Meine erste Heilung durch die Christliche Wissenschaft ist mir überaus wertvoll, weil ich von Unkenntnis der Liebe Gottes geheilt wurde. Ich wurde nach den Lehren einer strenggläubigen Kirche getauft und erzogen, wurde im Alter von 12 Jahren Mitglied dieser Kirche und nahm als junges Mädchen regen Anteil an der Kirchenarbeit. Meine Eltern gaben mir zu Hause eine wunderbare, geistige Erziehung. Ich heiratete einen geistiggesinnten jungen Mann, und mit dem Segen und den Gebeten unserer Kirchen und Angehörigen verließen wir die Heimat und zogen nach Guaymas in Mexiko.
Nach einem Jahre sollte uns ein Kind geschenkt werden, und wir kehrten in Erwartung dieses Ereignisses zu meinen Eltern zurück. Unser Herz strömte über vor Freude und Erwartung. Aber unser Kind wurde uns nur für einen Augenblick gegeben und uns im nächsten durch den Tod genommen. Es brach mir das Herz, und ich konnte nur denken: „O Gott, warum hast Du das getan?” Unsere Geistlichen, liebe Angehörige und Freunde kamen an mein Bett, und alle sagten dasselbe: „Es ist Gottes Wille und Er weiß, was am besten ist”. Aber meine beständige Frage war: „Warum?” Es wurde mir sogar liebevoll gesagt, ich dürfe nicht fragen: Warum?
Dieser Gedankenzustand hatte Fieber und leibliche Schmerzen zur Folge, und der Arzt und meine Angehörigen wurden sehr besorgt um mich. Nach Ablauf von vierzehn Tagen sagte meine liebe Mutter zu mir: „Ich kann es nicht mehr mitanhören, daß Gott an alledem schuld sein soll. Ich glaube nicht, daß Er überhaupt etwas damit zu tun hatte. Es ist ein Fehler gemacht worden, und du, nicht Gott, hast ihn gemacht. Werde gesund und bete immer in deinem Herzen, daß Gott dir den Fehler und wie er zu berichtigen ist, zeigen möge”. Ich kann diese Worte heute noch hören, und weil sie mein Denken über Gott berichtigten, konnte ich sofort aufstehen, mich ankleiden und die Treppe hinuntergehen. Nach drei Wochen kehrten wir in unser Heim zurück.
In dieser primitiven Stadt wohnten nur einige Amerikanerinnen, und wir zogen in ein Haus, wo nebenan eine von ihnen wohnte. Diese war eine tätige Christliche Wissenschafterin und wurde meine Freundin und Ausüberin. Mein Gebet war erhört; denn ich lernte durch die Lehren der Christlichen Wissenschaft verstehen, daß Gott nichts mit meiner Schwierigkeit zu tun hatte, sondern daß Furcht und Unwissenheit viel damit zu tun gehabt hatten.
Einige Jahre später wurde uns wieder ein Kind geschenkt, und dieselbe liebe Freundin gab mir christlich-wissenschaftliche Behandlung und einige Gedanken über Gott und den Menschen zur Erwägung. Unser Töchterchen wurde in Mexiko geboren. Ich litt keine heftigen Schmerzen, und in weniger als einer halben Stunde war alles gut. Bei der Geburt eines weiteren Töchterchens zwei Jahre später hatte ich eine ähnliche Erfahrung.
Durch die Lehren der Christlichen Wissenschaft habe ich gelernt, nun schon fast 30 Jahre von ganzem Herzen nur auf Gott zu vertrauen. Ich habe bewiesen, daß es nicht Gottes Wille ist, daß Seine Kinder Opfer der Sünde, der Krankheit und des Todes werden, sondern daß wir Reinheit, Gesundheit und das Leben im täglichen Leben ausdrücken sollen.
Durch christlich-wissenschaftliche Behandlung wurde ich in einer Stunde von Lungenentzündung geheilt, als ich im Sterben zu liegen schien. Auch Leid und ein Gefühl der Trennung wurde überwunden und durch Freude und Freundschaft ersetzt, als ich des Menschen Einssein mit Gott erkannte. Die Lehren der Christlichen Wissenschaft haben mich und die Meinen beschützt und vor vielen unerfreulichen Erfahrungen in diesen Jahren bewahrt. Die praktische Anwendung dessen, was ich von dieser Wissenschaft weiß, macht mich zu einer glücklichen und nützlichen Frau.
Glendale, Kalifornien, V.S.A.