„Tauglichkeit gewinnt”. Dies war die Überschrift einer Bilderreihe, die eine Christliche Wissenschafterin eines Morgens in einer Tageszeitung sah. Die Bilder hatten den Zweck, junge Leute auf verschiedene Arten zu ermutigen, nach körperlicher Tauglichkeit zu trachten; und als sie einen flüchtigen Blick darauf warf, war ihr Herz voller Dankbarkeit für die Christliche Wissenschaft und ihre Entdeckerin und Gründerin Mary Baker Eddy, deren Schriften uns klar die eine sichere Art lehren, Gesundheit, Freudigkeit und Erfolg zu suchen und zu finden.
Wie einfach die Wahrheiten dieser Wissenschaft sind, die uns zeigt, daß unbeirrtes rechtes Denken und nicht Leibesübung oder die Wirkung der Sonnenstrahlen auf den Körper den Zustand unseres allgemeinen Wohlseins und unsere Aussichten auf Fortschritt bestimmt! Junge Leute, die sich gewissenhaft in die Christliche Wissenschaft vertiefen und von ganzem Herzen bestrebt sind, sie anzuwenden, glauben nicht, daß ihnen etwas entgehe, was für ihre Gesundheit wesentlich ist, wenn sie bei tagelangem schlechten Wetter nicht aus dem Hause gehen können. Sie wissen, daß eine klare, intelligente Vergegenwärtigung der Gegenwart und Allmacht Gottes zusammen mit dem freudigen Ausdruck gottähnlicher Eigenschaften im Denken und Handeln die größte Versicherung gegen Krankheit, Ermüdung, Überanstrengung oder Arbeitslosigkeit ist.
Im 1. Briefe des Johannes (K. 5, 21) lesen wir: „Kindlein, hütet euch vor den Abgöttern!” Wie notwendig Gehorsam gegen diese weise und liebevolle Ermahnung ist, wenn sich die Einflüsterung darbietet, daß Sonnenbäder oder übermäßige Leibesübung das Beste zur Erlangung oder Erhaltung der Gesundheit sei! Rechtmäßiger Sport ist lehrreich und nützlich, da er Zusammenarbeit, Umsicht, Gerechtigkeit, Ehrlichkeit und Ordnung fördert. Aber an und für sich kann er nicht im geringsten dauernde Gesundheit oder Erfolg erzeugen. Ebensowenig kann sich bloße Leibesübung auch nur im mindesten die Macht und Kraft der göttlichen Liebe, Gottes, anmaßen, der allein allen Seinen Kindern Freiheit, Harmonie, Gesundheit und Freude verleiht. Wahre Gesundheit hängt also ganz von der Tätigkeit geistigen Denkens ab. Dieses Denken anerkennt die Allerhabenheit der Liebe, die Allgegenwart des Gemüts und die Wirklichkeit alles dessen, was rein und gut ist. Wer unablässig recht denkt, läßt weder über sich noch über andere einen Glauben an Unvollkommenheit oder an Mangel irgend welcher Art zu. Kraft, Spontaneität und Intelligenz kommen in zunehmendem Maße zum Ausdruck, wenn rechte Gedankentätigkeit zunimmt.
In allen Zweigen rechten menschlichen Bemühens, auf jedem nützlichen Gebiete wird der Maßstab der Tüchtigkeit sehr erhöht, wenn die inspirierten Lehren der Christlichen Wissenschaft angewandt werden und Gott als das eine Gemüt und der Mensch als die intelligente Widerspiegelung des Gemüts erkannt und anerkannt wird. Indem uns Mrs. Eddy die unermeßliche Wichtigkeit rechten Denkens zeigt, schreibt sie in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift” (S. 62): „Wenn wir weise und gesund sein wollen, müssen wir der Materie nicht immer mehr, sondern immer weniger Intelligenz beimessen”.
Was für ein herrlicher Tag es für eine Christliche Wissenschafterin war, als sie erkannte, daß sie allmählich ihre Furcht vor Erkältungen während der Wintermonate verlor! Sie war der Schul- und Sportsfreuden so oft beraubt worden. Als sie aber lernte, der Materie und sogenannten materiellen Gesetzen über Gesundheit und das Wetter immer weniger Beachtung zu schenken, begann sie ihre Freiheit zu finden. Gesundheit, das Ergebnis wissenschaftlichen Denkens, nahm zu, als sie sich bemühte, an dem Verständnis festzuhalten, daß Gott der Geist und der Mensch geistig, daher schon vollkommen und frei ist. Mit zunehmendem Vertrauen auf Gottes zärtliche Fürsorge für alle Seine Kinder konnte sie bei Regen oder anderem rauhen Wetter ohne nachteilige Folgen Hockey spielen. Mit dieser größeren Freiheit des Denkens ergaben sich bald neue Gelegenheiten zum Fortschritt.
„So seid nun Gott untertänig” ist ein wichtiger Punkt im Lebensplan jedes Christlichen Wissenschafters. Unterwerfung unter die Materie oder unter sogenannte materielle Gesetze bringt nichts als Knechtschaft. Die Tauglichkeit, die zu einem gesunden, frohen, fortschrittlichen Leben führt, wird durch reine, liebevolle, aufbauende Gedanken erzeugt, die jede Irrtumseinflüsterung entscheidend verwerfen und überwinden.
Sollen wir es uns dann nicht willig, ja, eifrig zur freudigen Aufgabe machen, durch ein stets zunehmendes Verständnis Gottes und des wahren, geistigen Selbst des Menschen wissenschaftliche Denker zu werden? Nur so können wir die höchste Nützlichkeit als Bürger der Welt erreichen, wo gutes Bürgertum in der Tat nötig ist, zu segnen und zu heilen. In unserem hohen Bemühen ist Mrs. Eddys Rat auf Seite 239 in Wissenschaft und Gesundheit überaus hilfreich. Dort schreibt sie: „Um uns über unsern Fortschritt zu vergewissern, müssen wir uns klar werden, worauf sich unsere Neigungen richten, wen wir als Gott anerkennen, und wem wir gehorchen. Wenn die göttliche Liebe uns näher kommt, uns teurer und wirklicher wird, dann unterwirft sich die Materie dem Geist. Die Ziele, die wir verfolgen, und der Geist, den wir offenbaren, zeigen unsern Standpunkt an und tun dar, was wir gewinnen”.
Wir wissen nicht, wie unrecht wir uns selber tun, wenn wir aus unseren Gebeten das Lob Gottes ausschließen oder ihm, wie gewöhnlich, nur einen ganz kleinen Platz einräumen, während wir so wortreich in unseren Bekenntnissen und Bitten sind.—