Gedanken, der Energie und des Verlangens”. Ja, es kann wohl gesagt werden, daß unser Erfolg im Beweisen der Wissenschaft des Seins genau im Verhältnis zu unserem Gottesverständnis und unserer Heiligung für die Wahrheit steht. Dies schließt nicht nur die Widmung von Zeit und Anstrengung, sondern auch die Willigkeit in sich, sowohl den Glauben an die Wirklichkeit des Bösen als auch den falschen Sinn des Guten aufzugeben, da beide unsere Vision der Wahrheit trüben und den Beweis hindern.

Im Gleichnis vom Sämann gab Jesus einige sehr klare Mahnungen hinsichtlich der Art der Hindernisse, die zu vereiteln suchen, daß „das Wort” in unserem Bewußtsein Frucht trägt. Er sagte unter anderem: „Die Sorgen dieser Welt und der betrügliche Reichtum und viele andere Lüste gehen hinein und ersticken das Wort, und es bleibt ohne Frucht”. Das heißt nicht, daß die „anderen” unbedingt böse Dinge sind, sondern einfach andere Interessen, die die nur Gott gebührende „absolute Heiligung der Gedanken, der Energie und des Verlangens” widerrechtlich an sich reißen.

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