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Das christlich-wissenschaftliche Heilen

Aus der April 1940-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Christliche Wissenschaft lehrt die Menschen das Verfahren des geistigen Heilens und führt es so in der heutigen Welt ein. Das geistige Heilen ist immer möglich gewesen, da das ihm zugrunde liegende göttliche Prinzip immer zugänglich gewesen ist. Da aber dieses Prinzip und die Regeln, durch die es bewiesen werden kann, den Menschen nicht immer bekannt gewesen sind, haben diese, ehe die Christliche Wissenschaft kam, keinen wissenschaftlichen Gebrauch davon gemacht.

Christus Jesus heilte alle Arten unharmonischer Zustände durch sein Verständnis Gottes, des göttlichen Prinzips, und der Regeln, wodurch das Prinzip zugänglich gemacht wird. Er heilte Krankheit und Sünde unverzüglich. Durch sein erleuchtetes Verständnis konnte er auch die vermeintlichen Gesetze der Materie aufheben, so den Wind und die Wellen stillen, das Volk speisen, das ihm nachgefolgt war, fein Wort zu hören, und schließlich den Tod überwinden und so die Unsterblichkeit des Menschen beweisen. Alle Werke oder Wunder für den menschlichen Sinn, die Jesus vollbrachte, waren das Ergebnis seiner Kenntnis des unveränderlichen geistigen Gesetzes Gottes. Auf Seite 3 der „Anfangsgründe der göttlichen Wissenschaft” schreibt Mrs. Eddy: „Jesu Heilen war seiner Natur, Verfahrungsart und Bestimmung nach geistig”. Aber obgleich die Heilungen des Meisters auf geistigem Verständnis beruhten, machte er die Wissenschaft, die seinen Beweisen zugrunde lag, nicht besonders bekannt. Es blieb Mary Baker Eddy vorbehalten, dies in der Christlichen Wissenschaft zu tun.

Sowohl vor als auch nach Christi Jesu Zeit fand geistiges Heilen von Zeit zu Zeit statt; aber es erlitt Unterbrechungen, weil seine Wissenschaft nicht verstanden wurde. Die Christliche Wissenschaft hat die Lage ganz geändert; denn sie hat die göttliche Wissenschaft in einer Weise erläutert, die das Verständnis ihres Heilens allen leicht zugänglich macht. Jeder, der sich ohne Vorurteil demütig in das christlich-wissenschaftliche Lehrbuch vertieft, wird finden, daß er das Wissen besitzt, das Christus Jesus befähigte, wissenschaftlich zu heilen, ein Wissen, das ihn in dem Maße, wie er es besitzt, befähigt, ebenso zu heilen. Überdies wird er innewerden, daß es in vergangenen Zeiten ein gewisses Maß desselben Wissens war, das die Geistiggesinnten befähigte, die ihnen zugeschriebenen Heilungen zu vollbringen.

Geistiges Heilen beruht also auf Gotteserkenntnis. Und da Gott das göttliche Prinzip, das Gemüt, unendlich und vollkommen ist, besteht Gottes Schöpfung aus vollkommenen geistigen Ideen. Somit ist der Mensch die Idee Gottes und spiegelt Ihn vollkommen wider, d.h. der wirkliche Mensch ist sich aller rechten Ideen oder Eigenschaften des Gemüts bewußt. Hieraus folgt, daß sich der Mensch als Gottes Widerspiegelung der Unvollkommenheit nicht bewußt ist. Er ist sich der Harmonie, der Unversehrtheit oder der Gesundheit, der Liebe, der Freude — jeder guten Eigenschaft — aber nie des Mißklangs, des Siechtums oder der Krankheit, der Sünde und des Todes bewußt. Dies ist die Wahrheit, die die Christliche Wissenschaft lehrt, damit die Menschen von der Pein des sündigen, leidenden materiellen Sinnes erlöst werden mögen. „Er sandte sein Wort und machte sie gesund und errettete sie, daß sie nicht starben” (Ps. 107, 20).

Die Menschen müssen also die Wahrheit über Gott und den Menschen kennen lernen, wenn sie das geistige Heilen ausüben wollen. Und sie können sofort damit beginnen und versichert sein, daß sie im Verhältnis zu ihrem Verständnis und ihrer Christlichkeit erfolgreich sein werden. Sie werden die Wahrheit, die sie sich zu eigen gemacht haben, behaupten und fortfahren, sie zu behaupten, bis sie sie verwirklichen, indem sie alles verneinen, was nicht damit übereinstimmt; und mit der Erkenntnis wird die Heilung kommen. Es ist zu verstehen, daß beim geistigen Heilen, wie die Christliche Wissenschaft es lehrt, die Wahrheit, nicht die Person, die Arbeit tut. Unsere Führerin schreibt auf Seite 349 in „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany”: „Gott ist das Gemüt, und das göttliche Gemüt war der Zeit nach das erste, steht der Kraft nach an erster Stelle, und ist der Heiler, dem alle Dinge möglich sind”. Der Christliche Wissenschafter lernt bald verstehen, daß es umso besser ist, je weniger persönlicher Sinn bei seinen Bemühungen zu heilen mitspricht; daß Heilungen umso schneller zustande kommen, je mehr er die Wahrheit und die Liebe sein Denken regieren läßt.

Da der materielle Sinn den Sterblichen beständig seine Wirklichkeitsanmaßungen aufdrängt, da dieser falsche Sinn beständig einflüstert, daß die Materie oder das Böse wirklich sei, ist es nötig, diese Einflüsterungen zu verneinen, während man die Wahrheit über den Menschen erklärt. Das Verneinen des Irrtums ich höchst wichtig, obgleich ihm immer das Behaupten der geistigen Wahrheit vorausgehen muß. Jeder unharmonische Bericht des Körpers sollte daher mit dem Verständnis, daß die Materie nicht intelligent ist und daher nichts Wirkliches berichten kann, verneint werden, und Gedanken der Harmonie und der Gesundheit sollten dafür gepflegt werden. Denn in dieser Weise wird Gesundheit auf dem Körper abgebildet. „Du umfaßt deinen Körper in deinem Denken, und du solltest auf ihm Gedanken der Gesundheit und nicht der Krankheit abbilden. Du solltest alle Gedanken der Krankheit, der Sünde und anderer Annahmen, die in der Materie eingeschlossen sind, verbannen. Da der Mensch unsterblich ist, besitzt er ein vollkommenes, unzerstörbares Leben” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 208, 209).

Das Zugeben des Buchstabens der Christlichen Wissenschaft genügt an und für sich nicht, Krankheit zu heilen. Neben der Kenntnis des Buchstabens ist vergeistigtes Bewußtsein erforderlich. Daher müssen Ehrlichkeit, Reinheit, Erbarmen und liebevolle Freundlichkeit gepflegt werden. Dann werden wir den Christusgeist besitzen und fähig sein, durch Widerspiegeln der Wahrheit und der Liebe zu heilen.

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