Thomas hatte mehrere Jahre die christlich-wissenschaftliche Sonntagsschule besucht; aber am ersten Schultage entdeckte er, daß er in seiner Aufregung mehrere Dinge vergessen hatte, die er in der Schule brauchte, nämlich einen Bleistift, Papier und eine Feder. Und der Tag war, wie er seiner Mutter an jenem Abend erklärte, entschieden unbefriedigend gewesen.
Die Mutter sagte zu Thomas, daß unsere Tage immer unbefriedigend sind und uns enttäuschen, wenn wir die für die Tagesarbeit nötigen Werkzeuge nicht mitnehmen. Sie erinnerte ihn daran, daß er in den vergangenen Monaten versäumt hatte, sich durch sorgfältiges Vertiefen in die Lektionspredigt im christlich-wissenschaftlichen Vierteljahrsheft für den Tag auszurüsten. Diese Lektionen, sagte sie ihm, versehen uns mit vielen herrlichen Wahrheiten, die uns befähigen, unsere Probleme jeden Tag hindurch zu lösen. Wenn wir diese geistige Vorbereitung am Morgen unterlassen, sind wir für unsere Tagesarbeit nicht gut ausgerüstet.
Und so las Thomas jeden Morgen immer mehr von der Lektion. Er fand daß seine Gedanken freundlicher waren, daß er seine Schulaufgaben leichter und gründlicher lernte, und daß die Zahl seiner Freunde zunahm, wenn er sich so gestärkt hatte. Er entdeckte plötzlich, daß er gegen zwei Knaben, die er hatte nicht leiden können, freundlich gesinnt war, und daß er und mehrere seiner früheren sogenannten Feinde die besten Freunde geworden waren.
Es würde uns nie einfallen, an einem kalten Wintermorgen das Haus ohne Mantel zu verlassen. Aber wie oft sind wir versucht, unsere Tagesaufgaben ohne Schutz gegen die Einflüsterungen des sterblichen Gemüts zu beginnen! Wir alle können aus der Erfahrung des Thomas lernen.
Die Evangelien berichten, daß sich Jesus oft vom Volk zurückzog, um mit Gott eins zu sein. In „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 32) schreibt Mrs. Eddy, daß „er sich von den materiellen Sinnen zurückzog, um sein Herz an lichteren, an geistigen Ausblicken zu erquicken”. Wenn der Meisterchrist es nötig fand, sich beständig mit Wahrheit und Liebe auszurüsten, dann ist es gewiß nötig, daß wir uns gewissenhaft in unsere Lektionspredigt mit ihren inspirierenden Wahrheiten vertiefen und darüber nachdenken!
Der Apostel Paulus ermahnte die Epheser ganz unzweideutig, als er sagte: „Ziehet an den Harnisch Gottes, daß ihr bestehen könnet gegen die listigen Anläufe des Teufels”. Mrs. Eddy sagt uns in „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany” (S. 210): „Gute Gedanken sind eine undurchdringliche Schutzwehr”; und sie fügt hinzu: „Seid ihr damit ausgerüstet, so seid ihr gegen die Angriffe des Irrtums jeder Art vollständig geschützt”.
Laßt uns jeden Tag freudig mit geistiger Stärkung beginnen! Laßt uns aufrichtig beten, daß alles, was nicht von Gott, dem Guten, ist, aus unserem Bewußtsein entfernt werde! Dann werden unsere Tage wahrhaft glücklich, harmonisch und erfolgreich sein.