Voll innigster Dankbarkeit zu Gott drängt es mich, für den großen Segen zu danken, der uns durch die Christliche Wissenschaft zuteil geworden ist. Meine Angehörigen und ich haben viele Heilungen erlebt; aber ich möchte besonders über eine wunderbare Erfahrung in meiner Kindheit Zeugnis ablegen.
Im Alter von 11 Jahren erkrankte ich an heftigen Leibschmerzen; meine Eltern hielten es für Blinddarmentzündung. Da wir schon Segnungen durch die Christliche Wissenschaft erlebt hatten, wandten wir uns wieder vertrauensvoll an eine Ausüberin dieser Lehre um Beistand. Zuerst schien mein Zustand bedenklich; aber später wollte ich aufstehen, und ich konnte mich einige Stunden im Wohnzimmer aufhalten. Nachher verfiel ich jedoch wieder in den vorhergehenden Zustand, und es folgten mehrere schwere Leidenstage. Einmal mußten wir mitten in der Nacht die Ausüberin telefonisch um Hilfe bitten, da einzelne Glieder schon erkaltet waren und es zu kaltem Schweiß gekommen war. Aber mit Gottes Hilfe wurde die Krise schnell überwunden.
Auf Drängen und zur Beruhigung unserer Verwandten und Bekannten, die uns Vorwürfe machten, ließen meine Eltern am nächsten Morgen den Arzt kommen. Wir vertrauten jedoch allein auf Gottes Hilfe, und ich nahm keinerlei materielle Mittel ein. Der Arzt stellte Bauchfellentzündung fest und machte uns auf ein langes Kranksein gefaßt. Er fürchtete, es könnte Tuberkulose, wenn nicht noch etwas Schlimmeres, eintreten, und sagte, der Fall sei sehr ernst. Wieder folgte eine qualvolle Nacht. Aber die Ausüberin verstand es, uns wieder volles Vertrauen in Gottes Allmacht einzuflößen, und sie stand mir unermüdlich bei. Am nächsten Morgen wurde ich ruhiger und fiel gegen Mittag in einen guten Schlaf. Als ich erwachte, merkte ich, daß sich ein inneres Geschwür geöffnet und sich stundenlag durch den Darm entleert hatte. Von jener Stunde an verschwanden die Schmerzen. Meine Mutter konnte das Wunder kaum fassen und dankte Gott innig für die wunderbare Errettung.
Als der Arzt zwei Tage später wieder nach mir sah, war er sehr erstaunt, mich im Bett sitzend zu finden. Ich hatte kein Fieber mehr. Nach einer gründlichen Untersuchung wurde er ganz aufgeregt und konnte sein Erstaunen kaum in Worte fassen. Er sagte, daß ihm so etwas noch nie begegnet sei, und er erklärte mich vollkommen gesund. Dann sagte er uns, daß ich zuerst Blinddarm- und nachher Bauchfellentzündung gehabt habe, und daß er nicht geglaubt hätte, daß ich wiederhergestellt werden könnte.
Seit dieser Heilung sind Jahre verflossen, und ich bin eine gesunde und glückliche Frau. Ich könnte mir mein Leben ohne die Erkenntnis der beschützenden und erhaltenden Macht der göttlichen Liebe nicht mehr vorstellen. In allen Lebenslagen können wir uns vertrauensvoll und mit Gewißheit an diese nie versiegende Quelle des Guten wenden.— Zollikon, Kt. Zürich, Schweiz.
