Die Christliche Wissenschaft lehrt, daß das einzige wirkliche Weltall geistig ist und aus Ideen, nicht aus materiellen Dingen besteht. Der Glaube, daß das Weltall materiell sei und materiell entwickelt worden sei, erweist sich im Lichte der Christlichen Wissenschaft als falsch. Die Christliche Wissenschaft erklärt, daß der Geist, das göttliche Gemüt, der einzige Schöpfer ist, und daß daher die Schöpfung des Gemüts geistig ist. Von dem sogenannten materiellen Weltall schreibt Mary Baker Eddy auf Seite 337 in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift”: „Das sichtbare Weltall und der materielle Mensch sind die armseligen Fälschungen des unsichtbaren Weltalls und des geistigen Menschen. Ewige Dinge (Wahrheiten) sind Gottes-Gedanken, wie sie im geistigen Reich des Wirklichen bestehen. Zeitliche Dinge sind die Gedanken der Sterblichen, sie sind das Unwirkliche, da sie das Gegenteil vom Wirklichen oder vom Geistigen und Ewigen sind”.
So zeigt es sich, daß das sogenannte gegenständliche Weltall nicht aus Dingen besteht, die wirklich sind. Die materiellen Gegenstände, die Raum einzunehmen scheinen, sind nicht Ideen des göttlichen Gemüts. Werden sie in Gedanken, ihren Urzustand, aufgelöst, so erweisen sie sich als falsche menschliche Begriffe, die durch die göttlichen Ideen, die sie falsch darstellen, ersetzt werden müssen. Daher erklärt Mrs. Eddy (Wissenschaft und Gesundheit, S. 531): „Das menschliche Gemüt wird sich einst über den ganzen materiellen und physischen Sinn erheben, diesen gegen die geistige Wahrnehmung, und menschliche Begriffe gegen das göttliche Bewußtsein austauschen”.
Die Christliche Wissenschaft erklärt jedoch das sogenannte materielle Weltall nicht einfach für unwirklich, ohne etwas an seine Stelle zu setzen; denn auf Seite 87 in „Miscellaneous Writings” schreibt Mrs. Eddy: „Laßt uns in unserem unreifen Sinn der geistigen Dinge von den Schönheiten des sinnlichen Weltalls sagen: ‚Ich liebe eure Verheißung, und einst werde ich die geistige Wirklichkeit und die Substanz der Form, des Lichts und der Farbe dessen erkennen, was ich durch euch jetzt unklar wahrnehme; und wenn ich dies weiß, werde ich befriedigt fein‘”. Was den materiellen Sinnen als Schöpfung erscheint, ist nur die Verkörperung sterblicher Begriffe, die göttliche Ideen fälschen. Diese sterblichen Begriffe weisen jedoch auf das Vorhandensein von etwas unermeßlich Schönerem, Befriedigenderem und Dauernderem hin als alles, was das menschliche Gemüt erdenken kann oder die materiellen Sinne wahrnehmen können.
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