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Der Odem Gottes

Aus der Februar 1940-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die verstandesmäßige Beredsamkeit der drei Freunde Hiobs, ihr eindrucksvoll vorgetragenes gewichtiges menschliches Wissen und die daraus gezogenen Schlüsse machten auf Elihu, der ihnen zuhörte, keinen Eindruck. Er sah, daß es für Hiob nur eine Erlösungsmöglichkeit gab, und daß diese von innen, nicht von außen kommen mußte. Elihu sah, daß es nur ein Leben gibt, wodurch Vertrauen in das Gute, Erfolg und Fortschritt zu finden sind, und daß Hiob vorübergehend den Weg verloren hatte.

„Der Geist ist es in den Leuten und der Odem des Allmächtigen, der sie verständig macht”, erklärte Elihu. Er sprach von dem Bewußtsein, das seinen Odem ewig aus Gott schöpft, das das Heilmittel für alle menschlichen Schwierigkeiten wahrnimmt und die Menschen durch den Antrieb der Kraft und der Gegenwart Gottes zu ihrem rechtmäßigen Platze in des Vaters Hause zurückbringt. Überall kann man die Menschheit streben und erörtern, planen und voraussagen, aufbauen und niederreißen sehen, während „der Odem des Allmächtigen” in unendlichem Maße zu Gebote steht, Unfruchtbarkeit und Stockung zu verbannen und Entfaltung und Zunahme zu bringen.

Dies ist das Verständnis, das Salomo in seinen Sprüchen mit einem Brunnen des Lebens verglich. Wenn der Odem Gottes nicht das Streben belebt und die Neigungen der Menschheit entzündet, wenn er nicht die Gedanken einflößt und die Beweggründe verherrlicht, die das Handeln veranlassen, ob sie klein oder groß seien, ob es sich um Riesenunternehmen oder um die unbedeutendsten Unternehmungen handle, wird die Arbeit und ihr Zweck nicht bestehen. Nur das, dem der Geist, Gott, die Wärme und die Glut der göttlichen Kraft und Schönheit verleiht, ist frei von Rückwirkung und Enttäuschung.

Auf diesen inneren Sinn des Seins wies Jesus hin, als er zu der Samariterin sagte: „Wer von dem Wasser trinken wird, das ich ihm gebe, den wird ewiglich nicht dürsten; sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, das wird in ihm ein Brunnen des Wassers werden, das in das ewige Leben quillt”. Diese Lebensquelle, die Jesus hier veranschaulichte, und die Salomo in seinen Sprüchen als Verständnis ansah, ist die Christliche Wissenschaft, die unsere Führerin Mary Baker Eddy auf Seite 195 in „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany” definierte als „einen tiefen Atemzug frisch von Gott, durch den und in dem der Mensch lebt, sich bewegt und ein todloses Dasein hat”.

Die Erkenntnis, daß die Lehren der Bibel nur durch Erleuchtung ausgelegt und anwendbar gemacht werden können; daß nur durch göttliche Eingebung der geistige Sinn erleuchtet und der materielle Sinn zum Schweigen gebracht wird, ist die Wahrheit, die in der Christlichen Wissenschaft enthüllt ist. Dies ist der Odem Gottes, der Hiob wiederherstellte, wie er allen Menschen das Bewußtsein ihres Einsseins mit Gott wieder geben kann. Nur wenn sie erkennen lernen, daß wahre Erleuchtung weder ausweichend noch launenhaft, weder einseitig noch umgrenzt ist, sondern das Maß ihres Vertrauens auf das eine unendliche Gemüt und ihrer Heiligung für dieses Gemüt ist, geben sie jene materiellen und zuweilen scheinbar wirksamen Fälschungen auf, die anziehen, blenden, täuschen. Nur dann trachten sie nicht mehr, etwas zu erlangen und zu bewahren, was seiner ganzen Art nach nie dauernde Befriedigung oder bleibenden Lohn bringen kann. Durch geistige Gemeinschaft mit Gott, durch Harren auf Seine Botschaft und deren Entfaltung, durch Beiseitelegen sterblichen Verfahren und sterblicher Bestrebungen kommt die göttliche Inspiration, die reinigt und stärkt, die erhebt und verherrlicht.

Seine Jünger mit diesem Geist der Wahrheit zu erfüllen, damit sie für die ihnen bevorstehende Arbeit ausgerüstet sein möchten, war Jesu erhabener Zweck bei jenen wenigen köstlichen Gelegenheiten, als er nach der Auferstehung mit ihnen redete. Alles, was er gesagt und getan hatte, war ihm von Gott eingegeben worden. Sollte das Wort fortbestehen, mußten sie in der Weise fortfahren, wie er sie gelehrt hatte. Wie der Vater ihn gesandt hatte, so sandte er sie.

Es ist berichtet, daß Jesus kam und mitten unter sie trat, wo sie aus Furcht vor ihren Feinden versammelt waren. Er gab ihnen die Versicherung des Friedens, und dann „blies er sie an und spricht zu ihnen: Nehmet hin den heiligen Geist!” In „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 588) erklärt Mrs. Eddy den „Heiligen Geist” als „die göttliche Wissenschaft; die Entwicklung des ewigen Lebens, der ewigen Wahrheit und Liebe”. Die Christusgegenwart, die Mut und Überzeugung atmet, ist heute nicht weniger in unserer Mitte, als sie es damals bei den Jüngern Jesu war, und gibt uns die Versicherung des Friedens, geistiger Erleuchtung und der Gabe des Heiligen Geistes. Durch die Entdeckung der Christlichen Wissenschaft ist uns in der heutigen Zeit die Wahrheit in ihrer Vollständigkeit geoffenbart worden, wie Christus Jesus es verhieß. Auf Seite 174 und 175 in „Miscellaneous Writings” schreibt unsere Führerin: „Der Sauerteig, den ein Weib nahm und unter drei Scheffel Mehl vermengte, ist die Göttliche Wissenschaft, der Tröster, der Heilige Geist, der in alle Wahrheit leitet, das ‚stille sanfte Sausen‘, das Seine Gegenwart und Macht atmet, Irrtum austreibt und die Kranken heilt”.

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