Der Christliche Wissenschafter macht heute viele Erfahrungen, die denen der Jünger, die zu Füßen ihres seligen Meisters saßen, ähnlich sind. Zweifellos lernten die Jünger die Lehren, die Christus Jesus lehrte, im Verhältnis zu ihrer Fähigkeit, sie zu verstehen. Er lehrte die Wahrheit über Gott, den Menschen und das Weltall, die Wahrheit, die gestern und heute und ewig dieselbe ist. Trotzdem finden wir bei den Jüngern viel Unkenntnis der Wahrheit, viele Mißerfolge, viel Ringen mit dem Irrtum, mit Anfechtungen und Versuchungen, aber auch Siege. Die Berichte zeigen die stufenweise Entfaltung ihres geistigen Verständnisses, die der des Schülers unserer Zeit nicht unähnlich ist.
Wenn wir über diese biblischen Geschichten nachdenken, entdecken wir bald ein Heilmittel für unsere Befürchtungen, einen wohltuenden Trost in Stunden der Niedergeschlagenheit oder des Leids und eine Hoffnung, die in ihrer Verheißung des schließlichen geistigen Vollbringens lieblich ist. Überdies gibt uns die Christliche Wissenschaft die geistige Bedeutung der Heiligen Schrift, und in den Erfahrungen der Jünger sehen wir Lehren von größtem Wert für uns bei unserem Ergründen und Beweisen der Wahrheit, die, wie Christus Jesus verhieß, uns frei machen wird.
Im 5. Kapitel des Evangeliums des Lukas lesen wir, daß einmal, nachdem sie die ganze Nacht erfolglos gearbeitet hatten, Simon und die bei ihm waren auf Jesu Aufforderung ihr Netz auswarfen und „eine große Menge Fische beschlossen, und ihr Netz zerriß”. Sie verloren jedoch nicht alle Fische; denn wir lesen, daß nicht nur ihr Schiff, sondern auch das Schiff ihrer Gehilfen voll wurde.
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