Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Kirchenbau

Aus der April 1940-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Unsere Führerin sagte einmal zu Schülern, die erwogen, ob es ratsam sei, eine Kirche zu bauen: „Laßt eine Kirche Christi zuerst in der Wirklichkeit — und in den Herzen der Menschen — sein, ehe eine organisiert wird” (Mary Baker Eddy, ein lebenswahres Bild von Dr. Powell). Nicht nur für jene Schüler war dieser Rat bedeutungsvoll, sondern er ist auch für alle heutigen Christlichen Wissenschafter, die ein eigenes Kirchengebäude errichten wollen, von größtem Wert. Denn diese Empfehlung ist eine unzweideutige Ermahnung, daß die Kirchenmitglieder mit dem geistigen Bau beginnen sollen. Dieser geistige Bau ist das Widerspiegeln der Wahrheit, des Lebens und der Liebe durch jeden einzelnen. Dieses tätige Widerspiegeln der Wahrheit erfordert, daß die Gebote gehalten werden, von denen, wie Jesus sagte, das ganze Gesetz abhängt, nämlich: „Du sollst lieben Gott, deinen Herrn, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüte”, und: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst”.

Lieben wir unsern Nächsten wirklich wie uns selber, wenn wir sein Denken und Handeln richten, aber nicht von dem göttlichen Prinzip, der Liebe, inspiriert sind? Ungerechtes Tadeln der Kirchenbeamten, der Leser und einzelner Kirchenmitglieder ist nicht aufbauend. Wer die Menschheit wahrhaft liebt und sich nach ihrer Erlösung sehnt, wird bestrebt sein, jeden Kirchenbeamten mit liebevollen, wahren Gedanken zu unterstützen. Die alte Gewohnheit falschen Richtens ist in den Worten des Apostels Paulus gerügt: „Darum, o Mensch, kannst du dich nicht entschuldigen, wer du auch bist, der da richtet. Denn worin du einen andern richtest, verdammst du dich selbst; sintemal du ebendasselbe tust, was du richtest”. Mrs. Eddy sah, wie allgemein und weitverbreitet der Irrtum persönlichen Richtens ist; denn sie ermahnt uns ausdrücklich in „einer Richtschnur für Beweggründe und Handlungen” (Kirchenhandbuch, Art. VIII, Abschn. 1): „Die Mitglieder dieser Kirche sollen täglich wachen und beten, um von allem Übel erlöst zu werden, vom irrigen Prophezeien, Richten, Verurteilen, Ratgeben, Beeinflussen oder Beeinflußtwerden”.

Wenn sich die Christlichen Wissenschafter beständig bewußt sind, daß es nur ein Gemüt gibt, von dem alle regiert werden, werden sie sich und ihre Nächsten leicht als Gottes Kinder sehen und anerkennen. Sie werden dann nicht versucht sein, Irrtum als persönlich anzusehen. Denn dies hat zur Folge, daß wir entweder unsern Nächsten als sündig, krank oder leidend sehen, oder aus einem falschen Begriff von Nächstenliebe den Irrtum nicht als das, was er ist, aufgedeckt sehen wollen, ihn also entschuldigen und ihm Schutz und Schirm bieten. Im ersten Falle wird das erste Gebot übertreten, weil außer dem einen unendlichen und allmächtigen Gemüt, Gott, ein böses Gemüt anerkennt wird. Im zweiten Falle erscheint der Irrtum, der in Mrs. Eddys Worten in „Rückblick und Einblick” (S. 63): „Wer das Böse zudeckt, wird mitschuldig daran”, angedeutet ist.

Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen

Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus diese Ausgabe / April 1940

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.