Das Ergründen der Christlichen Wissenschaft hat mich befähigt, die Ermahnung des Psalmisten zu verstehen: „Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiß nicht, was er dir Gutes getan hat: der dir alle deine Sünden vergibt und heilet alle deine Gebrechen”.
Das Lesen der Zeugnisse hat mir so oft geholfen, daß ich mein Zeugnis beitragen möchte, damit andere vielleicht gesegnet werden und wieder Mut und Vertrauen fassen mögen durch die Erkenntnis, daß diese große Lehre in der Tat das wirksame, heilende Prinzip ist, das der große Meister erklärte.
Die Christliche Wissenschaft kam in unser Heim, als ich dem Tode nahe war, nachdem die besten Ärzte ihr möglichstes getan hatten, meine Gesundheit wiederherzustellen. Ich hatte Blutvergiftung im Munde, die vermutlich von Zahnschwierigkeiten herrührte. Die mich behandelnden Ärzte und die Krankenschwestern, die mich pflegten, hatten mir die liebevollste Sorgfalt angedeihen lassen; aber der Zustand wurde so bedenklich, daß nach fünf Operationen das Urteil ausgesprochen wurde, daß es unmöglich sei, mich zu retten, besonders da Lungenentzündung und -vergiftung entstanden war.
Damals, als alles äußerst hoffnungslos schien, kam eine tapfere Bekannte zu meinem Mann und sprach mit ihm einige Worte über die Christliche Wissenschaft. Es schien zu wunderbar, diesen neuen und folgerichtigen Begriff von Gott zu haben, und wir nahmen die Wissenschaft bereitwillig an. Wir baten eine christlich-wissenschaftliche Ausüberin um Hilfe, und schon durch die erste Behandlung fand eine Besserung des Zustandes statt. Ich hatte zur Linderung der heftigen Schmerzen viel Morphium eingenommen und Einspritzungen bekommen, und das erste Zeichen der Heilung zeigte sich nach der ersten Behandlung, als ich die Krankenschwester bat, mir diese Mittel nicht zu verabreichen. Ich habe nie mehr auch nur das geringste Arzneimittel angewandt, und von jenem Zeitpunkt an fand eine sehr bestimmte Veränderung statt. Zum großen Erstaunen derer, die mich bewachten, schlief ich 9 Stunden, was Grund zu großer Freude war, da ich sechs Wochen lang sehr wenig geschlafen hatte. Nach einigen Tagen wurden an verschiedenen Stellen des Gesichts angebrachte Röhren entfernt. Einige Tage später brauchte ich nachts und eine Woche darauf auch tagsüber keine Krankenschwester mehr. Als sich diese von mir verabschiedete, bemerkte sie, sie könne sich nicht erklären, wie es kam, daß ich wiederhergestellt worden sei. Sie war an meinem Bett gesessen und hatte meinen Puls gefühlt in der Erwartung, daß mein Leben verlöschen werde, da ich kaum noch bei Bewußtsein war. Aber anstatt in den Todesschlaf zu fallen, war ich zur Fülle des Lebens und zu der Erkenntnis und der Vergegenwärtigung der Allheit Gottes und Seiner großen Liebe und Fürsorge erwacht. Ich bedauerte wirklich, daß ich nicht offen erklären konnte, daß ich durch die Kraft Gottes befreit worden war; aber die Ausüberin hatte mir geraten, wegen des starken medizinischen Gedankens in meiner Umgebung vorderhand nicht über die Heilung durch die Christliche Wissenschaft zu sprechen. Es war sehr einleuchtend, daß dies weise war; denn ich war dazu verurteilt worden, mein ganzes Leben lang leidend zu sein, falls das Wunder geschehen sollte, daß ich am Leben bleiben würde.
Dann folgten Tage, an denen ich die Ausüberin besuchte, und ich werde immer in aller Demut dankbar bleiben für ihre liebevolle Führung auf diesem neuen Wege, während sie mich „mit der Milch des Wortes für Kindlein” speiste, wie sie es nannte. Ich erkannte, daß ich in der Tat ein Kindlein im Verständnis dieser neuen Lehre war, die jenen wunderbaren Frieden brachte, „welcher höher ist denn alle Vernunft”. Ich bin unaufhörlich dankbar für die vielen Beweise, die ich seit jener Zeit erlebt habe, und für die vielen Beweise der liebevollen Fürsorge Gottes; aber dankbarer als sich mit Worten ausdrücken läßt, bin ich für die Lehren, die ich durch jahrelanges ernstes Ergründen dieser Wissenschaft zu lernen hatte.
Eigenwillen, Herrschsucht, Unduldsamkeit, Tadelsucht, Groll und andere unschöne Züge des irrenden menschlichen Gemüts mußten den Tugenden des geistigen Selbst weichen, die sich im Widerspiegeln von Barmherzigkeit, Freundlichkeit, Selbstlosigkeit, Dankbarkeit, Wohlwollen, Duldsamkeit usw. bekunden. Ich habe dankbar die Wahrheit erkannt, die den Worten unserer geliebten Führerin in „Miscellaneous Writings” (S. 354) zugrunde liegt, wo sie schreibt: „Etwas mehr Tugend, ein geläuterter Beweggrund, einige liebevoll geäußerte Wahrheiten, ein erweichtes Herz, ein gezähmter Charakter, ein geheiligtes Leben würde die rechte Tätigkeit des mentalen Mechanismus wiederherstellen und ließe offenbar werden, daß sich Leib und Seele in Übereinstimmung mit Gott bewegen”.
Ich möchte ferner aufrichtigen Dank aussprechen für die christlich-wissenschaftliche Bewegung und für die vielen Vorrechte, die sie den Mitgliedern bringt; für die Kirchentätigkeiten; für die stets hilfreichen Zeitschriften, und vor allem für den sehr großen Segen des Klassenunterrichts. Ich bin Gott ewig dankbar für die Weisheit und die Offenbarung, wodurch die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, Mrs. Eddy, diese Borkehrung für ihre Nachfolger treffen konnte. Durch diesen Unterricht habe ich die Worte bestätigt gefunden: „Der Gerechtigkeit Frucht wird Friede sein, und der Gerechtigkeit Nutzen wird ewige Stille und Sicherheit sein”.
Auckland, Neuseeland.
Es ist mir eine große Freude, das Zeugnis meiner Frau zu bestätigen. Diese Heilung hat mich oft angespornt und ermutigt, weiterzuarbeiten, wenn ein harmonisches Ergebnis fast unmöglich schien. Ich bin Zeuge vieler Beweise der Allmacht der Wahrheit durch Heilungen in unserem Heim gewesen. Unsere beiden Kinder sind oft in einigen Stunden geheilt worden, einmal von schwerer Magengrippe, ein andermal von hochgradigem Fieber, das am zweiten Tag geheilt war. Eine sehr schnelle Heilung fand vor einigen Jahren statt, als ich mir den Daumen verletzte. Da ich glaubte, er sei gebrochen, ließ ich ihn durch einen Arzt untersuchen. Dieser sagte, es sei schlimmer als ein Bruch, da die Sehnen schlimm zerrissen seien. Es werde viele Wochen dauern, bis ich den Daumen ohne Beschwerden wieder einigermaßen werde gebrauchen können. Damals bat ich eine christlich-wissenschaftliche Ausüberin um Hilfe, und nach einer Woche war ich vollständig geheilt. Vor einigen Jahren wurde ich auch durch die Hilfe einer Ausüberin in zwei Tagen von schwerer Grippe vollständig geheilt.
Für Wiederherstellung der Harmonie in Zuständen, die durch die sogenannte Geschäftsstockung verursacht waren, und für die vielen wunderbaren Beweise göttlicher Fürsorge und Beschützung, die ich durch Ergründung und Anwendung der Christlichen Wissenschaft erkannte, bin ich tief dankbar. Unsere verehrte Führerin schreibt (Wissenschaft und Gesundheit, Vorwort, S. xi): „Das physische Heilen durch die Christliche Wissenschaft ist jetzt wie zu Jesu Zeiten das Ergebnis der Wirksamkeit des göttlichen Prinzips, vor dem Sünde und Krankheit ihre Wirklichkeit im menschlichen Bewußtsein verlieren und ebenso natürlich und unvermeidlich verschwinden, wie Dunkelheit dem Licht und Sünde der Umwandlung Raum geben. Heute wie damals sind diese mächtigen Werke nicht übernatürlich, sondern im höchsten Grade natürlich. Sie sind das Zeichen des Immanuel oder ‚Gott mit uns‘—sie sind ein göttlicher Einfluß, der im menschlichen Bewußtsein immer gegenwärtig ist”. Ich bin für diesen „göttlichen Einfluß” und für alles, was er für die Welt tut, immer sehr dankbar.—