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Wissenschaft, nicht Leiden

Aus der März 1940-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Jesus sagte einmal zu seinen Jüngern: „Will mir jemand nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir. Denn wer sein Leben erhalten will, der wird’s verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird’s finden”. Diese Erklärung des Meisters, im Lichte der Christlichen Wissenschaft geprüft, enthält nichts, was andeutet, daß er von seinen Nachfolgern forderte, daß sie ihr menschliches Leben aufgeben, um ihre Jüngerschaft darzutun. Mit andern Worten, Jesus befürwortete nicht das Märtyrertum als einen Beweis des Christentums. Was er aber von seinen Nachfolgern forderte, war, daß sie ihren materiellen Begriff vom Leben aufgeben und das geistige Verständnis erlangen, daß das Leben Gott ist. So ausgelegt, haben die Worte: „Wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird’s finden”, eine tiefe Bedeutung.

Christus Jesus wußte, daß man nur durch Opferung eines endlichen Sinnes des Lebens völlig verstehen kann, daß das einzige Leben des wirklichen Menschen der unendliche Geist, das göttliche Gemüt ist. Durch Erlangung der Erkenntnis der Tatsache, daß Gott, der Geist, das Gemüt, des Menschen Leben ist, und daß der Mensch ewig mit dem Leben zugleich besteht, verliert man nichts, was sich lohnt, sondern gewinnt alles, was von wirklichem Wert ist. Wissenschaftliches Opfern ist daher eher ein Vorgang des Gewinnens als des Verlierens. Das Selbst, das Jesus seine Nachfolger verleugnen hieß, ist der materielle oder sterbliche Sinn des Selbst, nicht das wahre, geistige Selbst, das nicht verleugnet werden kann.

Die Christliche Wissenschaft zeigt, daß der von Christus Jesus gelehrte Erlösungsweg nicht der Weg unaufhörlichen Leidens ist. Sie befähigt einen zu sehen, daß der Weg aus dem Fleisch heraus nicht der Weg des Leidens sondern der Wissenschaft ist. Christus, die Wahrheit, lehrt in der Christlichen Wissenschaft, daß der Weg, erlöst zu werden, die Abkehr im Denken von dem Glauben, daß Sünde und Leiden wirklich seien, und die Erkenntnis der ewigen Tatsache ist, daß das geistige Sein als der Ausdruck Gottes sündlos und schmerzlos ist. Einen sündlosen, schmerzlosen, todlosen Bewußtseinszustand gewinnen, heißt den Glauben aufgeben, daß Leiden und der Tod ein Teil des wirklichen Seins seien.

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