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Über das Handhaben des Irrtums

Aus der Februar 1943-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Lebensgeschichte Christi Jesu in den vier Evangelien enthält überzeugende Beweise der Unwirklichkeit des Bösen, des sich in seiner immer wechselnden Formenmannigfaltigkeit maskierenden Irrtums. Jesus bewies die Nichtsheit, die Unbeständigkeit des Irrtums auf die wirksamste Art: er zerstörte sie. Und selbst wenn der Augenschein dem materiellen Sinn höchst überzeugend schien, verwarf er die falschen Anblicke als unwirklich, wesenlos und machtlos.

Daß Lazarus vier Tage im Grabe gelegen war, erschreckte diesen Mann nicht, der wußte, daß das Leben todlos ist. Jesus verstand, daß es keinen Anfang und kein Ende hat. Er widerlegte vollständig das Zeugnis der körperlichen Sinne, forderte die Überzeugung der Anwesenden, die glaubten, daß Lazarus gestorben war, heraus und wies sie als falsch zurück. Er verstand die große Wahrheit, daß Lazarus nicht in die Materie hineingeboren, daher auch nicht aus ihr herausgestorben war. Er wußte, daß Gott das Leben ist, und daß alles wahre Dasein frei von materiellen Zuständen und Begleiterscheinungen ist; daß der Mensch ist, weil Gott ist, und daher unaufhörlich fortdauert und vollkommen ist. Diese Begebenheit in der Erfahrung des Meisters ist eine ausgezeichnete Veranschaulichung des einen erfolgreichen Verfahrens, eine Irrtumsform zu handhaben, die die Sterblichen allgemein für wirklich und unvermeidlich halten. Er zerstörte den Irrtum, die Unwahrheit, durch seine Erkenntnis der Wahrheit, Gottes und des Menschen, des Lebens und seiner Kundwerdung.

Auf Seite 334 in „Miscellaneous Writings” fragt Mary Baker Eddy: „Warum behandeln die Christlichen Wissenschafter Krankheit als Krankheit, wenn es doch keine Krankheit gibt?” Und sie beantwortet die Frage mit den Worten: „Dies wird nur in dem Sinne getan, wie man eine Lüge Lügen straft, weil sie eine Lüge ohne ein Wort der Wahrheit darin ist. Du mußt einsehen, daß der Irrtum nichts ist: dann und nur dann handhabst du ihn in der Wissenschaft”. Das Verfahren der Zerstörung des Irrtums könnte wohl kaum überzeugender geschildert werden. Der Irrtum muß als Unwahrheit, als Lüge, als nichts gesehen werden. Wenn diese Grundtatsache klar gesehen wird, ist das Ergebnis unvermeidlich. Das Gespenst verschwindet, weil es nie vorhanden war. Der Irrtum wird immer nur dann erfolgreich behandelt, wenn er als nichts, nie als etwas gesehen wird.

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